Mein Glaubensbekenntniß.
Ich glaube, daß es außer u[nd] über der Welt, die ich durch
meine Sinne wahrnehme, eine unsichtbare u[nd] ewige giebt, der
auch wir durch unseren Geist angehören, u[nd] für die wir in
der sichtbaren Welt gebildet werden. Ohne diese Annahme
könnte ich das Dasein der sichtbaren Welt u[nd] die in derselben
herrschende Ordnung nicht erklären; u[nd] mein Herz hat Wün-
sche, die alles, was die sichtbare Welt in sich schließt, nicht zu
befriedigen vermag. Mein stärkstes Verlangen, u[nd] meine
froheste Hoffnung sindt auf das Unsichtbare gerichtet. Ich
würde mich höchst elend fühlen, wen ich darauf nicht ver-
trauen dürfte.
Ich glaube also auch an ein höchstes Wesen, welches Herr
der Welt u[nd] mein Gott u[nd] Vater ist. Aus der Einrichtung
meiner Vernunft, geht der Gedanke eines höchsten Wesens
nothwendig u[nd] unabweislich hervor. Die Welt kann nicht
aus u[nd] für sich selbst sein, sie muß durch ein von ihr ver-
schiedenes Wesen ihr Dasein u[nd] ihr [an den letzten drei Wörtern habe ich doch zu knabbern]