W
Walter
Gast
Die Diskussion um das Rechtfertigen einer Versenkung eines Schiffes im 1. Weltkrieg hat ein großes Grundproblem. Der 1. Weltkrieg war der erste große Krieg zwischen den Völkern, daß bedeutet, das nicht der Sieg von Schlachten zwischen den Armeen oder Schiffen entschied, sondern das bedingungslose niederringen einer ganzen Nation war entscheidend. Wichtig für diese Art Krieg zu führen waren natürlich die technologischen Voraussetzungen, die wiederum eine Nation abhängig von der Wirtschaft machten.
Somit konnten im Vorfeld geschlossen Richtlinien, wie in einem Krieg zu verfahren sei, mit diversen Situationen, vor allem im Bezug auf die Zivilbevölkerung wohl nur noch schwer umgesetzt werden.
Das Uboot stellte eine relativ neue Waffe dar und war zu Beginn des Krieges gerade mal 8 Jahre Bestandteil der kaiserlichen Marine. Die taktischen Möglichkeiten dieser Waffe waren bei bis zum Beginn des Krieges nicht klar und können im Bezug auf die Haager Konventionen eigentlich gar nicht berücksichtigt werden.
Das Uboot stelle in den Augen der Admiralität eine defensive Waffe dar, die allenfalls zu Aufklärung dienen sollte oder einen direkten Angriff auf ein Kriegsschiff.
Dabei stellt der Überraschungsmoment und das „nicht entdeckt“ werden, durch einen Unterwasserangriff die offensive Kraft des Ubootes dar. Doch der Handelskrieg bzw. der Kampf gegen Zufuhr- und Ausfuhrlinien einer Nation wurde im Hinblick auf den Einsatz von Überwasserkriegsschiffen in diverse Regel gelegt.
Da aber nun der Krieg nicht mit einzelnen Schlachten zu gewinnen war, wie noch 1871 z.B. wurde aus dem Krieg, auch ein Wirtschaftskrieg. Großbritannien legt mit der Fernblockade vor, sowie daß halbwegs Unrechtmäßige Vorgehen gegen Neutrale Zivile Schiffe im Bezug auf den Verdacht der Konterbande. Dies ist natürlich noch nicht vergleichbar mit dem Versenken eines Schiffes, bei dem auch Leib und Leben auf dem Spiel steht. Aber die Fernblockade war ein Mittel, daß wohl nicht ohne Grund von den Briten genutzt wurde.
Daraufhin entdeckte man bei der deutschen Marineführung, daß der Einsatz eines Ubootes nicht nur gegen Kriegsschiffe erfolgreich sein kann, sonder das der Handelskrieg mit Ubooten effektiver ist, als mit Zerstörern oder Kreuzern.
Doch das Uboot stellte keine in der alten Seefahrt noch so wichtige Ehrbarkeit dar, denn der Kampf eines Ubootes erfolgte unerkannt aus dem Hinterhalt unter Wasser. Doch genau dies ist der einzige offensive Moment, den das Uboot hat. Alles andere war Unsinn, denn ein Uboot kann nicht Überwasser offensiv eingesetzt werden.
Natürlich würde man auf der Gegnerseite versuchen, diese neue Waffe, für die es zu diesen Zeitpunkt keine wirksame Gegenwehr gab, auf einen anderen Wege unschädlich zu machen. Und hier trifft die Tradition der Seefahrt wieder auf die moderne der Technologien zu dieser Zeit.
15 Jahre später werden solche Fragen in der Situation des Krieges nicht mehr gestellt, weder von Nazideutschland, noch von den Alliierten.
Der 1.Weltkrieg war kein Kabinettkrieg mehr, doch dies erkannten damals die Menschen erst nach dem Krieg. Dies bezog sich auch auf den Seekrieg und zeigte um so deutlicher, das ein Wirtschaftskrieg wichtiger war, als ein auf das Militär beschränkter Schlagaustausch.
Somit Frage ich Euch, was diese Diskussion um Handelschiffe die Kriegsschiffe sind und Uboote die nicht Unterwasser angreifen dürfen heute noch bezwecken soll. Wollen wir uns jeweils Rechtfertigen, dass die Tat des jeweiligen Gegners die richtige Handlungsweise darstellt, indem wir nach Fehlern suchen, bei denen der ein oder andere gegen Richtlinien verstoßen hat, die zu einer Zeit erstellt wurden, als die Voraussetzungen im späteren Krieg noch gar nicht vorhanden waren?
Es war der erste totale Volkskrieg und jeder der sich nicht an Regeln hielt, wollte diesen Krieg gewinnen. Die Diplomatie versuchte immer wieder dem gegenzusteuern, doch das Anwenden neuer Waffen und Taktiken war zu Interessant für die Militärs, wie das man sich hätte in Verhandlungen einigen können.
Somit konnten im Vorfeld geschlossen Richtlinien, wie in einem Krieg zu verfahren sei, mit diversen Situationen, vor allem im Bezug auf die Zivilbevölkerung wohl nur noch schwer umgesetzt werden.
Das Uboot stellte eine relativ neue Waffe dar und war zu Beginn des Krieges gerade mal 8 Jahre Bestandteil der kaiserlichen Marine. Die taktischen Möglichkeiten dieser Waffe waren bei bis zum Beginn des Krieges nicht klar und können im Bezug auf die Haager Konventionen eigentlich gar nicht berücksichtigt werden.
Das Uboot stelle in den Augen der Admiralität eine defensive Waffe dar, die allenfalls zu Aufklärung dienen sollte oder einen direkten Angriff auf ein Kriegsschiff.
Dabei stellt der Überraschungsmoment und das „nicht entdeckt“ werden, durch einen Unterwasserangriff die offensive Kraft des Ubootes dar. Doch der Handelskrieg bzw. der Kampf gegen Zufuhr- und Ausfuhrlinien einer Nation wurde im Hinblick auf den Einsatz von Überwasserkriegsschiffen in diverse Regel gelegt.
Da aber nun der Krieg nicht mit einzelnen Schlachten zu gewinnen war, wie noch 1871 z.B. wurde aus dem Krieg, auch ein Wirtschaftskrieg. Großbritannien legt mit der Fernblockade vor, sowie daß halbwegs Unrechtmäßige Vorgehen gegen Neutrale Zivile Schiffe im Bezug auf den Verdacht der Konterbande. Dies ist natürlich noch nicht vergleichbar mit dem Versenken eines Schiffes, bei dem auch Leib und Leben auf dem Spiel steht. Aber die Fernblockade war ein Mittel, daß wohl nicht ohne Grund von den Briten genutzt wurde.
Mr. Runciman und Mr. Hurst, Justitiar im Foreign Office, haben Kröller erklärt, daß Deutschland ausgehungert werden müsse und wenn der Krieg drei Jahre dauert.Carl Gneist, 3.September 1914
Daraufhin entdeckte man bei der deutschen Marineführung, daß der Einsatz eines Ubootes nicht nur gegen Kriegsschiffe erfolgreich sein kann, sonder das der Handelskrieg mit Ubooten effektiver ist, als mit Zerstörern oder Kreuzern.
Doch das Uboot stellte keine in der alten Seefahrt noch so wichtige Ehrbarkeit dar, denn der Kampf eines Ubootes erfolgte unerkannt aus dem Hinterhalt unter Wasser. Doch genau dies ist der einzige offensive Moment, den das Uboot hat. Alles andere war Unsinn, denn ein Uboot kann nicht Überwasser offensiv eingesetzt werden.
Natürlich würde man auf der Gegnerseite versuchen, diese neue Waffe, für die es zu diesen Zeitpunkt keine wirksame Gegenwehr gab, auf einen anderen Wege unschädlich zu machen. Und hier trifft die Tradition der Seefahrt wieder auf die moderne der Technologien zu dieser Zeit.
15 Jahre später werden solche Fragen in der Situation des Krieges nicht mehr gestellt, weder von Nazideutschland, noch von den Alliierten.
Der 1.Weltkrieg war kein Kabinettkrieg mehr, doch dies erkannten damals die Menschen erst nach dem Krieg. Dies bezog sich auch auf den Seekrieg und zeigte um so deutlicher, das ein Wirtschaftskrieg wichtiger war, als ein auf das Militär beschränkter Schlagaustausch.
Somit Frage ich Euch, was diese Diskussion um Handelschiffe die Kriegsschiffe sind und Uboote die nicht Unterwasser angreifen dürfen heute noch bezwecken soll. Wollen wir uns jeweils Rechtfertigen, dass die Tat des jeweiligen Gegners die richtige Handlungsweise darstellt, indem wir nach Fehlern suchen, bei denen der ein oder andere gegen Richtlinien verstoßen hat, die zu einer Zeit erstellt wurden, als die Voraussetzungen im späteren Krieg noch gar nicht vorhanden waren?
Es war der erste totale Volkskrieg und jeder der sich nicht an Regeln hielt, wollte diesen Krieg gewinnen. Die Diplomatie versuchte immer wieder dem gegenzusteuern, doch das Anwenden neuer Waffen und Taktiken war zu Interessant für die Militärs, wie das man sich hätte in Verhandlungen einigen können.