Hier ein paar Stationen, wie die Wehrmacht zum Instrument Hitlers wurde:
Reichspräsident von Hindenburg hat noch vor der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30.01.1933 verfassungswidrig, das Vorschlagsrecht lag beim Reichskanzler, Blomberg zum Reichskriegsminister ernannt. Damit hat Hindenburg Hitler und seinen Schergen unbewusst einen Bärendienst erwiesen.
Blomberg und sein Stabschef Reichenau begannen nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler zügig damit, politisch nicht zuverlässige Generäle zu entlassen. So wurden beispielsweise der Chef des Heerespersonalamtes General von der Bussche-Ippenburg ersetzt. Auch der Chef des Truppenamtes, also eigentlich der Generalstabschef des Heeres, General Adam, der sich gegen die Bemühungen von Blomberg und Reichenau das Heer im Sinne der Nationalsozialisten zu führen sträubte, wurde durch General Ludwig Beck ersetzt, der zu jenem Zeitpunkt Hitler durchaus noch positiv gegenüber stand.
Der Chef der Heeresleitung General von Hammerstein- Equord trat1934 selbst zurück. Hitler wollte nun Reichenau als neuen Chef der Heeresleitung haben, hat aber seine Rechung ohne den Reichspräsidenten Hindenburg gemacht. Dieser ernannte nunmehr Fritsch, den Blomberg nicht wollte, obwohl Hitler Hindenburg mit Rücktritt drohte, um so seine Forderung mehr Nachdruck zu verleihen.
Im Februar 1934 dehnte Blomberg aus eigener Initiative heraus das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 07.04.1933 per Erlass auf die Reichswehr aus. Der § 3 dieses Gesetzes sagte aus, dass Beamte, die nicht „arischer Abstammung“ sind, sind in den Ruhestand zu versetzten sind. Einwände gegen diesen Erlass kamen nur von dem damaligen Oberst von Manstein.
Im Zuge des so genannten „Röhm Putsches“, in dem die Reichwehr, unzweifelhaft verstrickt war, wurden im Sommer 1934, wie viele andere auch, die Generäle von Schleicher und von Bredow ermordet. Blomberg hat keine Untersuchung angeregt, im Gegenteil, er hat die Morde sogar noch gerechtfertigt. Das war schon ein Ding, das die Reichswehr es schluckte, das zwei ihrer Generäle von den Schergen der Nazis ermordet wurden.
Als dann schließlich am 02.August 1934 Hindenburg verstarb, ordnete Blomberg sofort an, das die Soldaten der Reichswehr auf Hitler vereidigt werden müssen, was wohl schon am 01.08.34 auf einer Kabinettsitzung entsprechend vorbereitet worden war. Hitler wurde mit Unterstützung Blombergs Staatsoberhaupt und damit Oberbefehlshaber der Wehrmacht.
Der letzte Akt war dann die Seifenopern um die Affären von Blomberg und Fritsch im Jahre 1938. Fritsch wurde mit konstruierten, unhaltbaren Vorwürfen, er soll angeblich schwul gewesen sein, entlassen. Kurze Zeit später wurde definitiv festgestellt, dass dies nicht der Fall war. Das juckte Hitler aber alles nicht und das Heer hat auch dies brav geschluckt.
Nachfolger wurde der bequeme von Brauchitsch, der eine schwache Persönlichkeit war, genauso wie Hitler es sich vorstellte. Blomberg wurde abgelöst, weil sein Ehefrau sich in der Vergangenheit prostituiert hatte, und nicht ersetzt.
Bei der Hochzeit waren Hitler und Göring sogar Trauzeugen gewesen.