Chiune Sugihara- der "japanische Schindler"

Gaius Marius

Aktives Mitglied
Chiune Sugihara war ein japanischer Diplomat, der 1900 geboren wurde.
Entgegen dem Wunsch seines Vaters studierte er Englische Literatur und bewarb sich 1919 erfolgreich beim japanischen Außenministerium. Nach einer Ausbildung als Russischstudent in Harbin war er bei Vertretungen in verschiedenen Ländern tätig, bis er schließlich 1939 als Vizekonsul nach Kaunas, der damaligen Hauptstadt Litauens versetzt wurde.
Anfang 1940 hatte sich die Verfolgung der Juden auf Weite Teile, auch der besetzten Gebiete ausgebreitet. Deshalb flohen viele nach Litauen, dass sich noch die Unabhängigkeit bewahrt hatte und die meisten wollten ein japanisches Visum, um der Gefahr durch die Nazis zu entrinnen.
Die japanischen Visabestimmungen waren damals sehr strikt und wurden von den meisten Juden nicht erfüllt.Sugihara aber entschied sich, gegen die ausdrücklichen Bestimmungen Tokyos Visas auszustellen.
Daraufhin wurde er von der sowjetischen Regierung unverzüglich zur Ausreise aufgefordert.Damit blieb Sugihara wenig Zeit und so began er unablässig handschriftliche Visa auszuschreiben. Es wird berichtet, dass er das 18-20 Stunden pro Tag tat. Ende August 1940 wurde das Japanische Konsulat geschlossen. Sugihara hinterließ an der Tür die Adresse seines Hotels, so dass er noch drei weitere Tage lang Visa ausstellen konnte.Noch während seiner Fahrt nach Berlin warf er unregistrierte Visa aus seinem Zug, um so möglichst viele zu verteilen.

Insgesamt hat Chiune Sugihara mehr als 2000 Visas ausgestellt und damit schätzungsweise 10000 Menschen gerettet ( viele Visas galten für die ganze Familie)

Nach weiterer Tätigkeit in verschiedenen Konsulaten z. B. in Rumänien wurde Sugihara 1947 wegen Verstößen gegen die Vorschriften entlassen.
Er wurde 1967 vom Staat Israel gewürdigt und von Japan im Jahr 2000.

Quelle: http://www.jg-regensburg.de/sugihara.html
und hier noch der Wiki-Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Chiune_Sugihara
 
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