Das klingt für mich so, als ob beim Gewicht die Fässer mit gerechnet wurden, was für die Beförderung per Schiff oder Eisenbahn ja auch wichtig ist. Die Volumenangabe der Flüssigkeit hingegen ist steuerlich wichtig und wird deshalb separat ausgewiesen.
Genau. Dass Bier nicht die Dichte von 1,6 kg/liter hat, was etwa Kalzium oder Magnesium vergleichbar wäre, liegt eigentlich auf der Hand bzw. kann man beim Trinken ausprobieren. Zum Vergleich: Blut wiegt etwa 1,1 g/liter, Bier wäre demnach erheblich dicker als Blut und könnte in Scheiben gegessen werden. Prost.
Zu den Statistiken:
Gesamte Zoll- und Steuereinnahmen 1912: 228,112 Mio. M
entspricht bei 3,31 Mark/hl: 68.522 T-hl
Verprobung:
privater Konsum: 67.490 T-hl
Exporte: 684 T-hl
(Importe vernachlässigbar)
Summe: 68.174 T-hl.
Rest ist geschenkt, weil völlig unmaßgeblich für die Rückrechnung auf den Getreideeinsatz im Verhältnis zu den Getreideimporten und zr Bewertung der Importabhängigkeiten. Es bleibt bei den angeblich "ominösen" 7 Mio. Tonnen auf runde 70 Mio. hl, und es bleibt bei der spezifischen Dichte von Bier ähnlich Wasser, selbst wenn ein Fiskus dies per Steuergesetz seinerzeit umdefiniert oder anders gesehen hätte. Im übrigen wird für das Faß-Eigengewicht dann logischerweise keine Gerste als Rohstoff verwendet.
Dass diese oben dargestellten, nun wiederholten Verdrehungen auf 7 Mio. Tonnen Gerste (statt der Gewichtsangabe Bier - plus Vorwurf eines Falschzitates von Hoffmann), um das dann mit einer absurden Hochrechnung auf die Weltproduktion lächerlich zu machen, nun weiter durchgekaspert werden müssen, ist schon ein starkes Stück.
Auf die Kernpunkte des erheblichen Umfanges der Getreide- und Kartoffeleinsätze angesichts der möglichen Alkoholreduzierungen (wie auch faktisch eingetreten!) wird überhaupt nicht eingegangen.
Daran überhaupt rumzudiskutieren, zeigt schon die Zielrichtung (ähnlich wie beim Getreideeinsatz Branntwein, bei der die Art der Einsparung uninteressant ist).
Zum Rest der "ausführlichsten" Darstellung später.