Die Besetzung Norwegens - was geschah in Trøndelag?

Dritte Findbuchangabe.

SS- und Polizeigericht IX "Nord", Oslo. Bundesarchiv, NS 7, "SS- und Polizeigerichtsbarkeit". Hervorhebungen durch mich.

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NS 7
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SS- und Polizeigerichtsbarkeit
Online-Findbuch
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Informationen zum Bestand


In den Jahren 1933-1934 erhielt die SS eine eigene Disziplinargerichtsbarkeit, für die - wie auch für die Ehrengerichtsbarkeit - das dem Reichsführer-SS direkt unterstellte SS-Gericht als oberste Dienststelle zuständig war. In Konkurrenz zur Kriegsgerichts-barkeit wurde durch Verordnung vom 17. Oktober 1939 eine Sonderstrafgerichtsbarkeit der SS und Polizei eingerichtet, der auch die Angehörigen der Waffen-SS, der Polizei und ihrer Hilfsverbände sowie die Bewohner einiger besetzter Gebiete unterworfen waren. Zentralinstanz der SS- und Polizeigerichtsbarkeit wurde 1939 das Hauptamt SS-Gericht, dem das Oberste SS- und Polizeigericht angeschlossen war.


Überlieferung


SS-Richter beim RFSS - Hauptamt SS-Gericht:
Allgemeine Festlegungen 1933-1945 (9)


Dienststellenverwaltung: Allgemeines und Geschäftsverteilung 1938-1944 (6), Geschäftsverkehr 1935-1945 (11), Personalangelegenheiten 1933-1945 (31), Zusammenarbeit von Dienststellen der SS- und Polizeigerichtsbarkeit mit an-
deren Dienststellen 1939-1945 (11)


Organisation der SS- und Polizeigerichtsbarkeit: Befugnisse des RFSS 1933-1945 (5), Einrichtung einzelner SS- und Polizeigerichte 1933-1945 (20), Einsetzung und Aufgaben der Gerichtsherren 1942-1945 (27), Zuständigkeit der SS- und Polizeige-richte: Allgemeines 1933-1945 (25), bestimmte Personenkreise 1933-1945 (34), Standgerichte 1933-1945 (13), Gerichte der Wehrmacht 1942-1945 (45), zivilrechtliche und Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit 1941-1945 (14)


Rechtsprechung: Allgemeines 1933-1945 (40), Disziplinar- und Ehrenrecht: Allgemeines 1933-1945 (34), Einzelfälle 1934-1945 (29), Verbrechen gegen Staatsordnung und Manneszucht 1940-1945 (32), Verbrechen gegen die Sittlichkeit 1940-1945 (7), Verbrechen gegen Vermögen 1940-1945 (11), Verbrechen gegen Grundsätze der Bewirtschaftung 1942-1945 (10), Strafverfahren 1939-1945 (45), Strafarten 1942-1945 (5)


Strafvollstreckung und -vollzug: Allgemeines 1940-1945 (11), Recht der Bestätigung von Urteilen 1942-1945 (20), Gnadenrecht 1941-1945 (27), Todesstrafe 1942-1945 (19), Freiheitsstrafen 1940-1945 (21), Strafaussetzung zur Bewährung 1940-1945 (62), Fürsorge für Angehörige von Verurteilten 1940-1945 (5), Vollstreckungs- und Gnadenkartei 1944 (1.962)


Einzelne SS- und Polizeigerichte: SS- und Polizeigerichte I, München, und XXV, Nürnberg 1941-1945 (6), SS- und Polizeigericht II, Düsseldorf 1941-1945 (4), SS- und Polizeigericht III, Berlin 1940-1944 (4), SS- und Polizeigericht IV, Danzig 1940-1945 (3), SS- und Polizeigericht VI, Krakau 1940-1945 (1952-1953) (14), SS- und Polizeigericht VIII, Prag 1940-1945 (3), SS- und Polizeigericht Nord (bzw. IX), Oslo 1942-1945 (1946-1964) (35), SS- und Polizeigericht X, Den Haag 1942-1945 (5),
SS- und Polizeigericht XII, Hamburg 1941-1945 (1946-1958) (8), SS- und Polizei-gericht XIV, Metz bzw. Wiesbaden 1940-1945 (7), SS- und Polizeigericht XV, Bres-lau 1942-1943 (2), SS- und Polizeigericht XVII, Russland-Mitte 1941-1944 (2), SS- und Polizeigericht XXII, Kassel 1944-1945 (3), SS- und Polizeigericht XXIII, Salzburg 1943-1945 (3), SS- und Polizeigericht XXXII, Brüssel 1944 (2), SS- und Polizeigericht XXX, Kopenhagen 1942-1944 (2), andere 1944-1945 (1952-1953) (8)


Gerichte einzelner SS-Einheiten: SS-Kriegsberichter-Abteilung 1940-1942 (5), SS-Standarte Kurt Eggers 1933-1945 (29), SS-Jagdverbände 1944-1945 (2), SS-Totenkopfdivision (3. SS-Panzerdivision) 1940-1945 (2), 1. SS-Totenkopf-Reiterstandarte/ 1. SS-Totenkopf-Reiter-Regiment/ SS-Kavallerie-Regiment 1939-1941 (3), andere 1944-1945 (1946-1950) (7)




2750 AE


Ziemlich neuer Stand.

M.
 
Der guten Ordnung und der gebotenen Sorgfalt halber.

Die von mir hier eingestellten Texte sind Zitate aus den online verfügbaren Findbüchern des Bundesarchives und bilden Rechercheergebnisse aus dem Bundesarchiv ab und stellen somit keine eigene wissenschaftliche Arbeitsleistung dar.

M.
 
@Melchior, vielen Dank!

Hier der Tagebuchauszug 9.4./11.4.1940 des Zerstörers "Theodor Riedel", der in der Hipper-Gruppe nach Trondheim fuhr und dort Gebirgsjäger anlandete:
 

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Viertes Findbuch. Luftwaffe, Bundesarchiv, Militärarchiv, RL 21, Hervorhebungen für Norwegen durch mich.

RL 21

Informationen zum Bestand
Die von der Luftwaffe betriebenen Flugplätze - es handelte sich um Landflug- und Seeflugplätze - gliederten sich in Fliegerhorste, Einsatzplätze, Feldflugplätze, Seeflugstützpunkte, Gefechtslandeplätze, Arbeitsplätze und Scheinflugplätze. Eine durch wiederholte Grenzänderungen wechselnde Zahl militärischer Flugplätze, auf denen Kommandanturen oder Platzkommandos den Dienstbetrieb regelten, wurden zu einem Flughafenbereich zusammengefasst. In jedem Flughafenbereich wurde ein Fliegerhorst als Leithorst bestimmt, der ab 1. Juli 1939 gleichzeitig Sitz des Kommandanten eines Flughafenbereiches war. Fliegerhorste waren voll ausgebaute Plätze, die ihrer Größe nach in die Gruppen „A“, „B“, „C“ und „D“ für die Horste und „L“ für die Leithorste eingeteilt und dieser Klassifikation entsprechend belegt wurden: „A“ und „L“ standen für Verbände und Schulen, „B“ für Luftzeugämter und Luftparke, „C“ als Flieger-Übungsplätze und „D“ als Flieger-Übungsstellen der Lw. Reserve zur Verfügung. Daneben bestanden bereits ab 1935 Einsatzplätze, auch als E-Häfen bezeichnet, die mit Beginn der Mobilmachung die zum Einsatz vorgesehenen Kampf-, Sturzkampf- und Zerstörerverbände aufnehmen sollten. Aufklärer, Schlachtflieger und Jäger wurden im allgemeinen auf Feldflugplätzen untergebracht. Gefechtslandeplätze dienten den Aufklärern als Zwischenlandeplätzen. Als Seeflugstützpunkte wurden Flugplätze bezeichnet, auf denen im Frieden ständig Flugbetrieb durch Luftdienst- oder Luftdienstteilkommandos durchgeführt wurden. Arbeitsplätze waren Nebenplätze, die zur Entlastung des mit einer Flugzeugführerschule belegten Fliegerhorstes während des Schulbetriebes geschaffen wurden. Scheinflugplätze wurden zur Täuschung der feindlicher Luftaufklärung angelegt. Die Kommandeure der auf den Flugplätzen stationierten fliegenden Verbände, Schulen oder Nachschubdienststellen wurden als Fliegerhorstkommandanten bestellt.


Aktenordnung
Die überlieferten Schriftgutsplitter stammen aus Rückführungen aus den USA und England an die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie 1968 an das Militärarchiv abgegeben wurden.


Überlieferung
Bruchstückhafte Unterlagen sind vor allem von Fliegerhorsten aus dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten überliefert. Sie dokumentieren u. a. die Belegung der Fliegerhorste, Baumaßnahmen, den Flugbetrieb und die Flugsicherheit sowie die Luft- und Erdverteidigung, die Nachrichtenverbindungen und Bergung havarierter Flugzeuge. Von der Fliegerhorstkommandantur Tours sind die Kriegstagebücher (KTB) aus der Zeit von Juni 1941 bis Dezember 1943 vollständig vorhanden. Daneben liegen zahlreiche KTB einzelner Fliegerhorstkommandanturen vor:
Borkum: August 1939-Februar 1940 und März 1941-Januar 1943
Bromberg E 33/III: August-November 1939
Fassberg A 29/XI: Juni -Dezember 1942
Freiwaldau E 19/IV: Februar-März 1940
Geinsheim E: August-November 1939
Gütersloh: November 1940-März 1941
Ingolstadt: August 1939-Juli 1941
Jever: November 1939-August1940
Langendiebach: August 1939-September 1940, April-Juli 1941
List/Sylt: August 1939–Mai 1945 (Luftlageberichte)
Marx/Ostfriesland: Juli 1941-Dezember 1943
Neudorf/Schlesien E 108: Oktober 1939-Januar 1940
Neukuhren A 3/I: Mai 1942-Anfang April 1943
Oldenburg A: November 1939-Juni 1940
Regensburg/Obertraubling: März 1941-Oktober 1943
Reinsehlen E 62/XI: August 1939-Februar 1940
Rotenburg/Hannover: Juni 1941-September 1942
Tempelhof: September 1939-Februar 1940
Tönning: August 1939-Februar 1941
Werneuchen: August 1939-Februar 1940
Westerland/Sylt: November 1939-August 1940
Wiesbaden: März 1941-August 1943
Nordafrika (E) 6/IV: Februar -Mai 1943
Wevelghen/Belgien 15/VI: September-Dezember 1940
Abbéville/Frankreich E 16/VI: Januar-Anfang August 1942
Brest/Westfrankreich: Ende Juli 1940-Februar 1941
Cambrai/Frankreich E 216/XI: Januar 1943-November 1944
Clermont-Ferrand/Frankreich E 42/IV: Februar 1943-August 1944
Wenigenlupuitz,Briesen,Douai-Dechy/Frankreich (E) 28/IV: April 1940-April1941
Odendorf,Haynecourt,Epinoy/Frankreich E 14/VI: Juni-Dezember 1940
Reich, Amiens-Glisy/Frankreich A 8/I: August 1939-März 1941
Hourtin/Gironde E 107/XI: April1941-Juli 1942
Lannion, Istres/Frankreich E 73/III: Juli 1940-April1943
Istres/Frankreich E 24/XII: April 1943-Juli 1944
Lille/Frankreich E 62/XI: Januar- Anfang Mai 1941
Micaricourt/Frankreich E 2/VI: Januar-Anfang April 1941
Nancy-Essey/Frankreich A: Juli-Oktober1942
Nantes/Frankreich A 216/XII: August-November 1943
(A) 5/VIII/Frankreich: September 1940-Februar 1942
Schwäbisch-Hall, Rochefort/Frankreich E 18/VII: August 1939-März 1941
Romilly/Frankreich: September-Dezember 1940
Wambrechies/Lille E 62/XI: Februar 1940-Januar 1941und August 1941-Februar 1942
Malemes/Kreta E 25/XI: Dezember 1942-April1943
Castel Benito/Italien E 6/IV: Januar 1943
Lonate/Italien E 203/VII: August 1944-April 1945
Nave/Italien E 228/VII: Mai-August 1944
Konstantinowka, Kriwoj-Rog, Villa franca di Verona E 205/VII: 1942-Dezember 1944
Italien E227/VIII: Februar -November 1944
Krusevac/Jugoslawien A 114/XVII: Mai-Anfang Oktober 1944
Gilze-Rijen/Niederlande (L) 7/I: Oktober1941-Juli 1942
Schiphol-Amsterdam/Niederlande (L) 9/I: Juli-September 1940 und März-Juni 1941
Bergen/Norwegen: April-Juni1940
Bömoen/Norwegen: Oktober1940-März 1941
Drontheim/Norwegen E 105/XI: September-Dezember 1940
Kirkenes/Norwegen A 208/III: Juli 1941-Mai 1942
Petsamo/Finnland E/6 N: Ende März-Anfang Juli 1942
Stavanger-Solasee (E) 106/XI: April 1940-März 1941
Tromsö/Norwegen E 109/XI: April 1941-Januar 1942
Tromsö/Norwegen E 101/XI: April-Juli 1942
Vaernes/Norwegen: Ende Juni-November 1940 und Februar -Juli 1941
München, Konstantinowka/Russland E 2/VII: 1941-1942
Kiew, Charkow/Russland E 15/VIII: August 1942-April 1943
Goßtkino/Russland (E) 52/XI: Ende Februar -Mai 1942
Orel/Russland E 259/III: Ende Februar 1942-April 1943
Idriza/Russland E 33/XI: November 1943-Februar 1944
Wilna/Russland E 267/III: 1944 (nur Anlagen)
Monterotondo/Italien, Papa/Ungarn (E) 32/IV: März-September 1944
Unterlagen verschiedener Fliegerhorstkommandanturen über die Zahlung von Gehältern und Löhnen an Angestellte und Arbeiter der Luftwaffe befinden sich in größerer Zahl bei der Zentralnachweisstelle des Bundesarchivs.


Erschließungszustand (Kommentar)
Online-Findbuch


Weitere Überlieferung
RL 2 III Generalquartiermeister (Organisationsbefehle)
RL 4 General der Fliegerbodenorganisation und des Flugbetriebes
RL 20 Flughafenbereichskommandos
RL 19 Territoriale Kommandobehörden
RL 22 Fliegertechnische Dienste
RL 25 Nachschubdienste der Luftwaffe
MSg 2 Militärgeschichtliche Sammlung


Umfang (Erläuterung)
328 AE


Literatur
Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 24
Aufklärungsgeschwader 51 Immelmann: Garnison Eschbach – Fliegerhorst Bremgarten. Koblenz (u.a.) 6. Aufl. 1983
Bader, Georg und Detlev Graß: Militärflugplatz. Berlin 1987
Best, Peter B. und Andreas Gerlof: Flugplatz Gatow. Berlin 1998
Böhm, Klaus: Flughafenbereiche, Fliegerhorste, Flugplätze 1939-1945. Einsatzorte und Einsatzzeiten dargestellt anhand der Feldpostnummern. Bönstrup 1998
Braatz, Kurt: Schafsweide. Deutsche Geschichte auf dem Luftwaffen-Einsatzhafen
Zellhausen 1937-1945. Wang 2001
Bukowski, Helmut und Christel Trilus: Fliegerhorst Schönwalde/Berlin. Wölfersheim-Berstadt 1999
Fliegerhorst Wunstorf. Der Fliegerhorst des Dritten Reichs. Hrsg. Stadt Wunstorf 1995
Flugplatz Bitburg. Militärstandort und Wirtschaftsfaktor einer Region. Entstehung, Entwicklung, Schließung, Konversion – Air base Bitburg. Hrsg. Zweckverband Flugplatz Bitburg, 1. Aufl. 1998
Flugplätze der Luftwaffe 1934-1945. Band 1 Berlin & Brandenburg. 1. Aufl. Zweibrücken 2001
Flugplätze der Luftwaffe 1934-1945. Band 2 Sachsen. 1. Aufl. Zweibrücken 2002
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur.5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Freund, Gerhard: Der Fliegerhorst Gelnhausen-Rothenbergen 1935-1945 und der Luftkampf über dem Kinzigtal. Dokumentation. 2. Aufl. Steinau 1997
Matiello, Gianfranco und Joachim Streit: Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935-1945. Einsatzorte und Einsatzzeiten. Osnabrück 2000
Ries, Karl und Wolfgang Dierich: Fliegerhorste und Einsatzhäfen der Luftwaffe. Planskizzen 1935 – 1945. 2. Aufl. Stuttgart 1996
Stärk, Hans: Fassberg. Geschichte des Fliegerhorstes und des gemeindefreien Bezirks Faßberg in der Lüneburger Heide. Selbstverlag 1971


Verfasser/Stand
MA 5; 2002
6,9 lfm


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M.
 
Zuletzt bearbeitet:
Drontheim/Norwegen E 105/XI: September-Dezember 1940
Vaernes/Norwegen: Ende Juni-November 1940 und Februar -Juli 1941

Interessant!
Der Flugplatz "Værnes" ist auch heute noch DER Flughafen von Trondheim ("Drontheim")
Wo war denn der Fliegerhorst "Drontheim" lokalisiert? Wære Værnes nicht extra aufgefuehrt worden, wære ich von ein und dem selben Standort ausgegangen.

Gruss, muheijo
 
Über den Hintergrund der Besetzung, die recht unverblümte Formulierung "nach Befehlslage":
 

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Interessant!
Der Flugplatz "Værnes" ist auch heute noch DER Flughafen von Trondheim ("Drontheim")
Wo war denn der Fliegerhorst "Drontheim" lokalisiert? Wære Værnes nicht extra aufgefuehrt worden, wære ich von ein und dem selben Standort ausgegangen.

Gruss, muheijo

@muheijo

Wahrscheinlich und vermutlich war es der gleiche Flughafen oder aber ein Ausweichflughafen in der Nähe, wie auch immer.

o.t.

Die Archivierung folgt i.d.R. der zeitgenössischen Dokumentationssystematik. Diese Dokumentationssystematik wiederum folgte der zeitgenössischen Aufbauorganisation, erst dann kommt die Vorgangssystematik. Nur in Ausnahmefällen, wie bei in sich geschlossenen Konvoluten, wird davon abgewichen.

Sollte der für die Dokumentenarchivierung führende Offizier/Uffz. die Vorgangssystematik geändert haben, warum auch immer, erfolgte die seinerzeitige Archivierung unter veränderter Vorgangsbezeichnung aber in der die Aufbauorganisation abbildenen Ursprungsregistratur. Wird die OE* geschlossen/aufgelöst wurde unter Begleitung von Aktenvermerken entweder die Archivierung unterhalb der Aufbauorganisation geschlossen oder bei Aufnahme der OE in eine andere OE i.d.R. vollständig in die Registratur der neuen OE überführt.

* Organisationseinheit

Kurz, d.h. in unserem Fall, vllt. hat die Registratur einfach die Vorgangsbezeichnung geändert und so tradiert sich dieses bis heute in den Archivbeständen, ist aber aufbauorganisatorisch korrekt abgelegt. Wer immer mit diesen Aktenbeständen arbeitet, der bekommt das ganz schnell mit, z.B.: Kontinuität von "Geschäftszeichen", "Sachbearbeiter", "kontrasignierende Vorgesetzte", Organigramme, Geschäftsverteilungspläne etc., das ist kein "Hexenwerk".

M. :winke:
 
@muheijo

Wahrscheinlich und vermutlich war es der gleiche Flughafen oder aber ein Ausweichflughafen in der Nähe, wie auch immer.

Es waren unterschiedliche Flughäfen, was zB anhand der Feldpostnummern und der Flughafen-Registraturen sowie Unterstellungen deutlich wird.

(1.) Fliegerhorst-Kommandantur (E) Vaernes
1942 Umbenennung in FlH Kdtr A 205/III
Unterstellung KoLuft 24/III Drontheim
Flughafen 25km ONO Drontheim

Vaernes ist der 1940 eingenommene Platz, mit zu kurzer Startbahn, und im April 1940 zunächst mit improvisierten Holzbohlen-Befestigungen als Untergrund.

Daneben gab es:

KoFlug Drontheim, später Umbenennung in KoLuft 24/III
(2.) Dieser vorgesetzten Kommandobehörde war Vaernes und Flughorst (See) E 105/XI Drontheim unterstellt, später Platzkommando (See) Fl.h. Kdtr A 105/III

Um/In Drontheim gab es die Flughäfen:
(3.) Drontheim-Hommelvik ab 3/1943, 20km O Drontheim
(4.) Drontheim-Jonsvatent ca. 1944, 12km SO Drontheim
(5.) Fl.h. Kdtr (Flugplatz) Drontheim-Lade, am nordöstlichen Stadtrand Drontheim

Mit dem zitierten Flughafen Drontheim-See, vermutlich im Fjord für Wasserflugzeuge, und Flughafen Vaernes sind das 5 Einrichtungen während der Besatzungszeit.

Quelle: das oben von Melchior zitierte Werk von Mattiello, Fliegerhorst-Kommandanturen und Flugplätze der Deutschen Luftwaffe 1935-1945, Einsatzorte und Einsatzzeiten mit Anhang von Joachim Streit, Die Lokalisation der deutschen Luftwaffen-Flugplätze im Zweiten Weltkrieg (deckt das gesamte europäische und afrikanische Einsatzgebiet ab).
 
Zuletzt bearbeitet:
...
(3.) Drontheim-Hommelvik ab 3/1943, 20km O Drontheim
(4.) Drontheim-Jonsvatent ca. 1944, 12km SO Drontheim
(5.) Fl.h. Kdtr (Flugplatz) Drontheim-Lade, am nordöstlichen Stadtrand Drontheim

Schønen Dank fuer's raussuchen.

"Jonsvatnet" ist ein Binnensee, fuer Trondheim heute noch wichtig fuer die Trinkwasserversorgung. Laut Wiki war es vor dem Krieg ein Flugplatz fuer Wasserflugzeuge (Luftpost), von den Deutschen wurde der (noch) zugefrorene See 1940 als improvisierter Flugplatz benutzt, ein paar Flugzeuge sind dort gesunken und grøsstenteils spæter wieder gehoben worden, eine Arado 196 aus spæteren Kriegsjahren liegt noch dort.

Noch heute gibt's dort einen ørtlichen Wasserflugzeug-Club.

Lade und Hommelvik sind mir zwar bekannt, ich frag mich nur, wo man da frueher starten und landen konnte. Muss wohl auf der gruenen Wiese gewesen sein...
In Hommelvik gab es uebrigens eins der grøssten Zugungluecke Norwegens. Im November 1940 kollidierten dort 2 Zuege, mit 22 Toten.


Gruss, muheijo
 
Ein anderes Thema, vielleicht einen eigenen Thread wert:

Je mehr ich ueber die Ereignisse lese, desto mehr frage ich mich, inwieweit die Gefahr einer Ausweitung des Krieges auf Schweden vorhanden war:

- es werden dt. Flugzeuge ueber (dem schwedischen) Storlien von schwed. Flak beschossen
- es gibt die bereits erwæhnten schwedischen Freiwilligen (møglicherweise Arbeitseinwanderer, die in Norwegen wohnhaft sind)
- es fluechten norweg. Truppen ueber die Grenze
- es gibt es Unterstuetzung vom schwed. Roten Kreuz (Feldlazarett)
- es wird Munition aus Schweden geholt
- gerade in Trøndelag ist die schwedische Grenze nah, aller Verkehr nordwærts geht auf der norwegischen Seite nur ueber die E6, mit Einschrænkungen (Fæhren) auch ueber den RV17, ansonsten muss man auf die schwedische Seite wechseln.
- usw.

Wære mal interessant zu wissen, wie die schwedische und die deutsche Seite darueber dachten und welche Planungen es evtl. gab.

Gruss, muheijo
 
Grenzverletzungen bzw. -übertritte nebst Internierungen oder begrenzte Kämpfe waren eigentlich am Rand solcher Konflikte keine große Sache.

Die deutsche Seite hat in der Operationsvorbereitung den beteiligten Einheiten Informationen über Schweden mitgegeben. Es gibt entsprechende Norwegen-Karten, in denen auch die schwedischen Kräfteverteilungen und Stationierungen bis ins Detail eingezeichnet sind (Beispiele liegen mir vor).

Etwas anderes ist die Frage, was auf diplomatischer Ebene lief, inkl. Militärtransporte über schwedisches Gebiet. Ich glaube, dass die ADAP da einiges ab dem 9.4.1940 enthalten. Müsste man aber nachschlagen.
 
Standardausrüstung: Übersichtskarte inkl. schwedischer Militärbezirke, Befestigungen und Flottenstützpunkte (es gab eine Zusatzkarte mit den genauen Verteilungen der norwegischen Landstreitkräfte gemäß Aufklärungsergebnissen)
 

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Grenzverletzungen bzw. -übertritte nebst Internierungen oder begrenzte Kämpfe waren eigentlich am Rand solcher Konflikte keine große Sache.

Gestern im norwegischen Fernsehen:
Gränsen (film) - Wikipedia
"Gränsen", ein schwedischer "Actionfilm" von 2011 zu genau diesem Thema. Natuerlich inkl. Brutalitæt und aller Klischees, die man so einbauen kann, wie sadistische deutscher Soldaten, heldenhafte Widerstandskämpfer und Verräter.
Aber davon mal ab, es vermittelte trotz fiktiver Story einen Eindruck, wie es damals (1942) gewesen sein kann.
Interessant fand ich die verschiedenen Ansichten und Meinungen der Schweden:
Zum norwegischen Nachbarn, dem Brudervolk, war man sehr verbunden, andererseits stand die Frage im Raum, wie man zu den Deutschen auf længere Sicht stehen sollte - angesichts der Alternative "Stalin": Niemand wusste, ob und wie die Neutralitæt angesichts dieser 2 "Riesen" aufrechterhalten werden konnte.
Offenbar gab es da keine einhellige Stimmung im Land, ausser, dass man den Nachbarn helfen musste.

Hat jemand den Film gesehen? Wie realistisch war das? Was passte nicht?

Gruss, muheijo
 
Das finde ich ueberhaupt erstaunlich: Bereits 2 Tage nach Einnahme von Værnes ist der Flughafen soweit ausgebessert worden, dass grøssere Flugzeuge starten und landen konnten, und die waren dann auch da!

Noch ein Zufallsfund: an den Ausbesserungsarbeiten Vaernes waren nicht nur Freiwillige, sondern durch hohe Bezahlung und "vollziehende Gewalt" geführte Zivilisten beteiligt, und es ging wohl auch nicht so glatt ab.

Freiwillige fand man wohl offenbar nicht genug (Ia-Meldungen im KTB AOK20, Anlagenband 4):
 

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Noch ein Zufallsfund: an den Ausbesserungsarbeiten Vaernes waren nicht nur Freiwillige, sondern durch hohe Bezahlung und "vollziehende Gewalt" geführte Zivilisten beteiligt, und es ging wohl auch nicht so glatt ab.

Freiwillige fand man wohl offenbar nicht genug (Ia-Meldungen im KTB AOK20, Anlagenband 4):

Vielen Dank fuer diesen Fund. Jetzt habe ich nochmal auf norwegisch gegoogelt, und interessante Bilder gefunden. Tatsæchlich wurde die Landebahn mit Holz beplankt. Ich will die Seite aber nicht verlinken, trotz netter Bilder und teilweise auch richtiger Info: Der Rest ist neonazistischer Scheiss der uebelsten Sorte. Es ist unglaublich, dass da offensichtlich ein paar (norwegische) Spinner nichts, aber auch gar nichts verstanden haben.

Der Ausbau von Værness brachte jedenfalls eine wachsende Bevølkerungszahl und Wirtschaftswachstum fuer Stjørdal (Der Ort, bei dem Værness liegt). Je nach Denkweise "muss man dafuer den Deutschen dankbar sein" bzw. geht man davon aus, dass der Ausbau ohnehin stattgefunden hætte.

Und je nach Denkweise bewertet man es unterschiedlich, dass ohne den zuegigen Ausbau die dt. Truppen im Norden durchaus Probleme hætten bekommen muessen.

Gruss, muheijo
 
Und je nach Denkweise bewertet man es unterschiedlich, dass ohne den zuegigen Ausbau die dt. Truppen im Norden durchaus Probleme hætten bekommen muessen.

In Aussicht genommen wird hier ganz unverblümt Zwangsarbeit für Zivilbevölkerung unter Waffengewalt zu militärischen Zwecken, also ein Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung.

Das Umfeld der Akten ist voll von der Flugplatz-Problematik, Flugzeuge mit allen Mitteln wegen der kritisch eingeschätzten Heereslager dorthin bzw. nach Norden zu bekommen.
 
In Aussicht genommen wird hier ganz unverblümt Zwangsarbeit für Zivilbevölkerung unter Waffengewalt zu militärischen Zwecken, also ein Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung.

Genau das scheint hier nach meinen kurzen Recherchen - auch abseits dieser Nazi-Seite - gar nicht nøtig gewesen zu sein.
Da gab es einen Aufruf seitens des Fylkesmannes* und auch des Trondheimer Buergermeisters, sich zuegig zum Ausbau von Værness zu melden.
Gepaart mit der guten Bezahlung gab's anscheinend genuegend Freiwillige, angeblich 3.500 Mann.

Nach dem Krieg ist das wohl "untergegangen", solche Aufrufe und deren Befolgung sind nicht geahndet worden (eigtl. Hochverrat), vielmehr stieg z.B. der Fylkesmann zum Justizminister der Reichsregierung auf.

Solche Unterstuetzung gab's vielfach im ganzen Land.
Als eine Quelle fand ich diesen norwegischen Beitrag hier, Zusammenfassung s.o.:
John Sand: MENINGSLS KRITIKK

Zu kurz kommt hier, ob diese Aufrufe und deren Befolgung nur unter massiven Druck - siehe den Beleg von silesia - zustande kamen, oder vielmehr aus mehr oder weniger eigenem Antrieb.
Unbestritten ist, dass es nicht nur deutschfeindliche Strømungen in Norwegen gab.

Gruss, muheijo

(Fylke = eine Art Provinz, Fylkesmann = ca. "Gouvernør")
 
Zu kurz kommt hier, ob diese Aufrufe und deren Befolgung nur unter massiven Druck - siehe den Beleg von silesia - zustande kamen, oder vielmehr aus mehr oder weniger eigenem Antrieb.
Unbestritten ist, dass es nicht nur deutschfeindliche Strømungen in Norwegen gab.

Beides wird der Fall sein. Offenbar sah man sich aber in einer kritischen Lage, so dass deutschfreundliche Freiwillige nicht mehr ausreichten.

Wenn das in einer internen Aktenlage auf Grundlage von Anfragen vor Ort Befehlsfreigaben und Anordnungen der Wehrmacht zu finden sind, Repressalien zu ergreifen und "schärfstens einzuschreiten", dann gibt es dafür einen Anlass. So zB auf Anfrage, dass die zu Standgericht verurteilten Freischärler als Zivilpersonen zu bezeichnen sind. Zu dem "harten Durchgreifen" gegen Zivilbevölkerung siehe auch hier (das Thema ist in Lagemeldungen beim Chef des Oberkommandos der Wehrmacht "angekommen", und geht an sämtliche Führungskommandos):
 

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