Peisistratos stattete die Stadt mit einigen netten Gebäuden aus, förderte die Künste und errichtete eine Bibliothek etc. und stärkte damit vielleicht das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger. Dass er die solonischen Gesetze nicht antastete, hat vielleicht mehr zur Entwicklung der Demokratie beigetragen als die gesteigerten Einnahmen während seiner Herrschaft.
Für die Demokratie war in erster Linie der Wille dazu wichtig. Nach dem kurzen Intermezzo mit Hippias, was die Athener letztendlich als unangenehm empfanden, sagten sie sich wahrscheinlich, dass das alte System nicht schlecht aber verbesserungswürdig war. Eine Phylenreform später konnten viel mehr Bürger am politischen System partizipieren (und die „Durchmischung“ war viel besser). Für ein paar gute Ideen benötigt man nicht all zu viel Geld, manchmal kommen die von ganz alleine. Erst in späteren Zeiten (Perikles) benötigte man etwas mehr Kohle um Diäten zu zahlen und vor allen Dingen Flotten zu bauen.
Welcher großartige finanzielle Zuwachs in der Zeit des Peisitratos nötig war um eine demokratische Grundordnung zu gewährleisten bleib mir schleierhaft. Er persönlich besaß, soweit mir bekannt ist, nur einige Gold- und Silberminen deren Ertrag ganz nett war aber auch nur die schon erwähnten Projekte finanzieren konnte. In wiefern die wirtschaftliche Bedeutung Athens in seiner Regierungsphase anstieg, und sich damit der Wohlstand der Bevölkerung vergrößerte ist mir nicht bekannt. Ich glaube aber nicht, dass das einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie hatte.