Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Das erinnert miach an die Freier der Penelope aus der Odysee, der alte Königsadel hat sich ausgelöscht und der niedere Adel wittert seine Chance.Hänsel schrieb:Nicht aus der Landschaft. Aus einer Schicht der Bevölkerung die während der mykenischen Herrschaft unterdrückt gewesen war. Diese machte sich die Unruhen nach dem trojanischen Krieg (vergl. Thukydides) zunutze und verdrängte mancherorts die mykenischen Machthaber.
Hänsel schrieb:Nicht aus der Landschaft. Aus einer Schicht der Bevölkerung die während der mykenischen Herrschaft unterdrückt gewesen war. Diese machte sich die Unruhen nach dem trojanischen Krieg (vergl. Thukydides) zunutze und verdrängte mancherorts die mykenischen Machthaber.
hyokkose schrieb:Das ist nicht mehr der aktuelle Stand des Wissens, obwohl das in diversen Lexika noch zu lesen ist. Die älteren Theorien über das Makedonische gelten seit einigen Jahren als überholt, nachdem zusammenhängende Texte aus Makedonien gefunden worden sind; insbesondere ist hier eine Bleitafel aus Pella zu nennen
Makedonas schrieb:und nochmal als abschrift für die linguisten unter euch
Transkription von SEG 43 (1993) schrieb:[Theti]mas kai Dionysophontos to telos kai ton gamon katagrapho kai tan allan pasan gy-
[naik]on kai cheran kai parthenon, malista de Thetimas, kai parkattitthemai Makroni kai
[tois] daimosi / kai opoka ego tauta dielexaimi kai anagnoien palein anoroxasa
[toka] gamai Dionysophonta, proteron de me / me gar laboi allan gynaika all' e eme,
[eme d]e synkatagerasai Dionysophonti kai medemian allan / iketis ymo<n> gino-
[mai / ...]an oiktirete daimones phil[o]i, DAGINAGARIME philon panton kai erema / alla
[taut]a phylassete emin opos me ginetai tauta kai kaka kakos Thetima apoletai /
[...] al [- - -]yne... esplen emos, eme de eudaimona kai makarian genestai /
Ich hätte dazu nochmal eine Frage: Wer hat eigentlich das Stichwort von der "Dorischen Wanderung" erfunden bzw publik gemacht? Wer waren die Hauptvertreter dieser These und seit wann rückt man von dieser alten Vorstellung ab?
Es ist festzuhalten, dass dieser Wikipedia-Artikel nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Das rennomierte "Lexikon Alte Kulturen" von 1990 bemerkt dazu:Lange Zeit wurde diese Meinung vertreten, teilweise war sie sogar vorherrschend - ebenso wie die These, dass durch die Dorische Wanderung die Vorherrschaft der mykenischen Kultur beendet wurde: Die Dorer hätten über mit Eisenwaffen ausgerüstete Reiter verfügt, die den alten griechischen Stämmen mit ihren Bronzewaffen überlegen gewesen seien. Nach vielen neuen Forschungsergebnissen, die nach dem Zweiten Weltkrieg erzielt wurden, insbesondere in den letzten vier Jahrzehnten, lässt sich diese These jedoch nicht mehr aufrechterhalten. Sie ist dennoch noch in vielen Schulbüchern, Lexika und allgemeinen Werken als Erklärung für die Umwälzungen nach 1200 v. Chr. aufgeführt. Wenngleich in den Jahrzehnten nach 1200 v. Chr. die meisten bisher bekannten mykenischen Paläste auf dem griechischen Festland zerstört wurden, das Palastwirtschaft-System zusammenbrach und es demographische Verschiebungen gab, ist für die Zeit um und nach 1200 v. Chr. kein Artefakt in Mittel- oder Südgriechenland nachgewiesen, der als "dorisch" bezeichnet werden kann. Zudem bedeutete der Einschnitt um 1200 nicht das Ende der mykenischen Kultur. Diese lief noch ca. 150 Jahre weiter und erlebte in einigen Gebieten ab Mitte des 12. Jh. v. Chr. eine Nachblüte. Man nimmt daher heute an, dass der Untergang der mykenischen Kultur Folge einer allgemeinen Systemkrise gewesen sei, während der eine Vielzahl von Faktoren über einen längeren Zeitraum zur Zerstörung der einen und zur Aufgabe der anderen Palastzentren geführt habe.
Nicht mehr vertreten wird somit die Hypothese, die mykenische Kultur sei durch die einwandernden Dorier vernichtet worden, da man ihr Erscheinen später ansetzt. Vielmehr wird dies der ägäischen Wanderung zugeschrieben, d.h. dem Vorstoß der Seevölker um 1200 v. Chr.Obwohl die Existenz der Dorischen Wanderung von einigen Autoren in neuerer Zeit angezweifelt wird, hält man in der Regel an der dieser These fest. Umstritten ist dann aber ihre datierung. Allögemein wird ihr Beginn in die Zeit um etwa 1100 v. Chr. gelegt.
DO-E-RO, DO-E-RA [doeros, doera]
Such personnel are common at both Pylos and Knossos. Although the later Greek cognates doulos and doule mean "male slave" and "female slave" respectively, the Mycenaean Greek forms may have had a significance closer to "servant, bondsman/bondswoman". Some DO-E-RO are clearly the property of living individuals, while others are described as being "of (= belonging to) a god/goddess". There is some evidence that the children of parents of whom only one was a slave were also slaves, a situation unlike that prevailing in Classical Greece. Slaves of a divinity are the most common form at Pylos, but it is possible that a "god's slave" had a status quite different from that of other slaves, since s/he could have leases on land and appears to have lived in much the same fashion as ordinary free persons.
Kennst du dich mit den griechischen Sprachen aus? Ist das Dorische so weit vom Mykenischen entfernt, dass die Sprecher wirklich eingewandert sein müssen? Oder könnte es sich einfach aus der Sprache des Volkes entwickelt haben, die bestimmt etwas anders geklungen hat als die Schriftsprache des Adels?Die Verbreitung der Dorische Sprache, die in Mykenischer Zeit nicht auf dem Peloponnes gesprochen wurde. Das ist eigentlich der einzigste Beweis dafür, das sie irgendwann Eingewandert sein müssen.
Oder eben die protogeometrische Keramik. Aber dass man keine archäologoschen Funde zur ethnischen Interpretation missbrauchen darf, sollte eigentlich klar sein. Es können auch immer andere Erklärungen gefunden werden.Die Dorer brachten keine neue Waffen oder Techniken mit. Lediglich der Wechsel von Tholos- und Kammergräber zu Einzelbestattung könnte was mit den Dorern zu tun haben, muss es aber nicht unbedingt.
Ja sehe ich genauso, mit archäologische Funde kann man nicht beweisen das die Dorer Einwanderer waren.
I
Problematisch finde ich es per se von richtiggehenden "Völkerwanderungen" zu sprechen. Das wäre ja nur dann begrifflich richtig, wenn ein ganzes Volk sein angestammtes Gebiet verlassen würde um neue Länder und also bessere Lebensbedingungen zu suchen.
Nun ja, es wird doch nicht selten im gleichen Atemzug von der griechischen Völkerwanderung gesprochen.Eine solche Behauptung findet sich auch nicht in der einschlägigen Literatur.
Klar, kann man ja überall nachlesen. Aber durch archäologische Funde kann diese These wie geschrieben nicht gestützt werden.Die meisten Forscher gehen nach wie vor von einer dorischen Wanderung aus...
Interessant, ich hatte noch überhaupt nicht daran gedacht mal bei Herodot nachzuschauen: Herodot 1,56-70: Kroisos und die FestlandsgriechenNach Herodot 1,56 hielten sich Dorier bei ihrem Vorrücken nqch Süden um 1100 v. Chr. zuerst im Bereich des Ossa (Ostthessalien) und Olympos auf, nacher im nördlichen Pindos, dann in der Dryopis und schließlich in der nach ihnen benannten Doris Mittelgriechenlands. Auch Tyrtaios erinnert seine Volksgenossen an den früheren Aufenthalt in der Doris.
Das hört sich für mich fast so an wie Genesis 10 und hat wohl einen ähnlichen Quellenwert.Danach aber ließ er (Kroisos) es sich angelegen sein zu erforschen, welche unter den Griechen wohl die mächtigsten seien, um deren Freundschaft zu gewinnen. Dabei fand er, dass die Lakedaimonier und Athener hervorragten, die einen von dorischem, die anderen von ionischem Stamm; denn diese waren vor Alters die Hauptstämme, von denen der eine ein pelasgisches, der andere ein hellenisches Volk war; jenes hat nie seine Wohnsitze verlassen, dieses aber ist viel umhergezogen. Denn zu den Zeiten des Königs Deukalion bewohnte es die Landschaft Phthiotis; unter dem Doros, dem Sohn des Hellen, aber bewohnte es das Land am Fuß des Ossa und Olympos, das Histiaiotis heißt. Als es aber durch die Kadmeer aus der Histiaiotis vertrieben war, wohnte es am Pindos und hieß Makednon. Von hier aber wanderte es wiederum in die Dryopis aus und kam so aus der Dryopis auf die Peloponnes und wurde dorisch genannt.
Aber so richtig kann mich das einfach nicht überzeugen. Kennst du dich mit der sprachlichen Entwicklung des Dorischen aus? Kann man wirklich sagen, dass sie von irgendwo anders her gekommen sein müssen, nur weil ihr Dialekt so nicht in den Texttafeln vorkam?Dass die Dorier zur mykenischen Zeit noch nicht im griechischen Kulturland und vor allem noch nicht in der Peloponnes waren, geht unter anderem daraus hervor, dass in den mykenischen Linear B-Tafeln von Pylos und von Mykene der dorische Dialekt noch nicht verwendet wurde und dass auch in den homerischen Dichtungen keinerlei Dorier erwähnt wurden. Die Dorische Wanderung erfolgte somit erst nach dem Ende der letzten mykenischen Kulturblüte.
Aber so richtig kann mich das einfach nicht überzeugen.
Der "Dorischen Wanderung" die historische Realität abzusprechen, ist eine arge Verirrung der modernen Hyperkritik, die sich dadurch den Zugang zu einer historisch begründeten Erkenntnis der Formung des Griechentums im 2. Jahrtausend verbaut. Für die Beurteilung kommen allerdings nur die archäologischen und die dialektgeographischen Indizien, nicht aber die späten Historiker wie Herodot und Thukydides oder Dichter wie Tyrtaios und Pindar in Betracht.
Unter dem Begriff der "Dorischen Wanderung" werden in der frühgriechischen Geschichte Vorgänge zusammengefasst, die sich über viele Jahrzehnte, vielleicht über ein Jahrhundert oder über noch längere Zeiträume erstreckt haben.
Die Überschichtung eines Teils der älteren Dialekte durch das Dorische legt eine Durchdingung der zu Beginn des 2. Jahrtausends zugewanderten Indogermanen und der mit ihnen im Laufe der folgenden Jahrhunderte verschmolzenen bodenständigen Bevölkerung von Hellas durch das Dorertum nahe.
Und zwar wird die Umformung des ethnischen Bildes vor allem an der Ostküste der Peloponnes sichtbar: das arkadische Element wurde von den wehrhaften Dorern - der Name Dorieis ist Kurzform von Dorimachoi "die Speerkämpfer" - in die Gebirgsgegend des Innern der Halbinsel abgedrängt.
(Hermann Bengtson, Griechische Geschichte, München 1974, S. 27, Verlag C.H. Beck)
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen