Brigitte Reimann (verstorben 1972 (Krebs)) war überzeugte Sozialistin. 1963 legte sie den Roman Die Geschwister vor, in dem sie - meine Literaturwissenschaftsdozent*inn*en werden mich für das Satzende steinigen - ihr Alter Ego, die Malerin Elisabeth ihren Bruder davon abbringen lässt Republikflucht zu begehen. Der Roman stellt den Blick auf die DDR 1961 aus der Sicht der drei Geschwister dar, der Erzählerin Elisabeth, die in die Fabrik geht, um den Arbeitern Kunst näher zu bringen (was auch Autorin Brigitte Reimann tat), den Bruder, der bereits in den Westen geflohen ist, weil er in der DDR sein Potential nicht entfalten konnte bzw. durfte (und dort jetzt als Schiffsbauingenieur erfolgreich ist!) und dem Bruder, der kurz vor der Flucht steht, und der auf die Frage seiner Schwester, ob er den keinen Klassenstandpunkt habe dies verneint. Auch wird Elisabeth (bzw. ihre Familie) von einem Altkommunisten, der die Nazi-Zeit überlebt hat, verleumdet.
Der Roman wurde nicht nur veröffentlicht, sondern erhielt auch 1965 den von der Akademie der Wissenschaften ausgelobten Heinrich-Mann-Preis.
2022 fand man in Reimanns ehemaliger Wohnung in Hoyerswerda einen Stapel Papiere mit Aufzeichnungen der Autorin, darunter auch die zensierte Originalfassung des Romans der jetzt in einer neuen Auflage erschienen ist.
Der Roman wurde nicht nur veröffentlicht, sondern erhielt auch 1965 den von der Akademie der Wissenschaften ausgelobten Heinrich-Mann-Preis.
2022 fand man in Reimanns ehemaliger Wohnung in Hoyerswerda einen Stapel Papiere mit Aufzeichnungen der Autorin, darunter auch die zensierte Originalfassung des Romans der jetzt in einer neuen Auflage erschienen ist.