Für sehr wichtig halte ich, dass im Dreißigjährigen Krieg die Heere alle aus Söldnern bestanden, oft die Landsknechte die Seiten wechselten, keine "Ideal" verfolgten, nicht ihr Land verteidigten oder für eine Ideologie kämpften, sondern einfach nur für den Sold.
In den Napoleonischen Kriegen war das teilweise anders. Napoleons Heer war, vor allem zu Beginn (im Rußlandfeldzug mussten z.b. auch viele Deutsche mitkämpfen), ein französisches Heer. Das war neuartig, die Männer kä#mpften für ihr Land. Sehr revolutionär, dass Zeitalter der Kabinettskrieg neigte sich dem Ende zu, was auch Napoleons Gegner erkennen mussten, als sie die Überlegenheit Napoleons Volksheer mit Landwehr und ähnlichen Freiwilligen Kompanien begegneten. Auch Freikorps u.ä. entstanden, was durchaus ein deutsches Nationalgefühl (re)konstituierte. Hoffnungen, die freilich nach dem Wiener Kongress unerfüllt blieben.
Ein Unterschied auch, dass der Kriegsschauplatz europäisch war und nicht größtenteil deutsch wie im 30-jährigen Krieg.
Außerdem kam es zum ersten Guerillakrieg der Geschichte in Spanien gegen Napoleons Truppen.
Das alles waren Vorboten auf die radikalisierten Kriege des 20. Jahrhunderts, denn nun kämpften nicht mehr losgelöst vom gemeinen Mann Dynstien gegeneinander, nein, ganze Völker fochten um ihre Existenz.