Benedikt von Nursia

ursi

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Benedikt von Nursia ist der Gründer des Benediktiner Ordens. Was weiss man über diesen Mönch. Laut Lexikon des Mittelalters ist er um 480 in Norica bei Spoleto in Umbrien geboren. Seine Eltern schickten ihn zum Studium nach Rom, diese Studien vollendete er nicht, sondern er schloss sich einer Asketengemeinschaft an. Er zog sich drei Jahre in eine Höhle zurück und kehrte dann als Vorsteher einer Eremitengemischaft nach Subiaco zurück. Nach intriegen gegen ihn veranlassten ihn die Siedlung zu verlassen. Er zog dann mit einigen Mönchen auf einen Berg über Casinum dort fand er Unterkunftmöglichkeiten. 540 verfasste er die Regula, darin werden die Klosterregelen aufgeführt.
In Monte Cassion wurde er begraben, wo man angeblich nach der Zerstörung 1944 sein Grab gefunden haben soll.

Über sein Leben weiss man nur soviel, wie Papst Gregor d. Gr. (540 - 604) aufgeschrieben hatte. Diese Erzählung trug wesentlich dazu bei, dass Benedikts Regel als das Gesetzbuch der Koinobiten wurde. Interessant dabei ist das Gregor eine Geschichte aufschrieb die er nur aus Höhrensagen kannte und er sich selbst nicht an Benedikts Regel hilt.

Quellen: Lexikon des Mittelalters, Bd 1, Sp 1867 -68
Lexikon für Theologie und Kirche, Bd 2, Sp 194
 
ursi schrieb:
und er sich selbst nicht an Benedikts Regel hilt.

Warum sollte sich ein Papst auch an eine mönchische Regel halten? Das sind immerhin zwei gänzlich andere Seiten religiösen Lebens, weltabgewandte Askese versus politische Führungsfunktion.
 
Geboren um 480 in Nusia, entstammte er altrömischen Landadel. Er lebte längere zeit als Eremit in einer Höhle; Gebet und Askese waren sein Ideal christlicher Vollkommenheit. Zusammen mit seinen Anhängern gründete benedikt 12 Klöster, von denen das bekanteste Monte Casino ist, dem er später bis zu seinem Tod um 545 vorstand.
Die Regel Benedikts unter dem Motto "Ora et labora", der das Gehorsamsprinzip zugrunde liegt und die den tagesablauf streng regelt, wurde zur Grundlage des abendländischen Mönchtums.
Benedikt wurde für den Pabst Gregor I. das vorbild des heiligen Mannes, desen Leben von Selbstdisziplin, Demut und Tugend geprägt war. :rolleyes:
 
heinz schrieb:
Die Regel Benedikts unter dem Motto "Ora et labora", der das Gehorsamsprinzip zugrunde liegt und die den tagesablauf streng regelt, wurde zur Grundlage des abendländischen Mönchtums.

Das kann man nicht besser formulieren, mir sei an der Stelle eine klitzekleine Ergänzung gestattet: die darin grundlegend genannten mönchischen Gelübde (persönlicher) Armut, Keuschheit und Gehorsam sind als grundlegende Gelübde der späteren Mönchsorden damit ebenso grundlegende Gelübde der späteren Ritterorden.

Viele Grüße

Timo
 
Hätte er 700 Jahre später gelebt, wer weiß, ob ihn nicht das Schicksal der gläubigen Albigenser getroffen hätte - und dennoch "nie war er so wertvoll wie heute" ... wenn auch Ratzinger bei der Namenswahl wohl mehr an den Friedenspapst als an den Begründer des Ordens dachte. Im 5. JH war offenbar "Armut noch keine Schande" - zumindest in der Sichtweise des Papsttums - - - ? R.
 
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