so sahen es ja auch Teile der sowjetischen Führung.Die Kollektivierung und die (Schwer-)Industrialisierung kann man fast als zwei Seiten einer Medaille begreifen, läßt man ideologische Ansätze außen vor.
Voraussetzung für die Gigantomanie und die Schwerindustrialisierung waren Exporte, die nur über Landwirtschaft und Rohstoffe zu leisten waren. Um 1930 grassierte die Vorstellung vom Russendumping im übrigen Europa, die Einnahmen daraus stellten die Gegenfinanzierung für die industriellen Importe der SU dar, diese wiederum waren Voraussetzung für die Investitionen (Werkzeugmaschinen, Produktionsanlagen etc.)
Um die Industrialisierung durchzuführen -> Voraussetzung für den Sozialismus - mußte die Landwirtschaft in der Verfügungsgewalt der Staatsführung sein. Ohne Kollektivierung der Landwirtschaft hätten die Bauern ihre Erzeugnisse selbst verkaufen und höhere Gewinne erzielen können. So konnten diese von der Staatsführung abgeschöpft werden.
Zur Eingangsfrage.
Stalin wurde in Teilen des Volkes verehrt weil die sow. Propaganda Teile der sow. Geschichte und die Realität verzerrt darstellte. Wobei man diese "Verehrung" nicht zu hoch hängen sollte. Beim deutschen Angriff auf die SU gab es sehr große Anteile an Rotarmisten welche überliefen und sich freiwillig zum Kampf gegen Stalin und die SU bereit erklärten. Ebenso wurde die deutschen Verbände in vielen viele Dörfern und Städten herzlichst willkommen geheißen.
Da es auch, wie schon dargestellt, im Westen "Personenkulte" gab (aber nicht nur in autoritären sondern auch in demokratischen Staaten zb. "Kennedy") und gibt hat das nmA weniger mit "östlicher" Mentalität zu tun.