Zu 3).
Den Kreuzfahrern des fünften Kreuzzuges gelang es nach 14 monatiger Belagerung die strategisch wichtige Hafenstadt Damietta zu erobern. Sultan al-Malik al-Kamil bot diesen daraufhin an dass den Christen Jerusalem und andere von Saladin eroberte Gebiete wieder hergestellt würden. Damit hätte das KnG. Jerusalem wieder ähnliche Ausmaße gehabt wie vor Saladin. Der päpstliche Legat Pelagius lehnte dieses Angebote allerdings mindestens zwei Mal ab bzw. stellte darüber hinaus noch größere Forderungen, auf die der Sultan unmöglich eingehen konnte. War es der fanatische Eifer der Pelagius bewog so zu entscheiden, oder waren es strategische Überlegungen die ihn zu diesem Schluss kommen ließen?
Auszug:
Ibn al-Furat über die Einnahme Damiettas durch Ludwig den Heiligen 1249, nachdem die Bevölkerung und die Verteidiger aus Furcht vor einer langwierigen Belagerung geflohen waren. Zuerstflohen die regulären Truppen und die Bevölkerung, später auch die sog. Banu Kinana.
Ibn al-Furat: Tarikh al-Duwal wa’l-Mluk, in: Ayyubids, Mamlukes and Crusaders. Selections from the Tarikh al-Duwal wa’l-Muluk (Band 2), hg. Von U. und M. C. Lyons und J. S. C. Riley-Smith, übersetzt von U. und M. C. Lyons, Cambridge 1971, S. 15f.
"Sie [die Franken unter Ludwig IX.] gingen also hinein und nahmen die Stadt [Damietta] ein ohne das ein Schlag geführt wurde, und alles was sie hatte nahmen sie in Besitz, als da wären Ausrüstung, Waffen, Geschäfte, Nahrungsmittel und mangonels(arab. Katapulte o.ä.). Dieses unglückliche Ereignis war ein großes und unvergleichliches Desaster. Wir gehören Gott und zu ihm kehren wir zurück. Als die Leute in Kairo, Fustat und anderer Teile davon hörten, überkam sie große Angst und sie waren sicher, dass die islamische Sache in Ägypten verloren ward, besonders da der Sultan (al-Malik al-Silah) ernstlich krank war und lange Zeit nicht in der Lage war sich zu bewegen."