Anfang des 13. Jahrhunderts waren die Katharer bzw. Albigenser, eine bedingt christliche, mehr dualistische* Glaubensbewegung in Südfrankreich/Pyrenäenraum um Albi, Beziers, Toulouse, Carcassone äußerst populär. Dabei handelte es sich bei den Katharern um eine ausgesprochen lustfeindliche Gruppierung. Sex galt als verpönt, da er vom Teufel stammte, ebenso die Nahrungsaufnahme. Die Eucharistie und die Transubstantiationslehre lehnten sie ab, weil Brot und Wein/Wasser irdischen Ursprungs sind und daher vom Teufel geschaffen wurden, die Ehe galt ihnen als Hurerei, da sie irdische und damit teuflische Bedürfnisse erfüllte.
Wir begegnen natürlich im Laufe der Geschichte immer wieder frommen Tendenzen, Selbstkasteiungen bis hin zu Selbstverstümmelungen (Selbstentmannungen) auch in der katholischen Kirche, letzteres wenigstens vor dem lateinisch-griechischem Schisma, Geißelungen gelten uns als typisch mittelalterlich und der Zölibat wird in der katholischen Kirche bis heute von Priestern und Ordensleuten sowieso eingefordert.
Ich würde die katholische Kirche - trotz Zölibat - nicht als lustfeindlich bezeichnen wollen, weder heute, noch in ihrer Geschichte und völlig unabhängig davon, dass insbesondere Bischöfe als Landesfürsten häufig genug ein sehr weltliches und ihrem geistlichen Stand überhaupt nicht entsprechendes, ausschweifendes Leben führten.
Überraschend ist jedoch, dass die Albigenser oder Katharer trotz ihrer extremen Lustfeindlichkeit so viel Erfolg hatten. Wie ist das zu erklären?!
Bemerke: Thema ist der Erfolg der Katharer, nicht die Kirche - es sei denn der Erfolg der Katharer liegt in der Kirche begründet -, Aumery oder Heisterbach.
*Aufgrund des Dualismus die Einschränkungen, was das Christliche angeht. Ihrer Aufassung nach waren Paradies und Himmel von Gott, alles Irdische aber, einschließlich des Menschen vom Teufel erschaffen.
Wir begegnen natürlich im Laufe der Geschichte immer wieder frommen Tendenzen, Selbstkasteiungen bis hin zu Selbstverstümmelungen (Selbstentmannungen) auch in der katholischen Kirche, letzteres wenigstens vor dem lateinisch-griechischem Schisma, Geißelungen gelten uns als typisch mittelalterlich und der Zölibat wird in der katholischen Kirche bis heute von Priestern und Ordensleuten sowieso eingefordert.
Ich würde die katholische Kirche - trotz Zölibat - nicht als lustfeindlich bezeichnen wollen, weder heute, noch in ihrer Geschichte und völlig unabhängig davon, dass insbesondere Bischöfe als Landesfürsten häufig genug ein sehr weltliches und ihrem geistlichen Stand überhaupt nicht entsprechendes, ausschweifendes Leben führten.
Überraschend ist jedoch, dass die Albigenser oder Katharer trotz ihrer extremen Lustfeindlichkeit so viel Erfolg hatten. Wie ist das zu erklären?!
Bemerke: Thema ist der Erfolg der Katharer, nicht die Kirche - es sei denn der Erfolg der Katharer liegt in der Kirche begründet -, Aumery oder Heisterbach.
*Aufgrund des Dualismus die Einschränkungen, was das Christliche angeht. Ihrer Aufassung nach waren Paradies und Himmel von Gott, alles Irdische aber, einschließlich des Menschen vom Teufel erschaffen.