Sie postulieren angebliche Schleifen in der Geschichte, nach denen in regelmäßigen Rhythmen ähnliche Ereignisse oder ähnliche Herrschernamen auftauchen würden und behaupten auf dieser Grundlage, dass ein kleinerer oder größerer Teil der Geschichte erfunden sei.
Hat zwar nix mit Sumerern zu tun, das folgende Beispiel aus einer einschlägigen Chronologiekritikseite zeigt einiges zum 'Niveau' dieser Leute (ist nebenbei von einem, der hier auch mal kurz aktiv war - Name habe ich allerdings verdrängt):
Die Theorie:
1)
Die Namen der römisch-deutschen Könige und Kaiser des Hochmittelaters (10.Jh. - Ende 12. Jh.) folgen einem recht einfachen Schema.
Es gibt in dieser Zeit drei Herrscherdynastien, die über mehrere Könige nacheinander herrschen: die Ottonen, die Salier und die Staufer.
Jeder Abschnitt besteht aus vier Teilen:
1) Er beginnt mit einem Konrad,
2) gefolgt von einem Heinrich.
3) Danach folgen ein bis mehrere Könige mit beliebigen Namen.
4) Am Ende eines Abschnitts steht wieder ein Heinrich, der von einem König/Kaiser aus einer anderen Dynastie gefolgt wird.
a) Die Ottonen:
Konrad I. (911) (obwohl selbst kein Ottone, wurde Heinrich I. nach vorheriger Absprache sein Nachfolger)
Heinrich I.
Otto I. -> Otto II. -> Otto III.
Heinrich II.
b) Die Salier:
Konrad II. (1024)
Heinrich III.
Heinrich IV. -> Konrad III. -> Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden -> Gegenkönig Herman von Salm
Heinrich V
Lothar III. (fällt gewissermaßen "aus der Reihe")
c) Die Staufer:
Konrad III. (1138)
Heinrich VI.
Friedrich I.
Heinrich VI.
Damit endet das Schema.
danach:
Otto IV. (1198), sowie
Philipp von Schwaben (nach Otto IV. gekrönt, zudem "am falschen Ort" und von der "falschen Person")
Eine solche Regelmäßigkeit der Namen gibt es zu keiner anderen Zeit und in keinem anderen Land (soweit ich bisher gesehen habe).
Das ist ein deutliches Indiz für erfundene Geschichte. Ganz eindeutig erfunden !
de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_r%C3%B6m...-deutschen_Herrscher
2)
Danach folgt Friedrich II. (1212). Friedrich II. war wohl auch 1212 in Rom, und wurde dort 1220 vom Papst zum Kaiser gekrönt. Das ist ziemlich genau 800 Jahre nach dem Einzug von Alarich in Rom (410) und dem Beginn der Germanenherrschaft über Italien in der offiziellen Geschichte.
Friedrich II. ließ sich auf Münzen auch völlig untypisch für seine Zeit im Profil abbilden:
upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0a/Augustale.jpg
Diese Darstellung kam eigentlich in der römischen Antike ab dem "5. Jh." außer Mode - bis zum Ende des Mittelalters wurden die Herrscher frontal dargestellt.
Es folgen die Wirren des 13. Jh./14.Jh. mit dem Hunnen/Mongoleneinfall und der Pestseuche - 800 Jahre nach denen des 5./6.Jh..
Ab 1273 sind mit Rudolf I. die Habsburger römisch-deutsche Könige.
797 Jahre zuvor, im Jahre 476, wird Odoaker westgotischer König. Damit wird die Gotenherrschaft über Noricum(Österreich), Pannonien(Ungarn), Illyrien, Italien und Spanien auch von Konstantinopel anerkannt, und das weströmische Reich endet.
Im Jahre 472 (801 Jahre vor Rudolfs Krönung, und 4 vor Odoakers), findet laut offizieller Geschichte der größte Vesuvausbruch nach 79 und vor 1631 statt.
Ende der Theorie
Fragen:
1. Wie viele klare Fehler finden sich?
2. Kann man so etwas ernst nehmen?
3. Glaubt jemand derartigen Unsinn?