Die Schlacht im Unwegsamen

Es wird beschrieben, dass sie das ganze Gebiet zwischen Ems und Lippe verwüsteten. Da die Ems bei Telgte nach Norden abbiegt und Caecina und Germanicus sich irgendwo oberhalb Greven (ab dort ist die Ems historisch nicht mehr schiffbar) treffen mussten, wäre es logisch, dass sie in die Börde und ostwärts zogen, damit das mit den amnes inter auch passt. Dort fließen die beiden Flüsse parallel, dort kann man von "zwischen den Flüssen" reden.
 
Es wird beschrieben, dass sie das ganze Gebiet zwischen Ems und Lippe verwüsteten. Da die Ems bei Telgte nach Norden abbiegt und Caecina und Germanicus sich irgendwo oberhalb Greven (ab dort ist die Ems historisch nicht mehr schiffbar) treffen mussten, wäre es logisch, dass sie in die Börde und ostwärts zogen, damit das mit den amnes inter auch passt. Dort fließen die beiden Flüsse parallel, dort kann man von "zwischen den Flüssen" reden.

Alles vernünftige Überlegungen.
Nur sind das nicht die Überlegungen, die sich dem Tacitus-Leser aufgedrängt hätten. Der hatte ja keine Karten zur Hand, auf denen die genauen Verläufe von Ems und Lippe eingezeichnet waren.

Ein sehr gut informierter Leser wusste vielleicht, dass Rhenus, Amisia, Visurgis und Albis ungefähr parallel in mehr oder weniger nordwestlicher Richtung in den Ozean strömten.
(Und ein ganz hervorragend informierter Leser konnte die Lupia auch noch irgendwo einordnen...)
 
Ich finde die Überlegungen von EQ auch logisch. Natürlich versuchen wir bei den wenigen Anhaltspunkten aus Vergleichen, Abwägung und Hinzuziehung anderer Quellen und Informationen das Beschriebene zu interpretieren. Mehr bleibt uns nicht übrig.
In der Geographika Strabons sind die Flüsse erwähnt, die Nord-Südrichtung der Flussrichtung ist beschrieben, für die Lippe (Luppia) jedoch falsch angegeben (290-291).
 
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