Der Alamannenfeldzug des Caracalla

@LEG XVII

Gestern beim Spaziergang habe ich eine wunderbare Entdeckung gemacht. Der glückliche Zufall wollte es, dass in meiner Nachbarschaft (Siedlung mit neuen Einfamilienhäusern) ein neuer Zaun errichtet wird. Für die Pfeiler im Boden hatte der Besitzer einen kleinen Laufgraben mit Holzverschalung angelegt. Dabei konnte man an Hand der Bodenverfärbungen die Reste eines verfüllten Spitzgrabens(!) noch deutlich erkennen. Der neue Hausbesitzer hatte per Zufall den Spitzgraben im 90° Winkel geschnitten. Mit Genehmigung der Ehefrau und einem Telefonat mit ihrem Mann durfte ich heute wenigstens noch schnell 2 Fotos machen bevor dieser wieder verfüllt wird. Erfreut war man nicht. Ich sah mir noch schnell die Verfüllung an - jedoch ohne Einschlüsse (wahrscheinlich temporär). Die alte Heerstraße verlief früher nur wenige Meter von dort entfernt. In der alten Karte von 1905 ist an dieser Stelle die "Altenburg" (???) angegeben. Da sucht man jahrelang und findet fast nichts und mit einem mal überhäuft es einen. Schon komisch.

PS: Wallendorf ist zu weit weg. ;)

Als Nicht-Archäologe würde ich nicht wagen zu beurteilen, ob da ein Spitzgraben war und ob dieser womöglich römisch war. Ein richtig "schöner" Spitzgraben in V-Form ist es jedenfalls nicht.

So sieht ein "schöner" Spitzgraben in V-Form aus:

schnittlimes.jpg


von: Archäologische Methoden

Es könnte möglicherweise auch eine natürlich Bodensenke sein oder möglicherweise die Reste eines Baches oder vielleicht irgendein Graben zur Entwässerung oder oder...

Der Flurname "Alte Burg" könnte auch auf ein früher vorhandenes massiveres Gebäude hindeuten, das muß nicht notwendigerweise römerzeitlich sein. Auf dem Gelände der Colonia Ulpia Traiana (bei Xanten) waren die Fundamente/Ruinen des Kapitolstempels im Zentrum der alten Römerstadt wohl auch noch über Jahrhunderte sichtbar oder zumindest für den Bauern bemerkbar, wenn er beim Pflügen da Probleme hatte, und da wurde auch als Name "Alte Burg" (oder in der niederdeutschen Variante Oulde Borgh oder so ähnlich) verwendet.

Natürlich würden wir Dich alle beglückwünschen, wenn Du da tatsächlich etwas entdeckt hast. Die Eigenheimbesitzer in spe wären wohl auch mehr oder weniger geehrt, wenn sie auf einem Bodendenkmal sitzen devil.gif.
 
Gestern beim Spaziergang habe ich eine wunderbare Entdeckung gemacht. Der glückliche Zufall wollte es, dass in meiner Nachbarschaft (Siedlung mit neuen Einfamilienhäusern) ein neuer Zaun errichtet wird. Für die Pfeiler im Boden hatte der Besitzer einen kleinen Laufgraben mit Holzverschalung angelegt. Dabei konnte man an Hand der Bodenverfärbungen die Reste eines verfüllten Spitzgrabens(!) noch deutlich erkennen. Der neue Hausbesitzer hatte per Zufall den Spitzgraben im 90° Winkel geschnitten. Mit Genehmigung der Ehefrau und einem Telefonat mit ihrem Mann durfte ich heute wenigstens noch schnell 2 Fotos machen bevor dieser wieder verfüllt wird. Erfreut war man nicht. Ich sah mir noch schnell die Verfüllung an - jedoch ohne Einschlüsse (wahrscheinlich temporär).
Du hast ja leider nur zwei Fotos derselben Stelle gemacht. Von der gegenüberliegenden Seite hast du keines, was? Wie Carolus schon sagte, auf einen Spitzgraben würde ich an dieser Stelle auch nicht kommen. Sicher ist, dass hier ein mutmaßlich anthropogenes "Loch" zu sehen ist, welches mit Ziegeln? oder verziegelter Erde verfüllt wurde.
 
hast du evtl. Informationen über den Flurnamen "In der Borg" vom Lager in Haltern? Danke im voraus.
Nein, Informationen darüber habe ich keine. Die mir bekannten römischen Einrichtungen um Haltern lagen jedoch alle grob westlich/südwestlich der Altstadt, die Gemarkung In der Borg liegt nordöstlich. Wenn es in der Gemarkung bekannte römische Befunde gibt, werden Aßkamp/Tremmel die besten Ansprechpartner sein.
 
Nein,es geht um deine Formulierung: " wo der behauptet, dass Heinrich eine römische Mauer krönte", die mir bisher noch nicht untergekommen ist.
Ich hätte natürlich auch schreiben können, dass Heinrich Thietmar zufolge ein römisches Befestigungswerk mit einer Mauer dekorierte. Dann hätte ich ganz korrekt übersetzt. Aber dekorieren ist hier doch ein wenig unpassend, oder?

...Thietmar beschreibt sogar die Mauerwerkstechnik - opus romanum. Beim opus romanum werden von Steinmetzen bearbeitete Natursteine verwendet, bei denen Ansichts-, Lager - und Stoßfugen rechtwinklig zueinander stehen müssen.
Es gibt ja mehrere römische Mauerwerkstechniken, keine davon heißt opus romanum (gleichwohl gibt es in Teilen Österreichs ein opus romanum). Du vertust dich vermutlich mit opus spicatum oder opus caementicum etc. Hier in diesem Falle ist opus das Befestigungswerk. Es steht im Akkusativ. Muro im Ablativ.
Wen "dekorierte" Heinrich mit einer Mauer? Opus romanum.
Womit "dekorierte Heinrich das opus romanum? Muro.
Opus romanum als bestimmte Mauerwerkstechnik zu interpretieren, würde - abseits der grammatischen Unmöglichkeit - bedeuten, den Begriff gleich zwei Mal zu übersetzen.
 
Guten Morgen,

@Carolus

ich war in Hachelbich, da war der Spitzgraben auf der Ostseite gerade mal noch 50 cm tief und fast erodiert und als solcher kaum noch erkennbar. Dagegen an anderer Stelle 2 m unter dem Kolluvium sehr gut fassbar.

@ELQ

leider nein - auf der gegenüberliegenden Seite ist die Holzverschalung zum Abstützen gegen den Erdboden angebracht. Ich hätte sonst schon Fotos davon gemacht. Es ist auch keine verziegelte Erde, sondern eisenhaltiges Gestein (Roteisenstein). Die "rothe Höhe" ist nur noch auf den Sächsischen Meilenblättern (um 1800) an dieser Stelle verzeichnet. Es sind in näherer Umgebung noch der "rothe Brucken Rain" (Sächsische Meilenblätter) und weiter westlich der Rotthügel (topografisches Messtischblatt) verzeichnet. Wegen der Flurbezeichnung "In der Borg" sollte ich mich mal mit Frau Dr. Tremmel in Verbindung setzen. Vielleicht weiß die genaueres.

@Sepiola

der Graben ist nicht aus neuerer Zeit, da vorher durch Altbauten überbaut und diese in den 90er Jahren abgerissen wurden. Beim Abriss wurde auch ein Teil der Erdreiches für den Siedlungsbau mit abgetragen (Planierung). Jedoch wurde der darunter liegende Graben nicht mit erfasst ! Das ist ja gerade das Interessante. Aus welcher Zeit dieser ist, lässt sich ohne Einschlüsse nicht beurteilen - leider. Es gibt nur den Hinweis der "Altenburg" auf den Karten. Diese wurde jedoch immer mit dem Schlossgarten in Verbindung gebracht. Es gibt aber noch die Möglichkeit, dass es sich um die Funkenburg handeln könnte, welche etwas weiter südlich auf der Karte von 1844 eingezeichnet wurde (heute Höhe Klobikauer Str.). Dann hätte der Kartenzeichner sich um 750 m (Luftlinie) vertan. Wie dem auch sei, es lässt sich auf Grund der Überbauungen nicht mehr feststellen.

Grüße
 
Ich hätte natürlich auch schreiben können, dass Heinrich Thietmar zufolge ein römisches Befestigungswerk mit einer Mauer dekorierte. Dann hätte ich ganz korrekt übersetzt. Aber dekorieren ist hier doch ein wenig unpassend, oder?


Es gibt ja mehrere römische Mauerwerkstechniken, keine davon heißt opus romanum (gleichwohl gibt es in Teilen Österreichs ein opus romanum). Du vertust dich vermutlich mit opus spicatum oder opus caementicum etc. Hier in diesem Falle ist opus das Befestigungswerk. Es steht im Akkusativ. Muro im Ablativ.
Wen "dekorierte" Heinrich mit einer Mauer? Opus romanum.
Womit "dekorierte Heinrich das opus romanum? Muro.
Opus romanum als bestimmte Mauerwerkstechnik zu interpretieren, würde - abseits der grammatischen Unmöglichkeit - bedeuten, den Begriff gleich zwei Mal zu übersetzen.
Es ging mir nicht um das krönen oder dekorieren, sondern um das "eine Mauer" oder "mit einer Mauer". nach deiner ersten Version hätte man einer alten Mauer eine neue aufgesetzt. Aber das ist wohl jetzt geklärt.
 
@ELQ,

natürlich gibt es das opus romanum in der Bautechnik. Es ist das Quadermauerwerk:

Arches and masonry

Hier noch andere Beispiele:

Illustrirtes Bau-Lexikon

Stadtgestalt im Zeichen der Eroberung

Ich denke nicht das Heinrich eine Mauer errichtet hat. Er hat das alte (Quader)Mauerwerk der Römer mit Bruchsteinen (siehe Anhang) ausbessern (ausschmücken) lassen und wieder reaktiviert (ehem. Kleinkastell?). Neben Ziegelfragmenten (ca. 2 cm Stärke) habe ich auch den Rest (ca. 5,5 cm - 6 cm Stärke) einer Bodenplatte (Estrichplatte) gefunden (siehe Anhang). Diese konnten bis zu 8 cm stark sein (siehe Auszug 1897 L. Jacobi im Anhang zur Saalburg). Es stellt sich mir die Frage für wen(?) Heinrich diese Maßnahme veranlasst hatte? In erster Linie denke ich dabei an seine Halbschwester. Das Ostheer der Ungarn hatte laut Widukind in der Nähe der Stadt jene belagert. Diese führte Gold und Silber mit sich. Reste von eingeschmolzenem legiertem Silber (ca. 80 gr.) habe ich auch gefunden, sowie verzierte bronzene Fingerringe und andere versilberte Schmuckteile. Leider war der Stein bei einem Ring schon verloren gegangen (siehe Anhang). Es wird dort noch mehr liegen. Der Pflug wird mit Sicherheit noch so einiges preisgeben. Wo sonst, wenn nicht in einer steinernen Befestigung, wäre diese Dame mit ihrem Hab und Gut vor den Ungarn sicher gewesen? In einer Holz-Erde-Anlage oder unbefestigten Stadt wie Merseburg? Wohl kaum. Denn die erste Stadtmauer wurde erst viel später errichtet - nämlich unter Bischof Ekkehard 1218/19.

Grüße
 

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Ich denke nicht das Heinrich eine Mauer errichtet hat. Er hat das alte (Quader)Mauerwerk der Römer mit Bruchsteinen (siehe Anhang) ausbessern (ausschmücken) lassen und wieder reaktiviert (ehem. Kleinkastell?).

Nein, du übersetzt dann opus romanum zwei Mal. Abgeshen davon, dass du jegliche grammatische Form ignorierst. Zur Erinnerung opus romanum steht im Akkusativ, muro (murus) im Dativ.

Um das mit der zweimaligen Übersetzung mal zu illustrieren - das Englisch ist den meisten von uns ja doch zugänglicher als das Lateinische -, bilde ich ein Satzfragment auf deutsch, das ich ins Englische übersetze:

Minister Seehofer fordert von der Kanzlerin...
Secretary Seehofer, who owns a farm by the lake, demands of Chancellor Merkel...
(Sorry, ein besseres Beispiel ist mir gerade nicht eingefallen...)

Ins Englische habe ich einmal den Namen Seehofer übertragen, zum anderen die mutmaßliche Namensherkunft als aktuelle Tatsache verkauft und als falsche ÜS gleich rot markiert.
Das ist in etwa das, was du mit dem Satz machst. Heinrich "krönte" (decoravit) etwas mit einer Mauer. Wenn du opus romanum als Mauertechnik übersetzt - was wie bereits dargelegt grammatisch eigentlich schon nicht geht - dann ist das, was er mit der Mauer "krönte
" nicht mehr im Satz verhanden.
 
Nein, du übersetzt dann opus romanum zwei Mal. Abgeshen davon, dass du jegliche grammatische Form ignorierst. Zur Erinnerung opus romanum steht im Akkusativ, muro (murus) im Dativ.

Um das mit der zweimaligen Übersetzung mal zu illustrieren - das Englisch ist den meisten von uns ja doch zugänglicher als das Lateinische -, bilde ich ein Satzfragment auf deutsch, das ich ins Englische übersetze:

Minister Seehofer fordert von der Kanzlerin...
Secretary Seehofer, who owns a farm by the lake, demands of Chancellor Merkel...
(Sorry, ein besseres Beispiel ist mir gerade nicht eingefallen...)

Ins Englische habe ich einmal den Namen Seehofer übertragen, zum anderen die mutmaßliche Namensherkunft als aktuelle Tatsache verkauft und als falsche ÜS gleich rot markiert.
Das ist in etwa das, was du mit dem Satz machst. Heinrich "krönte" (decoravit) etwas mit einer Mauer. Wenn du opus romanum als Mauertechnik übersetzt - was wie bereits dargelegt grammatisch eigentlich schon nicht geht - dann ist das, was er mit der Mauer "krönte
" nicht mehr im Satz verhanden.
Mal bei den Lateinern angefragt: Im Originaltext heißt es wohl opus romanorum statt romanum. Hat das eine besondere Bedeutung?
 
Wenn es opus romanorum statt romanum heißt, ist die Sache noch klarer. Dann ist es nicht das römische Befestigungswerk sondern das Befestigungswerk der Römer. Also kein Adjektiv zum Akkusativ sondern eine Genitivverbindung zum Akkusativ. Aber wie wohl mittlerweile geklärt ist, scheint Heinrich eine bronzezeitliche Befestigungsanlage reaktiviert zu haben.
 
Zur "In der Borg" in Haltern:

da könnte man in alten Kartenmaterial noch herumsuchen, das findet sich auch für Nordrhein-Westfalen auch online: TIM-online 2.0 Vielleicht findet sich da ein Hinweis. Borg ist jedenfalls die niederdeutsche Sprachform von Burg (Haltern gehört(e) zum niederdeutschen Sprachraum). Vielleicht gehörte dieser Bereich zum Bereich einer Burg, von denen es auch einige im südlichen Münsterland gab und gibt:

Quermania - Schlösser, Burgen und Klöster in und um Haltern am See - Hohe Mark
 
Was den möglichen Graben angeht, so muß er nicht aus neuerer Zeit stammen. Vielleicht stammt er aus dem Mittelalter oder frühen Neuzeit (sofern es überhaupt ein von Menschen angelegter Graben ist).
 
@ELQ

Aber wie wohl mittlerweile geklärt ist, scheint Heinrich eine bronzezeitliche Befestigungsanlage reaktiviert zu haben.

Die Befundlage am Schloss ist eindeutig - keine Mauern aus karolingisch/ottonischer Zeit! Wie kommst du darauf? Hast du nicht weiter oben gelesen? Die ERSTE Mauer stammt aus den Jahren 1218/19. Da gibt es nichts zu diskutieren.

Wie du sicherlich weißt kann lat. IN auch BEI heißen. Somit wäre die einstige römische Anlage bei Merseburg zu suchen und da haben wir auch jetzt die Funde - römisch (3. Jh. n. Chr.), karolingisch/ottonisch/salisch (9.-11. Jh.) sowie spätawarisch/frühungarisch (um 900). Herr Dr. Stefan Eichert (Historische Archäologie Universität Wien) sei an dieser Stelle nochmal gedankt für die Korrespondenz bezüglich der Scheibenfibel und dem versilberten ungarischen Fußschmuck (siehe Anhang 1 von 2 Fundstücken bisher). Desweiteren habe ich auch Reste von Reiterspornen gefunden (2 Stachelsporne 9./11. Jh.) sowie einen Rest eines frühen Radsporns (13. Jh.).

Eigentlich habe ich schon viel zu viel gezeigt. Das muss jetzt reichen - sorry.

Grüße
 

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@Carolus

danke für die Info. Was den Graben angeht kann man nur spekulieren, was unsinnig ist. Fakt ist das er nicht natürlich ist. Dabei will ich es auch belassen.

Grüße
 
Hallo Hermundure, coole Sache, das Glück ist mit den Tüchtigen. Ortsname alte Burg und ein dem eines Spitzgrabens gleichendes Profil, da sollte man in der Tat schon mal genauer hinschauen. Der nächste wichtige Schritt wäre nun natürlich herauszufinden, wie es auf der anderen Seite hinter der Holzverschalung aussieht.
 
Ich denke nicht das Heinrich eine Mauer errichtet hat.

Es steht aber genauso bei Thietmar:
"Antiquum opus Romanorum muro rex praedictus in Mersburg decoravit lapideo."

Das alte Werk der Römer (antiquum opus Romanorum - von "Mauerwerk" keine Spur) verzierte der besagte König:
mit einer steinernen Mauer (muro ... lapideo).

Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

a) wir halten uns an das, was Thietmar geschrieben hat
oder
b) wir pfeifen auf das, was Thietmar geschrieben hat.
 
@LEG XVII

ich fahre fast jeden Tag an der Stelle vorbei. Die Chance auch die andere Seite zu dokumentieren bekomme ich nur an dem Tag, wenn der Hausbesitzer die Pfosten setzen lässt und die Verschalung weichen muss. Schauen wir mal, ob ich die Möglichkeit dazu noch bekomme - wäre schön. Jedoch ändert das nichts an der Tatsache, dass ohne Fundeinschlüsse keine Rückschlüsse gezogen werden können WER diesen angelegt hat.

Grüße
 
@LEG XVII

Thietmar beschreibt im Liber VII-50 meiner Meinung nach ein Signum. Er berichtet von einem Stab, an dessen Spitze sich eine Hand befand und diese von einem eisernen Reif gehalten wurde (siehe Vergleich Denar des Trajan). Er berichtet ferner, dass die Bevölkerung lieber den alten Hausgöttern Opfer darbrachten und wenig sich um die Kirchenhüter scherten. Die ländliche Bevölkerung hing noch sehr am alten Glauben und den Gebräuchen. Im Opfermoor von Oberdorla konnte dies archäologisch sogar nachgewiesen werden (Opferung bis ins Hochmittelalter).

Das es sich bei dem Signum um ein römisches Original handeln könnte schließe ich jedoch aus. Ehr gehe ich von einem "Symbolcharakter" und einer Kopie aus.

Grüße
 

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Nicht die Hand wurde von einem eisernen Reif gehalten, sondern die Hand hielt einen eisernen Reif: "Audivi de quodam baculo; in cuius sumitate manus erat, unum in se ferreum tenens circulum" (Ich hörte von einem gewissen Stab; auf dessen Spitze war eine Hand, in sich einen eisernen Ring haltend)
 
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