Hallo liebe Geschichtsfreunde
Um es klarzustellen. Ich möchte weder mit dem Pseudohistoriker Friebe verglichen, noch als deutschtümelnder Germanenverherrlicher dargestellt werden.
Ich versuche nur auf seriöse Weise ein Geschichtsproblem zu lösen, an dem sich mittlerweile aberhunderte Historiker vergeblich die Zähne ausgebissen haben. Dabei unterscheidet sich meine Theorie so radikal und grundsätzlich von allen andere Theorien die bisher aufgestellt wurden, dass mir von vorneherein Bewusst war auf reichlich Gegenwind zu stoßen.
Bei meiner Schlachtortlokalisierung stütze ich mich neben anderen gewichtigen Indizien (die ich eventuell noch vorstellen werde), vor allem auf die historischen Quellen des Tacitus, Paterculus, Strabos und Sueton. Wer mag, sollte unvoreingenommen diese Quellen lesen, und die darin aufgestellten Aussagen auf dieses von mir benannte Gebiet in den heutigen Niederlanden projizieren. Er wird feststellen, dass keine Äußerung dieser antiken Geschichtsschreiber bei diesem angenommenen Schlachtort unterschlagen oder verbogen werden muss.
Da meine Angaben zum ehemaligen Siedlungsgebiet der Sugambrer sowohl durch die Quellenlage, als auch durch archäologische Ausgrabungsergebnisse bezeichnet wurden, bitte ich diejenigen die nicht mit meinen Angaben konform gehen, mir fundiert das Gegenteil zu beweisen. Das gilt auch für alle anderen Thesen von mir.
Die Beteiligung der Sugambrer an der Varusschlacht ist natürlich nur eine Spekulation von mir, die nicht bewiesen werden kann, aber die von mir genannten Indizien in der Quellenlage nähren den Verdacht, dass dieser Germanenstamm weiterexistierte und sich nach wie vor gegen die Römer zur Wehr setzte.
@ Aragorn: Dass ich „Kaffeetrinker“ die Stadt Arnheim mit einem Arminiusheim(mit Fragezeichen) verglichen habe, und du das für einen schlechten Witz hältst, ist auf den ersten Blick nicht verwunderlich. Aber es gibt noch viele andere Ortsbezeichnungen in diesem niederländischen Gebiet deren Benennung auf eine Varusschlacht hindeuten.
Die Silben "Var" für Varus finden sich in ähnlicher Aussprache bei mehreren Ortsbezeichnungen wieder, wobei an erster Stelle die Stadt Varsseveld zu nennen ist. Der Name dieser Kleinstadt im Achterhoek, dessen erstmalige Benennung nicht mehr datierbar ist, und sein Ursprung nicht anderwärtig gedeutet werden kann, könnte bedeutungsvoll als Varusfeld interpretiert werden, und damit an einen Lagerplatz des Römischen Statthalters.
Etwa zehn Kilometer südlich von Varsseveld, im deutschen Anholt, im Dreieck zwischen dem Regnieter Bach und der Issel gibt es die annähernd 10 Hektar große, Gemarkung Dwarsefeld. Ein im Vergleich zur angrenzenden Isselniederung höher gelegenes und relativ ebenes Areal. Zwar lautet die deutsche Übersetzung von niederländisch Dwars, Quer, aber trotzdem erinnert diese Ortsbezeichnung von seiner Wortähnlichkeit her, auch hier an ein Varusfeld.
Aber auch andere Orte im Achterhoek tragen in ihrer Vorsilbe ein „Var“, und lassen an eine Verbindung mit dem römischen Statthalter glauben. So sind noch die Ortschaften Varssel und Varsselder zu erwähnen, und auch das Dorf Vrasselt auf der deutschen Seite der Grenze erinnert an einen Zusammenhang mit dem Namen Varus.
Die Stadt Doetinchem im Achterhoek wurde zum ersten Mal im Jahr 838 unter dem Namen Villa Duetinghem als eine Ansiedlung mit einer Kirche schriftlich erwähnt. Diese Ortsbezeichnung lässt sich vielleicht als ein Totenheim übersetzen, und nährt die Vermutung dass hier die gefallenen germanischen Krieger bestattet wurden.
Eine ähnliche Bedeutung kann man eventuell auch der wenige Kilometer östlich gelegenen Stadt Zelhem zuweisen. Diese Gemeinde die im Jahr 801 zum ersten Mal als Platz Saleheim schriftlich genannt wurde, kann zur Germanenzeit ein Seelenheim der getöteten Arminiuskrieger gewesen sein. Hier waren vielleicht möglicherweise auch einstmals die Heine, von denen uns Tacitus berichtet, in denen die gefangen genommenen Römer nach der Schlacht geopfert wurden.
Der Rominendyk (Römerdeich) der sich von Aalten herab über ca. 7 Kilometer in gerader Linie an Varsseveld vorbei in den Achterhoek zieht, gibt einen eindeutigen Hinweis auf die Anwesenheit der Römer in diesem Gebiet.
In seiner Verlängerung führt er über einen Flugsandrücken auch an den Orten Heelweg West- und Ost vorbei. Dieses Heelweg lässt auf einen alten Handelsweg schließen, was durch den Flugsandrücken bestätigt wird, der als natürliche langgezogene Düne in der feuchten Niederung, bis zur Hogen Veluwe führt, und seinerzeit als Wegtrasse durch das sumpfige Umland führte.
Und als weiteres hinweisendes Indiz für die Varusschlacht in diesem Gebiet zählt der Namen der Stadt Terborg. Es ist wahrscheinlich, dass sich hier auf dem, mitten in der heutigen Stadt gelegenen, und das umliegende Gebiet überragenden Hügel, der als Stauchendmoräne von der letzten Eiszeit zurückgelassen wurde, in früherer Zeit eine Germanenburg befand, die als Namensgeber für den bei Tacitus erwähnten Saltus Teutoburgiensis gelten kann. Denn schon im zwölften Jahrhundert wurde in dieser Örtlichkeit am Ufer der Alten Ijssel eine Burg der Herren von Wisch als „ter burght“ erwähnt.
Die Stadt Arnheim, am westlichen Rand der Hogen Veluwe, am Ufer des niederländischen Rheins, erhielt seine erste schriftliche Erwähnung im Jahr 893 als eine Gemeinde mit einer Kirche, und einigen Gehöften unter dem Namen Arneym. Hier mag damals zur Römerzeit das Heim des Arminius gelegen haben, dass sich von hier bis über die ganze Hooge Veluwe ausbreitete.
Östlich des Rominendyks, der mutmaßlichen Marschstrecke der Varuslegionen, gibt es den Ort Harrefeld. Dieses Dorf, das in früher Zeit Harvelt genannt wurde, erinnert in seiner Vorsilbe „Har“ an ein „Ar“, dass für eine Abkürzung von Arminusfeld sprechen könnte. Hier mag sich einstmals der Platz befunden haben, wo Arminius mit seinem Heer die römischen Legionen erwartete, und die Attacken gegen das Varusheer vortrug.
Bis später
Maelo