Will man wirklich in unmittelbarer Nachbarschaft eine halbe Pferdeherde tot unter einer Klippe verwesen lassen? Lockt doch sicherlich verstärkt Raubtiere an. Ist es nicht einfacher einzelne Tiere aus der Herde zu jagen?
Da wird es spekulativ.....
Meiner Vorstellung nach könnten bis zu 50 Personen an so einer Jagd
beteiligt gewesen sein und sie hätten die Herde nicht komplett über
die Klippe getrieben.
Da käme man mit einer Jagdbeute von 10 -30 Tieren sicher zurecht
(Abhäuten, Fleischgewinnung , evtl. Erstkonservierung durch Räuchern,
evtl. Jagd im Winter , wo Schneehöhen die Beweglichkeit von Pferden
einschränkt und Fleisch eingefroren werden kann ?
Ich meine auch nicht , das man das Pferd als Jagdbeute ausrotten wollte-
vielleicht dachte man soweit , es als Ressource auf Dauer verfügbar in der Nähe zu haben ?
Bei Raubtieren sah es sicher anders aus- als Gefahr und Konkurrenz
wurden die sicher gnadenlos verfolgt - vielleicht liegt hier die Ursache
für das Erlöschen der Höhlenbären etc. - in einer Doku wurde es für
die Ausrottung des Kurznasenbären in Nordamerika so dargestellt.
Und bei Mammuten/ Wollnashörnern wäre die ständige Bejagung der Jungtiere für die Art fatal -
unterstellt man die lange juvenile Phase wie bei Elefanten und deren
Reproduktionsraten.
Also aus meiner Sicht waren sowohl der Neandertaler als auch der HS
durchaus in der Lage , über einen längeren Zeitraum hinweg das Ausrotten
von Jagdtierarten in ihren Jagdgebieten zu bewirken.