Das DR hatte also eindeutig die Materialueberlegenheit in nahezu jeden Bereich ausser Oel.Wieso hat jedoch die SU mehr Waffen produziert ?
Es mag richtig sein, dass Panzer aus Stahl, Metallen und Legierungen gebaut werden, aber es ist eine falsche Vorstellung dass alle Flugzeuge aus dem WK2 ebenso komplett aus Metallen gebaut wurden. Dem ist nicht so!
Es gab sogar deutsche Entwicklungen wie die Horten IX, die zum großen Teil aus Holz gebaut worden ist, um eine Radarstrahlenabsorption zu gewährleisten, mit dem Ziel, England zu bombardieren.
Es gab sowjetische Jäger, wie die LA-7, die zum großen Anteil aus Holz gebaut wurden (Beplankung und weitere Strukturelemente).
Ein sowjetischer Konstrukteur hat mal gesagt, er kann genügend Lavotchkin Jäger bauen, so lange es Bäume in Sibirien gäbe. Dass Metall knapp war, dass ist richtig, und man aus diesem Grund den Einsatz von Metall sparsam einteilte, und auf Metall so gut es ging verzichtete.
Lawotschkin La-7 ? Wikipedia
Weiterhin müssen wir in Rechnung stellen, dass durch Allierte Bombenangriffe die deutsche Kriegsproduktion gelähmt werden konnte. Teilweise wurden komplette Panzer und FLugzeugfabriken komplett ausgebombt. (Ruhrgebiet und andere)
Dies wäre ein Faktor, der zur Lähmung der deutschen Kriegsproduktion entscheident beigetragen hat. Ein weiterer Faktor - so meine These - wird Personalmangel vor allem gegen Kriegsende gewesen sein.
darüber hinaus muss man sich informieren, welche Mengen an Rohstoffen in die SU duch Allierte geschafft wurden z.b. (USA) und andere Länder.
aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz
An Waffensystem erhielt die Sowjetunion von der USA u.a.:
[5]*
Der größte Teil der Lieferung kam aber nicht in Form von Waffen, sondern in Form von Nahrungsmitteln, Rohstoffen, Maschinen und Industrieausrüstungen. An Rohstoffen und Lebensmitteln erhielt die Sowjetunion u.a.:
[6]
- 4,478 Millionen Tonnen Lebensmittel
- 2,8 Millionen Tonnen Stahl
- 802.000 Tonnen Nichteisenmetalle
- 842.000 Tonnen Chemikalien
- 2,67 Millionen Tonnen Petrochemikalien
(Angaben in
Amerikanische Tonnen = 907,17 kg)
An sonstigen Materialien wurde u.a. geliefert:
[7][8]
- 77.900 Jeeps
- 151.000 leichte Transportfahrzeuge
- 200.000 Studebaker-Lastkraftwagen
- 1,5 Millionen Kilometer Telefonkabel
- 35.000 Funkstationen
- 380.000 Feldtelefone
- 43% aller Reifen
- 56% aller Schienen
- 1900 Lokomotiven (Eigenproduktion 932 Loks)
- 1/3 aller Sprengstoffe
Eine Besonderheit war, dass die Amerikaner 90% des gesamten
hochoktanigen Flugbenzins der Alliierten lieferten und 58% des gesamten hochoktanigen Treibstoffs der Sowjetunion. Ohne diess Hochleistungsbenzin ist an eine leistungsfähige Luft- und Panzerwaffe nicht zu denken. Stalin äußerte auf der
Konferenz von Teheran:
„Dies ist ein Krieg der Motoren und der
Oktanzahl. Ich erhebe mein Glas auf die amerikanische Autoindustrie und die amerikanische Ölindustrie.“
[9]
5*
- ↑ Mark Harrison: Soviet Planning in Peace and War 1938-1945. Cambridge 1985, S. 258.eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche-USA
Ende Auszug
Letztendlich muss noch ein weiterer wichtiger Faktor in Rechung gestellt werden;
Abgeschossene sowjetische Panzer an der ostfront konnten oftmals wieder repariert werden, sofern kein Totalschden vorlag, und innerhalb kurzer Zeit der Front zugeführt werden.
Bei den deutschen war das anders; Nachschubprobleme an Ersatzteilen und Benzin führten teils zu Katastrophalen folgen. Panzer die ohne Benzin liegen geblieben sind mussten gesprengt werden, um sie nicht dem Feind überlassen zu müssen.
Weiterhin, konnten Panzer und Flugzeuge auch bei leichten Schäden nicht wieder in Dienst gestellt werden, sofern das benötigte Ersatzteil nicht vorlag.
Weiterer Punkt:
In die hochentwickelten Panzer wie den Tiger, wurden hohe Erwartungen seitens der Kommandeure gesteckt, ohne ein Gefühl dafür zu haben, welche Instandsetzungsanforderungen und Anforderungen an die Ersatzteilversorgung solche Panzer wie der Tiger mit sich bringen.
Ein weiterer Aspekt zu den Panzern; deutsche Panzer hatten schmale Ketten [ein großes Gewicht wurde auf eine kleine Fläche verteilt] und versanken leicht im Schlamm, blieben stecken, vor allem im Winter und waren nicht so geländefähig wie die sowjetischen vor allem der T-34.
Man muss aber auch in Rechung stellen, dass die Produktion eines Waffensystems, welches verschiedene Rohstoffe benötigt, durch den Rohstoff begrentzt wird, der am wenigsten vorhanden ist!
Das deutsche Reich unterlag einem Embargo und konnte nur wenig Nachschubschiffe mit wichtigen Rohstoffen nach Deutschland bringen. (Britische Seeblockade ?).
Was mir jetzt noch als Beispiel einfällt ist, dass ein komplettes system wie ein Panzer, Flugzeug und LWK VIELE VERSCHIEDENE Rohstoffe benötigt, soll heißen; wenn das DR genügend Metall hatte aber dafür kein Kautschuk (für Gummi), und (zumindestt nur synthetisches Gummi) wurde dadurch die Produktion von LKW`s und Flugzeugen die Gummireifen haben, begrentzt um den Faktor der limitierten synthetischen Kautschukproduktion. D.h. man kann nicht alle LKW`s mit Reifen ausstatten. Und hat wenige Ersatzreifen.
Und letzter Punkt:
Für den Westwall wurden gewaltige Mengen an Beton und Stahl verbraucht, das anderswo in der Waffenproduktion gefehlt haben muss.