Themistokles
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In vielen Pressenews wurde die gestern eröffnete Ausstellung der Himmelsscheibe von Nebra bereits erwähnt:
http://www.geschichtsforum.de/search.php?searchid=54284
Als „Halunke“ (nach Halle zugezogener) habe ich hier einen Thread eröffnet um etwas über dieses interessante Artefakt zusammenzutragen.
1999 fanden 2 Sondengänger in Südsachsen-Anhalt einen Jahrhundertfund, das realisierten sie aber anscheinend nicht. Als Harald Meller das Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin 2001 besuchte, zeigte ihm Wilfried Menghin, der Direktor des selbigen, Fotographien eines Fundes, der neben Schwertern und Beilen auch eine Bronzescheibe mit Sonne, Mond und Sternen aus Gold. Das alles war Herrn Menghin für 1Mio. DM zum Kauf angeboten worden, wobei als Fundort wurde Sangerhausen angegeben. Damit gehörte der Fund laut §12 DenkmSchG als bewegliches Kulturgut Sachsen-Anhalt. Deshalb begann man mit der Fahndung nach diesen Stücken. Nach 9 Monaten wurden bei einer Hausdurchsuchung die Objekte sichergestellt und am 10. März 2002 dem Landesmuseum in Halle ausgehändigt. Jetzt stellten sich viele Fragen bezüglich Zusammengehörigkeit der Stücke, Echtheit, genauem Fundort und Fundumständen.
Fundort und-umstände: Als Ausgangspunkt nahm das vom berliner Museumsdirektor genannte Sangerhausen, die festgenommenen Personen, welche die Scheibe besaßen, konnten sich nicht mehr genau erinnern. Inzwischen wurde eine 1000m² große Fläche auf dem Mittelberg als Fundstelle identifiziert. Bei der Ausgrabung der Scheibe wurde sie mit einem spitzen Gegenstand (vermutlich ein Zimmermannhammer) am Rand beschädigt, so dass ihre ursprüngliche Lage im erdreich relativ sicher angegeben werden kann.
Echtheit: Der Fund besteht aus der Scheibe, 2 Schwerter, 2 Randleistenbeile, ein Knickrandmeißel, die Bruchstücke von vermutlich ehemals zwei Armspiralen und einigen Goldstücken die von Schwertern und der Scheibe stammen. Untersuchungen zeigten das die Scheibe echt ist, bei den Beifunden ist dies auch relativ wahrscheinlich, da eine Fälschung bei dem zu erwartendem Erfolg zu aufwendig wäre.
Die Deutung der Darstellung ist noch nicht eindeutig. Die beiden Bögen am Rand scheinen jedoch später angebracht worden zu sein, ähnlich wie die Löcher, und markieren vermutlich bestimmte Daten (Tagundnachtgleiche, u.ä.). Die Anordnung der Sterne (gleichmäßig verteilt und ohne Anhäufungen) lenkt die Aufmerksamket auf den kleinen Haufen, vermutlich die Plejaden. Nicht sicher ist ob die beiden großen Objekte Sonne und Mond, 2 verschiedene Mondphasen oder die Abschnitte einer Sonnenfinsternis darstellen.
http://www.geschichtsforum.de/search.php?searchid=54284
Als „Halunke“ (nach Halle zugezogener) habe ich hier einen Thread eröffnet um etwas über dieses interessante Artefakt zusammenzutragen.
1999 fanden 2 Sondengänger in Südsachsen-Anhalt einen Jahrhundertfund, das realisierten sie aber anscheinend nicht. Als Harald Meller das Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin 2001 besuchte, zeigte ihm Wilfried Menghin, der Direktor des selbigen, Fotographien eines Fundes, der neben Schwertern und Beilen auch eine Bronzescheibe mit Sonne, Mond und Sternen aus Gold. Das alles war Herrn Menghin für 1Mio. DM zum Kauf angeboten worden, wobei als Fundort wurde Sangerhausen angegeben. Damit gehörte der Fund laut §12 DenkmSchG als bewegliches Kulturgut Sachsen-Anhalt. Deshalb begann man mit der Fahndung nach diesen Stücken. Nach 9 Monaten wurden bei einer Hausdurchsuchung die Objekte sichergestellt und am 10. März 2002 dem Landesmuseum in Halle ausgehändigt. Jetzt stellten sich viele Fragen bezüglich Zusammengehörigkeit der Stücke, Echtheit, genauem Fundort und Fundumständen.
Fundort und-umstände: Als Ausgangspunkt nahm das vom berliner Museumsdirektor genannte Sangerhausen, die festgenommenen Personen, welche die Scheibe besaßen, konnten sich nicht mehr genau erinnern. Inzwischen wurde eine 1000m² große Fläche auf dem Mittelberg als Fundstelle identifiziert. Bei der Ausgrabung der Scheibe wurde sie mit einem spitzen Gegenstand (vermutlich ein Zimmermannhammer) am Rand beschädigt, so dass ihre ursprüngliche Lage im erdreich relativ sicher angegeben werden kann.
Echtheit: Der Fund besteht aus der Scheibe, 2 Schwerter, 2 Randleistenbeile, ein Knickrandmeißel, die Bruchstücke von vermutlich ehemals zwei Armspiralen und einigen Goldstücken die von Schwertern und der Scheibe stammen. Untersuchungen zeigten das die Scheibe echt ist, bei den Beifunden ist dies auch relativ wahrscheinlich, da eine Fälschung bei dem zu erwartendem Erfolg zu aufwendig wäre.
Die Deutung der Darstellung ist noch nicht eindeutig. Die beiden Bögen am Rand scheinen jedoch später angebracht worden zu sein, ähnlich wie die Löcher, und markieren vermutlich bestimmte Daten (Tagundnachtgleiche, u.ä.). Die Anordnung der Sterne (gleichmäßig verteilt und ohne Anhäufungen) lenkt die Aufmerksamket auf den kleinen Haufen, vermutlich die Plejaden. Nicht sicher ist ob die beiden großen Objekte Sonne und Mond, 2 verschiedene Mondphasen oder die Abschnitte einer Sonnenfinsternis darstellen.