Das Gefecht in der Dänemarkstraße

Ich stimme Neddys Enschätzung nur zum Teil zu.

Ja, Englands Lebensader war der Überseehandel, den es zu kappen galt.
Ja, die Kriegsmarine hätte beim reinen "Schiffeversenken" mit der Royal Navy - trotz im Einzelvergleich besserer Schiffe - wegen der zahlenmäßigen Unterlegenheit auf Dauer das kürzere Streichholz gezogen.

Soweit zur langfristig strategischen Einschätzung.

Die rein taktische Sicht sieht jedoch anders aus:
Mit der Versenkung der PoW wäre der taktische Erfolg in der Dänemarkstraße total und hätte den Achtungserfolg (Hood binnen 6 Minuten versenkt) in einen echten zählbaren Erfolg gemacht und Bismarck wäre der Kriegsmarine noch "etwas" länger erhalten geblieben.


Außerdem wäre "kurzfristig" aus strategischer Sicht mit den beiden Bismarcks (nach Indiensstellung von Tirpitz) ein mächtiger Verband "diesseits der Dänemarkstraße" und den Zwillingen in Nordfrankreich ein weiterer - etwas schwächerer Verband - in Spuckweite zum Atlantik. Eine böse "Zange" für die Royal Navy, die sicher das eine oder andere Schiff aus dem Mittelmeer abgezogen hätte und vielleicht den Kriegsschauplatz in Nordafrika und ab '42 mit die beiden dicken Pötte gemeinsam mit Hipper und Scheer auf Nordmeerkonvoi-Jagd...

Entschuldigung, ich falle ins Spekulieren!

Ich halte jedenfalls den Weitermarsch von Bismarck und Prinz Eugen nach dem Gefecht in der Dänemarkstraße sowohl strategisch als auch taktisch für einen Fehler - auch wenn die Royal Navy und Royal Airforce über kurz oder lang die Schiffe zu den Fischen geschickt hätten.
 
Hallo,
Frage: Wann erfuhr Lütjens das die Briten das auslaufen seines Verbandes aufgeklärt hatten?

Wünsche ein frohes Weihnachtsfest!
 
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