Es scheint auf den Staat in dem sie sich befanden angekommen zu sein, ob oder nicht sie als Bürger angesehen wurden, oder aber auch auf das Interesse der Regierung der USA. Bürgerechte für alle gab es aber- wie
Ingeborg schon gesagt hat- erst ab 1924.
Nur in
Oklahoma wurden die Cherokee schon vorher unter dem 'Five Civilized Tribe Act 1901' durch den Congress zu Bürgern (2000:620). Siehe: Jeffrey D. Schultz et al (2000) '
Encyclopedia of Minorities in American Politics: Hispanic Americans and Native Americans', Greenwood Publishing Group
Laut John R. Finger (1993) in '
Cherokee Americans: The Eastern Band of Cherokees in the Twentieth Century' wurden die Cherokee in
North Carolina von diesem Staat ab dem 'Civil War' wie Bürger behandelt, durften wählen und mussten sich vor Gericht bei Vergehen verantworten. Auf der anderen Seite entschieden die Vereinigten Staaten 1897, daß die Cherokee keine Bürger waren, sondern ein Stamm, womit sie der Autorität der Vereinigten Staaten unterstanden. Also auf Staatsebene seien sie wie Bürger behandelt worden, auf Nationalebene nicht. Finger merkt jedoch an, daß die Cherokee in North Carolina einen legal 'verwirrenden' Status hatten (1993:09).
Was die Stammesgesetze angeht, gibt es auf jeden Fall mal '
Constitution and Laws of the Cherokee Nation: Published by Authority of the National Council' von der Cherokee Nation, 1875, gedruckt von R. & T. A. Ennis.
Und: '
Compiled Laws of the Cherokee Nation: Published by Authority of the National Council' von der Cherokee Nation, 1881, gedruckt von National Advocate Print.
Wie die obengenannten Gesetze aussahen, wie sie durchgesetzt wurden oder nicht, wie es mit der Rechtsprechung aussah, kann ich leider nicht sagen. Aber hier gibt es eine relativ ausführliche Literaturliste, die auch Gesellschaft und Familienstruktur behandelt:
Encyclopedia Smithsonian: Books on the Cherokee and General Books on Southeastern Indians
(Sorry, ich hab' leider nichts auf Deutsch zur Hand.
)