Berühmte Linkshänder - Woher weiß man, dass sie Linkshänder waren?

Vielleicht war Mozart ein umerzogener Linkshänder.

Unten links sieht man ihn, wie er noch ganz jung war - da spielt er mit der linken Hand Klavier.

Und kurz darauf wurde er umerzogen. Das Ergebnis ist rechts zu sehen:

@Sepiola bei Deinen Bildern auf Seite 2 handelt es sich um ein und dasselbe Bild, links spiegelverkehrt und rechts im Original.
 
Hier ein Überblick "in die Geschichte der Linkshändigkeit": Fachtagung-hom

ich habe 2 umgeschulte Linkshänder in meinem Umfeld, die - unabhängig von einander - betonen, sie können besser Dinge gleichzeitig machen, z.B. telefonieren und einem Kollegen zuhören. Ich - Rechtshänder - kann das nicht.

Beide nutzen beide Hände; der eine wechselt sogar während dem Essen die Hände. Beide behaupten von sich, ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen zu haben.

ein Artikel, der sich im medizinischen Bereich mit der Linkshändigkeit befasst: Linkshänder sehen die Welt anders - Hirnaktivität verändert Wahrnehmung - gesundheit.de
 
@Sepiola bei Deinen Bildern auf Seite 2 handelt es sich um ein und dasselbe Bild, links spiegelverkehrt und rechts im Original.

Deshalb doch diese Bemerkungen:

Bei der ganzen Umerzieherei hat man es nicht geschafft, ihm die Eselsohren auszutreiben...

Wenn man genau hinschaut, entpuppt sich auch das Klavier als Wunderklavier. (Für Lechts- wie für Rinkshänder!)
 

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Ich habe mir erlaubt nach so viel Spekulation an einer wissenschaftlichen Quelle nachzufragen und mich an das Beethovenhaus in Bonn gewendet. Man war dort so freundlich eine sehr interessante Antwort zu übersenden, wonach - kurz gefasst - für die Linkshändigkeit Beethovens keinerlei Quellen und auch keine sonstigen wissenschaftlichen Belege existieren, d.h. weder Selbstaussagen Beethovens, noch zeitgenössische Aussagen können diese These stützen. Auch das Schriftbild deutet, wie man sehr ausführlich darstellte, auf eine Rechtshändigkeit hin.

Eine sehr gute Idee, vielen Dank!

Vermutlich ist es nicht das erste Mal, dass die Mitarbeiter des Beethoven-Hauses eine Anfrage nach der Linkshändigkeit beantwortet haben.

Aber da es einfacher ist, eine Linkshänder-Liste zu kopieren als kompetente Fachleute zu befragen, werden sich die Linkshänder-Listen auch weiterhin vermehren. :)


ein Artikel, der sich im medizinischen Bereich mit der Linkshändigkeit befasst: Linkshänder sehen die Welt anders - Hirnaktivität verändert Wahrnehmung - gesundheit.de

Und auch da ist wieder Einstein unter den Linkshändern verzeichnet...
 

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Nein, links ist das Original, rechts ist spiegelverkehrt. Man erkennt es am Notenblatt. Notenschlüssel und Titel gehören links hin. Hier sieht man es deutlicher:

http://www.airvienna.com/wp-content/uploads/2015/04/haydn5.jpg

Bei dem braunäugigen Knaben am Wunderklavier handelt es sich übrigens nicht um Mozart (Mozart hatte blaue Augen).

Erna Felmayer hat sich 1957 ("Der Mahler Thaddäus Helbling und sein angebliches Mozartbildnis, in: Wiener Schriften 5) mit der Identität des Abgebildeten befasst.
Seither gilt das Bild als Porträt des jungen Carl Graf Firmian.

Franz Lactanz Graf Firmian

Siehe auch:
- Maximilan Zenger / Otto Erich Deutsch: Mozart und seine Welt in zeitgenössischen Bildern (Kassel u. a. 1961)
- Christoph Großpietsch: Mozart-Bilder - Bilder Mozarts (Salzburg 2013)
 
Die Bilder sind ja schön, nur beweisen sie nicht viel. Wenn der Porträtiere im jungen Jahren umerzogen wurde, besteht auch später eine hohe Wahrscheinlichkeit, das er mit rechts schreibt. Die Bilder beweisen also nur das die schreibenden Personen zum Zeitpunkt des Porträts mit rechts schreiben konnten.

Apvar
 
Die Bilder beweisen also nur das die schreibenden Personen zum Zeitpunkt des Porträts mit rechts schreiben konnten.

Das ist immerhin ein Anhaltspunkt.

Linkshänderlisten im Internet beweisen hingegen, dass man jede beliebige Person auf eine Linkshänderliste setzen können, auch wenn es keinen Anhaltspunkt für Linkhändigkeit gibt. :)
 
Und auch da ist wieder Einstein unter den Linkshändern verzeichnet...
@Sepiola (danke für die schönen Bilder!) zwar schreibt er tückischerweise auf den Fotos mit der rechten Hand, vermutlich weil er sich seiner ihm posthum attestierten Linkshändigkeit schämt, aber die Pfeife hält er im linken (!!) Mundwinkel - das kann kein Zufall sein :grübel: :rofl:

gewiß haben zu allen Zeiten schönfärberische Pinselkleckser und Paparazzi ihre Bilder getürkt, um all den prominenten Linkshändern imagologisch ihren Makel wegzuretuschieren :D
 
Die Pfeife hat nichts zu sagen. Ich bin Rechtshänder und rauche Pfeife dennoch vorwiegend mit links. Dann ist die rechte Hand frei.
 
Die Pfeife hat nichts zu sagen. Ich bin Rechtshänder und rauche Pfeife dennoch vorwiegend mit links. Dann ist die rechte Hand frei.
Rauchen ist keine Tätigkeit, die besondere Fingerfertigkeit verlangt. Als ich noch gequalmt habe, hielt ich die Zigatrette auch rechts, um die Linke für wichtigere Tätigkeiten frei zu haben oder weiterarbeiten zu können.
 
Der berühmteste römische Linkshänder war Gaius Mucius Scaevola (Linkshand), der nach dem missglückten Attentat auf den König Porsenna seine rechte Hand vor den Augen des Königs abbrennen ließ um zu zeigen, dass Schmerzen ihn nicht schreckten. Porsenna soll ihn daraufhin freigelassen haben. Ich würde aber annehmen, dass er ohnehin Linkshänder war, denn sonst wäre es äußerst dumm gewesen seine wichtigste Hand abzufackeln. Von da ab trug seine Familie den Beinahmen Scaevola, auch die Rechtshänder.
Damit gibst du dieser "Heldengeschichte" aber eine ganz neue Deutung, die das "Heroische" ins Gegenteil verkehrt. Gaius Mucius Scaevola ist bei dir der Listige, nicht etwa der ohnehin "Tapfere" oder der aus Verzweiflung "Tapfere". Weiter kommt hinzu, dass in diesem Fall Mucius der Held ist, während die Darstellung bei Titus Livius Porsenna und Mucius als positiv besetzte Figuren zeigt.

Mucius will König Porsenna umbringen, was schief geht. Eigentlich hat König Porsenna gar keine Wahl, als ihn dafür töten zu lassen, zudem es eindeutig ein politischer Anschlag auf ihn als König ist und keine private Sache zwischen ihm und Mucius. Mucius rettet jedoch nun sein Leben, indem er sich selbst für eine Form der (Selbst-)Bestrafung entscheidet. Freiwillig hält er seinen rechten Arm (also den Arm mit jener Hand, mit der er das Attentat wohl ausführen wollte) ins Feuer, bis dieser verkohlt ist.
Wobei Titus Livius das aus seiner Sicht Heldische noch steigert, indem Mucius das Ganze stoisch erträgt. (Jeder der schon einmal versehentlich an einer eingeschalteten Herdplatte angekommen ist, wird wissen, wie weh bereits so eine kleine Brandblase tut.)
(Das "aus seiner Sicht Heldische": heute dürften wir die Tat des Mucius wohl eher für eine Verzweiflungstat oder eine Verrücktheit halten, aber kaum mehr für eine Heldentat.)

Die Tat des Mucius lässt im Kontext bei Titus Livius zwei Deutungen zu:

Erstens: Mucius nimmt es so König Porsenna ab, ihn für das Attentat bestrafen zu müssen. (Nachdem sich der Attentäter selbst einer Bestrafung unterzogen hat, ist es nur ehrenhaft, wenn König Porsenna nun auf eine weitere Strafe verzichtet. Das tut Porsenna, er lässt Mucius nach Rom zurückbringen.)

Zweitens: Mucius bestraft sich selbst dafür, dass er nicht imstande war, das Attentat erfolgreich durchzuführen. (Durch die Selbstbestrafung stellt Mucius sozusagen auch seine eigene Ehre wieder her.)

Wenn wir davon ausgehen, dass Mucius in Wirklichkeit ein Linkshänder war, ist dagegen Porsenna eindeutig auch noch der Düpierte, denn in diesem Fall wurde er von Mucius hereingelegt.
Sich darüber Gedanken zu machen, ob Scaevola in Wahrheit ohnehin Linkshänder war und er den König somit hereingelegt hat, geht an der Intention der ganzen Geschichte vorbei. Spekulationen darüber würden nur Sinn machen, wenn er eine historische Gestalt und die Geschichte über ihn eine historische Begebenheit gewesen wäre, was aber wohl ziemlich unwahrscheinlich ist. Ich vermute eher, dass die Mucii Scaevolae die Geschichte in die Welt gesetzt haben, um ihren Beinamen zu erklären und sich zugleich einen ruhmvollen Ahnen zu verschaffen. Derartiges war nicht ungewöhnlich; in der römischen Früh"geschichte" tauchen so manche Personen aus Geschlechtern und Familien, die in Wahrheit erst Jahrhunderte später (wieder) Bedeutung erlangten, auf.
Wenn der Scaevola der Sage aber fiktiv ist und nur als literarische Gestalt existierte, kann man sein Handeln nur aus der literarischen Überlieferung über ihn heraus deuten, und sie enthält, soweit ersichtlich, keinen Hinweis darauf, dass er Linkshänder gewesen sei und den König mit der Verbrennung der rechten Hand hereinlegte. Vielmehr geht es meist darum, seinen Mut und seine Furchtlosigkeit zu demonstrieren und ihn als ein Vorbild altrömischer Tugenden darzustellen.
Bei Livius (2,12) deutet Mucius nach seiner Gefangennahme an, es gebe noch weitere Verschwörer gegen den König. Porsenna droht ihm, ihn mit Feuer zu foltern, falls er keine Details nenne, woraufhin Mucius ihm demonstriert, wie wenig ihn das schrecke, indem er seine Rechte ins Feuer hält. Später, als er von Porsenna begnadigt wird, nimmt er sogar selbst für sich in Anspruch, aus "virtus" (Tapferkeit/Tugend) heraus gehandelt zu haben.
Dionysios von Halikarnassos (5,27-30) erwähnt die Selbstverstümmelung übrigens gar nicht. Bei ihm stellt sich Mucius nach seiner Gefangennahme eher feige und bietet dem König an, ihm von einer Verschwörung gegen ihn zu berichten, wenn er ihn dafür von Folter verschone; die Todesstrafe hingegen würde er akzeptieren. Durch den Bericht erschreckt er den König so, dass sich dieser zu Friedensverhandlungen entschließt. Hier geht es Mucius also ganz im Gegenteil darum, sich durch Vortäuschung von Angst vor Folter Glaubwürdigkeit zu verschaffen.
Plutarch (in seiner Biographie des Valerius Publicola) erzählt die Geschichte wiederum etwas anders: Als Mucius nach seiner Gefangennahme verhört wird, hält er seine Rechte ins Feuer, ohne dass dafür eine bestimmte Motivation genannt würde. Porsenna ist davon so beeindruckt, dass er ihn begnadigt; erst danach erzählt Mucius ihm "aus Dankbarkeit" von der angeblichen Verschwörung.
Wieder anders schildert die Geschichte Valerius Maximus (3,3,1): Der Autor ist sich nicht sicher, ob es die rechte Hand war, die Mucius verbrannte, nennt aber als (zumindest vorgeschobene) Motivation Selbstbestrafung: Mucius versucht den König während eines Opfers zu töten, wird dabei aber ergriffen (von der versehentlichen Tötung des Schreibers weiß Valerius nichts; bei ihm scheitert Mucius direkt beim Anschlag auf den König). Während er verhört wird, verbrennt er seine Hand, weil sie beim Anschlag versagte. Valerius wertet das als Beispiel für Gleichgültigkeit gegen Schmerz bzw. sich selbst.

Im Lateinischen bedeutet links "sinister", ein Hinweis darauf, dass schon damals "links" eine negative, da von der Norm abweichende Bedeutung hatte.
Wohl eher andersherum: Das an sich eigentlich neutrale Wort für "links" wurde auch als Wort für "unglücklich", "übel" verwendet.

Der Figur des Odysseus wird nachgesagt, er wäre Linkshänder gewesen, was auch als ein Argument dafür verwendet wird, dass diese Figur ursprünglich eine negative Figur war. (Weitere Hinweise sind z. B. bei den griechischen Dramatikern zu finden und Autoren außer Homer, die über den Trojanischen Krieg geschrieben haben.)
Eigentlich umgekehrt: Ursprünglich, bei Homer, war Odysseus noch eine positive Figur. Von späteren Autoren wurde er hingegen eher negativ gesehen, als treuloser Ränkeschmied, insbesondere in Zusammenhang mit der Geschichte, wie er den Tod des Palamedes veranlasste.
 
Ob die Sage nun stimmt oder nicht finde ich ziemlich zweitrangig. Der Beinamen der Familie deutet jedenfalls auf Linkshändigkeit hin. Ob durch Amputation oder normale Seitenausrichtung, dessen, auf den der Namen zurückgeht ist dabei nicht wichtig. In der Familie kamen wahrscheinlich ein oder mehrere Linkshänder vor.
 
Vielleicht war Mozart ein umerzogener Linkshänder.

Unten links sieht man ihn, wie er noch ganz jung war - da spielt er mit der linken Hand Klavier.

Und kurz darauf wurde er umerzogen. Das Ergebnis ist rechts zu sehen:

@Sepiola: Ich wundere mich immer mehr über Deine Art Beiträge zu leisten :nono: ...
unter #40 (siehe Zitat oben) gibst Du an, auf den von Dir eingestellten Bildern sei Mozart zu sehen, einmal im Original als Linkshänder und dann umerzogen als Rechtshänder
Ähnliches produzierst Du auch unter # 45 + 46 mit Einstein
Unter # 64 gibst Du zu, dass es sich um Bild und Spiegelbild handelt und nicht - wie Du ganz zu Anfang angeführt hast - um zwei unterschiedliche Darstellungen
Und unter #66 gibst Du gar an, dass die von Dir als Mozart angeführten Bilder nicht Mozart, sondern jemand anderen darstellen.
Du benimmst Dich wie ein Troll.
 
Ob die Sage nun stimmt oder nicht finde ich ziemlich zweitrangig. Der Beinamen der Familie deutet jedenfalls auf Linkshändigkeit hin. Ob durch Amputation oder normale Seitenausrichtung, dessen, auf den der Namen zurückgeht ist dabei nicht wichtig. In der Familie kamen wahrscheinlich ein oder mehrere Linkshänder vor.
Mich verwundert am Beinamen "Scaevola", dass er genaugenommen nicht "Linkshänder" bedeutet, sondern die Verkleinerungsform von "scaevus" (= "links") ist, also so etwas wie "Linkchen" (?) bedeutet. (Den Beinamen "Scaeva" gab es übrigens auch, nämlich bei einem Zweig der Iunii Bruti.) Ich könnte mir daher vorstellen, dass er ursprünglich gar nichts mit Linkshändigkeit (aus welchem Grund auch immer) zu tun hatte, sondern die Mucii Scaevolae erst durch die Erfindung ihres heldenhaften Ahnen eine ehrenvolle Deutung des seltsamen Beinamens (der vielleicht einen ganz anderen Ursprung hatte und mittlerweile vielleicht eher lächerlich wirkte) generieren wollten.
 
@Sepiola: Ich wundere mich immer mehr über Deine Art Beiträge zu leisten :nono: ...

Ich bin eigentlich davon ausgegangen,

- dass niemand den Beitrag 40 ernstnimmt...

- dass auch niemand ein "Foto" ernstnimmt, auf dem Einstein sich bei der komplizierten Rechenoperation 6 minus 3 heillos verheddert.

(Das Einstein-"Foto" finde ich nicht nur wegen der "Linkshändigkeit" lustig, da wird nämlich noch ein Gerücht durch den Kakao gezogen, nämlich dass Einstein eine Mathe-Niete gewesen sein soll...)



Dass das Helbling-Bild Mozart zeigen soll, habe ich zuerst selber geglaubt. Weil mich interessiert hat, was für ein Musikstück da auf dem Notenblatt steht, habe ich inzwischen genauer recherchiert und das herausgefunden, was in Beitrag 66 zu lesen ist.
 
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