Fulcher
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Ich hab mich einfach mal an den diesjährigen "Arminius-Hype" drangehängt und so getan als würde es irgendwann doch noch einen aufwendigen Film dazu geben (warum das nicht der Fall ist, kann man sich ja denken). Ihr könnt mich ja auf grobe geschichtliche Schnitzer oder andere Fehler hinweisen, wenn ihr wollt. Hier also die Handlung:
--- THE LOST EAGLES ---
Die Kamera erfasst als erstes eine gut erhaltene Reliefdarstellung aus augusteischer Zeit. Die halbplastischen Abbildungen schildern einen Krieg zwischen Rom und seinen barbarischen Feinden.
Der Film blendet von einem Helm dieses Reliefs auf ein gerade getragenes Exemplar. Die Kamera zoomt zurück und wir sehen, dass er einem Soldaten gehört, der nur einer von Tausenden ist, die in diesem Moment durch Pannonien ziehen (neuer Titel: „Pannonien im Jahre 7 n.Chr.“) Es dauert nicht lange und die Legionäre werden von plötzlich herbei stürmenden Rebellen angegriffen. Die von Tiberius (Jean-Hugues Anglade) befehligten Truppen geraten in ernsthafte Schwierigkeiten, als die germanischen Fürstensöhne Arminius / Erminfrid (Charlie Hunnam) und Flavus / Wilfrid (Max Riemelt) eine cheruskischen Reitereinheit zum Schlachtfeld lenken. Durch dieses beherzte Eingreifen leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Sieg der Römer.
Zur selben Zeit spielen irgendwo in Norditalien ein paar junge Römer eine Art Vorläufer des heutigen Fußballs. Der reiche Ex-Legat Titus Licinius Dexter (Robert Loggia) beobachtet sie von seiner Villa aus, da auch sein Enkel Lucius Menius Felix (Valentin Ducommun) zu diesen Jugendlichen gehört. Der alte Mann beklagt sich darüber, dass der einzige Sohn seiner Tochter zu „verweichlicht“ und unreif für sein Alter wäre. Er lässt ihn zu sich kommen und erklärt dem 18-jährigen, dass er ihn nur dann zu seinem Haupterben machen wird, wenn er zuvor mindestens zwei Jahre lang das Leben eines einfachen Soldaten ausgehalten hat. Der junge Mann fühlt sich bei seiner Ehre gepackt und willigt schließlich ein, sich der Aufgabe zu stellen.
Arminius hatte sich im Kampf gegen die Rebellen durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet und wird daher von Tiberius persönlich geehrt. Der junge Germane erkennt an diesem Tag aber auch, dass die römische Armee unter bestimmten Umständen durchaus verwundbar ist. Da der Großteil des Krieges gegen die aufständischen Pannonier nun vorbei zu sein scheint, erhält Arminius die Erlaubnis, mitsamt seinen Reiterkriegern nach Germania Magna zurückzukehren, wo ihn der vor einem Jahr ernannte Statthalter Varus (Ricky Gervais) als neuer Befehlshaber erwarten wird. Jener Varus ist zudem ein guter Freund des Tiberius. Arminius soll dem Gouverneur Germaniens auf Tiberius' ausdrücklichen Wunsch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Nächster Schauplatz: das Legionslager Novaesium (Neuss), Standort der 17. Legion, erstrahlt vor uns im hellen Sonnenlicht. Ein alter Karren durchfährt das Haupttor, um neue Rekruten ins Lager zu bringen. Einer von ihnen ist Lucius Menius Felix, der fürs erste noch einen etwas schüchternen Eindruck macht. Die Legionäre formieren sich auf dem Exerzierplatz, während ein Offizier die jungen Burschen in die jeweiligen Zenturien einteilt. Wir erblicken die Gesichter von drei gelangweilten Soldaten namens Marcus Albius Plautus (Lee Evans), Quintus Curtius Silanus (Dominic Monaghan) und Aulus Decrius Celer (Giuseppe Sanfelice). Seine neuen Kameraden scheinen sich bis auf Silanus, einem Gallo-Romanen aus der Provinz Belgica, kaum für den Rekruten zu interessieren. Felix erhält seine Ausrüstung mitsamt einem Paar Kniehosen, die ihm sehr „exotisch“ vorkommen.
Monate des harten Drills folgen, in denen Felix das anstrengende Leben eines Legionärs kennen lernt. Währenddessen erblicken wir im Hintergrund die Silhouetten von Arminius und Flavus, die sich gerade von den anderen Offizieren verabschieden, da sie ihren Vater nach langer Zeit wieder einmal besuchen wollen. Nachdem sie mehr als 200 Km in östlicher Richtung geritten sind und sich vom immer noch sehr rückschrittlichen Charakter der alten Heimat überzeugen konnten, gelangen sie endlich an den Hof ihres Vaters Sigimer (Rutger Hauer). Vor dessen Haus werden sie von ihrer Mutter Irmgard (Isabelle Huppert) und ihrem Onkel Ingomar (William Hurt) in Empfang genommen. Sie schildern ihnen die jüngsten Vorkommnisse im Land der Cherusker und damit auch die traurige Tatsache, dass es mit Sigimers Gesundheit nicht zum Besten steht. Andere namhafte Cherusker wie Lewagast (William Fichtner) und Teutobald (August Diehl) sind ebenfalls da, um die beiden willkommen zu heißen.
Im Haus des alten Cheruskerfürsten wird nach etwas Smalltalk schließlich Tacheles geredet. Sigimer, der in seinem Herzen nie ein echter Freund der Römer gewesen ist, legt die Karten offen auf den Tisch. Er erklärt seinen Söhnen, dass er ihre Ausbildung zu römischen Offizieren nur aus einem einzigen Grund befürwortet hat: sie sollten lernen wie man sowohl die Besatzer als auch innergermanische Rivalen am effektivsten besiegen kann. Flavus ist ob der Worte seines Vaters zutiefst schockiert, da er sich selbst schon mehr wie eine Römer fühlt. Doch Arminius bleibt ganz ruhig und hört seinem Vater weiterhin aufmerksam zu, als dieser ihm sagt, dass Arminius eines Tages dasselbe erreichen könnte wie König Marbod in Böhmen. Dies würde die Vereinigung der Stämme zwischen Rhein und Elbe unter seiner Führung bedeuten. Flavus will mit diesem ehrgeizigen Vorhaben nichts zu tun haben und verlässt wütend das Haus. Arminius und Irmgard folgen ihm, da sie befürchten, Flavus würde den Römern von dieser Verschwörung berichten. Flavus verspricht jedoch, dass er trotz allem nichts sagen wird. Er, der nie mehr nach Hause zurückkehren wird, sieht in den Augen seines Bruders, wie diese ruhmsüchtigen Pläne es geschafft haben, Arminius in den Bann zu ziehen.
Ein paar Monate später sehen wir den Angehörigen der 17. Legion bei der Arbeit zu. Sie sind gerade damit beschäftigt, eine Straße zu bauen, als eine junge Frau namens Mildred (Kirsten Dunst) den fleißigen Männern Nahrung und frisches Wasser reicht. Felix erfährt durch Silanus, dass sie Celers Freundin ist. Silanus scheint etwas eifersüchtig zu sein, denn er merkt, dass Felix die junge Germanin interessant und wiederum „exotisch“ findet.
In der Zwischenzeit reiten Arminius, sowie die angetrunkenen Recken Teutobald und Lewagast übermütig durch eine erst vor kurzem gegründete Siedlung der Römer. Als sie rücksichtslos durch die Hauptstraße galoppieren, wird ein alter Bauer von Lewagasts Pferd umgerissen und bricht sich den Arm. Segestes (Michael von Au), ein erklärter Römerfreund und schon seit langer Zeit Sigimers schärfster Rivale, hat diesen Unfall zufällig beobachtet. Der Bauer gehört zu seinen Gefolgsleuten, deshalb befiehlt er seinen Männern, Lewagast vom Pferd herunter zu reißen. Das ganze eskaliert zu einer wüsten Schlägerei, welche am Ende von Arminius und seinen Kumpanen gewonnen wird. Nun leistet sich der junge Adelige eine weitere Provokation, denn er teilt Segestes mit, dass er dessen Tochter Thusnelda in ein paar Jahren heiraten wird, wohl wissend, dass dies nach germanische Sitte die Einwilligung des Vaters bedarf. Am Ende türmen die drei mit knapper Not.
Wenig später sitzt Arminius mit seinen Getreuen am Lagerfeuer als Teutobald im schnellen Galopp erscheint. Aufgeregt teilt er ihnen mit, dass Arminius' Vater im Sterben liegt. In großer Eile reiten die drei zu Sigimers Haus. Der alte Cheruskerfürst sammelt seine letzten Kraftreserven, um seinem Sohn das Versprechen abzuringen, die ehrgeizigen Pläne in die Tat umzusetzen. Nur ein Sieg gegen die Römer kann Arminius in jene machtvolle Position bringen, die er braucht, um endlich an die Spitze der germanischen Fürstenschar zu gelangen. Während Ingomar, die Bereitschaft der umliegenden Stämme sich diesem Vorhaben anzuschließen, aufgrund diverser Stammesrivalitäten stark bezweifelt, scheint die hart gesottene Irmgard ihren Sohn dazu zu drängen, den Willen seines Vaters zu erfüllen. Arminius fühlt sich letztendlich dazu verpflichtet, seinen Eltern zu beweisen, dass er ihren Erwartungen entspricht. So schwört er also, alles dafür zu tun, damit seine Familie bald anstelle der Besatzer über Germania Magna herrschen wird. Mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht stirbt nun Arminius’ Vater.
Etwa zur selben Zeit unterhält sich Felix mit seinem Kameraden Silanus, dessen Nachtwache er gerade ablöst. Silanus erzählt von seinen Erfahrungen als Soldat in Germanien und versucht dem Jüngeren zu erklären, warum die römische Armee dieses hohe Maß an Disziplin aufrecht erhalten muss. Am Ende sagt er ihm noch, dass die 17. Legion ihr Lager Novaesium demnächst verlassen wird, da Varus die Streitkräfte während des Sommers im innergermanischen Gebiet benötigt. Der Statthalter will dort die Umwandlung dieser Territorien zu einer regulären Provinz weiter vorantreiben.
Die Fürsten der Chatten, Marser und Brukterer treffen sich mit Arminius und den anderen cheruskischen Verschwörern an einem geheimen Ort. Dabei zeichnet Arminius eine einfache Karte, um sein taktisches Vorhaben zu schildern. Durch ihn erfahren sie auch, dass eine beträchtliche Anzahl von unzufriedenen germanischen Söldnern zu einer großen Meuterei bereit wäre. Sie werden Varus' Zug durch Germania Magna als Hilfstruppen begleiten und so die leicht bewaffneten Bauernkrieger bei ihrem Überraschungsangriff unterstützen. Doch da zieht ein anderer Germanenfürst die Aufmerksamkeit der Versammlung auf sich: König Marbod (Kenneth Branagh) und seine Leibgarde finden sich unerwartet zu diesem Treffen ein. Die anderen blicken etwas neidisch auf seine vergleichsweise wohlhabende Erscheinung, schließlich ist Marbod ja auch um einiges reicher und mächtiger als sie. Während sie von Arminius' Plan sichtlich beeindruckt sind, bleibt Marbod reserviert Er sagt, die Römer haben sein Wort, dass er sie niemals angreifen werde. Diese Haltung provoziert einen hitzig geführten Streit, da jede Partei meint, die jeweils andere wäre der „feige Verräter“ in dieser Angelegenheit. Zu guter Letzt verspricht Arminius, dass Marbod den abgeschlagenen Kopf des Statthalters erhalten werde, doch der König der Markomannen scheint dem keinen Glauben zu schenken und reitet fort.
Im Frühling des Jahres 9 n.Chr. marschieren die Truppen des Varus zum westlichen Ufer der Weser (Visurgis). Der Statthalter möchte dort die unumschränkte Macht des Imperiums demonstrieren und konfrontiert die Germanen mit neuen Steuererhebungen und der römischen Gerichtsbarkeit. Bei den Barbaren erfreut sich weder das eine noch das andere großer Beliebtheit, doch der ansteigende Groll wird durch Anweisungen der Verschwörer fürs erste zurückgehalten. Arminius befindet sich die meiste Zeit an Varus' Seite und baut ein großes Vertrauensverhältnis zu ihm auf, so dass der nichtsahnende Statthalter den jungen Cheruskerfürsten sogar oft um einen Ratschlag bittet. Felix und Silanus schieben gerade Wache vor dem Amtsgebäude, als Segestes erscheint. Er hat inzwischen von der Verschwörung erfahren und versucht nun, Varus von den verräterischen Umtrieben seines Gegenspielers zu warnen. Der Statthalter ist von der Richtigkeit dieser Behauptungen jedoch keineswegs überzeugt. Varus glaubt, Segestes wolle nur einen lästigen Konkurrenten aus dem Weg räumen, der ihn noch dazu bei diesem Vorfall in der Siedlung schwer beleidigt hat. Außerdem fällt es ihm schwer, sich vorzustellen, dass jemand wie Arminius, der ja selbst an der Bekämpfung der pannonischen Aufstände mitgewirkt hatte, mittlerweile ein Feind des Imperiums sein soll.
In einem großen Zelt kommt es zu einem scheinbar friedlichen Zusammentreffen zwischen zahlreichen Legionären und germanischen Söldnern. Während andere beim Glücksspiel und Hahnenkämpfen ihre Zeit totschlagen, sitzen Felix und Silanus an einem Tisch und tauschen ihre Erlebnisse aus. Dabei erzählt Felix, warum er überhaupt der Armee beigetreten ist. Silanus schildert im Gegenzug, wie es dazu kam, dass auch er sich den Legionen angeschlossen hat. Vor einigen Jahren brannte nämlich der Bauernhof seiner Eltern ab und seitdem versucht er sie mit einem Teil seines Soldes zu unterstützen.
Diese Unterhaltung findet ein jähes Ende, als sich ein nichtiger Streit zwischen Celer und einem betrunkenen germanischen Söldner (Thomas Kretschmann) zu einer handfesten Auseinandersetzung entwickelt. Beide gehen mit Dolch und Messer aufeinander los, bis schließlich ein unbeteiligter Römer von dem ungestüm angreifenden Germanen versehentlich erstochen wird. Der Söldner wird sofort festgenommen und vor Gericht gestellt: Varus verurteilt ihn zum Tod am Kreuz. Die Kampfgenossen des Germanen sind darob alles andere als erfreut, doch ihr Zorn wird durch Aussicht auf die bald erfolgende Rache unterdrückt. Dieses fehlende Aufbegehren missdeutet Varus als Zeichen seiner erfolgreichen Befriedung dieses Gebietes.
Am nächsten Tag bereden Felix und Silanus die momentane Situation. Noch kann sich niemand vorstellen, was in wenigen Tagen auf sie zukommen wird, da die große Anzahl an hervorragend ausgebildeten und gut gerüsteten Legionären ein sicheres Gefühl vermittelt. Celer nützt seine freie Zeit, um sich noch einmal mit Mildred zu treffen, welche die Truppen so wie viele andere Zivilisten begleitet. Sie spricht ihn von jeder Schuld am gestrigen Geschehen frei. In kürze werden sie alle mit Sack und Pack nach Novaesium zurückkehren, da Varus' Kampagne im germanischen Kerngebiet jetzt mit dem Ausklingen des Sommers sein Ende gefunden hat.
--- THE LOST EAGLES ---
Die Kamera erfasst als erstes eine gut erhaltene Reliefdarstellung aus augusteischer Zeit. Die halbplastischen Abbildungen schildern einen Krieg zwischen Rom und seinen barbarischen Feinden.
Der Film blendet von einem Helm dieses Reliefs auf ein gerade getragenes Exemplar. Die Kamera zoomt zurück und wir sehen, dass er einem Soldaten gehört, der nur einer von Tausenden ist, die in diesem Moment durch Pannonien ziehen (neuer Titel: „Pannonien im Jahre 7 n.Chr.“) Es dauert nicht lange und die Legionäre werden von plötzlich herbei stürmenden Rebellen angegriffen. Die von Tiberius (Jean-Hugues Anglade) befehligten Truppen geraten in ernsthafte Schwierigkeiten, als die germanischen Fürstensöhne Arminius / Erminfrid (Charlie Hunnam) und Flavus / Wilfrid (Max Riemelt) eine cheruskischen Reitereinheit zum Schlachtfeld lenken. Durch dieses beherzte Eingreifen leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Sieg der Römer.
Zur selben Zeit spielen irgendwo in Norditalien ein paar junge Römer eine Art Vorläufer des heutigen Fußballs. Der reiche Ex-Legat Titus Licinius Dexter (Robert Loggia) beobachtet sie von seiner Villa aus, da auch sein Enkel Lucius Menius Felix (Valentin Ducommun) zu diesen Jugendlichen gehört. Der alte Mann beklagt sich darüber, dass der einzige Sohn seiner Tochter zu „verweichlicht“ und unreif für sein Alter wäre. Er lässt ihn zu sich kommen und erklärt dem 18-jährigen, dass er ihn nur dann zu seinem Haupterben machen wird, wenn er zuvor mindestens zwei Jahre lang das Leben eines einfachen Soldaten ausgehalten hat. Der junge Mann fühlt sich bei seiner Ehre gepackt und willigt schließlich ein, sich der Aufgabe zu stellen.
Arminius hatte sich im Kampf gegen die Rebellen durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet und wird daher von Tiberius persönlich geehrt. Der junge Germane erkennt an diesem Tag aber auch, dass die römische Armee unter bestimmten Umständen durchaus verwundbar ist. Da der Großteil des Krieges gegen die aufständischen Pannonier nun vorbei zu sein scheint, erhält Arminius die Erlaubnis, mitsamt seinen Reiterkriegern nach Germania Magna zurückzukehren, wo ihn der vor einem Jahr ernannte Statthalter Varus (Ricky Gervais) als neuer Befehlshaber erwarten wird. Jener Varus ist zudem ein guter Freund des Tiberius. Arminius soll dem Gouverneur Germaniens auf Tiberius' ausdrücklichen Wunsch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Nächster Schauplatz: das Legionslager Novaesium (Neuss), Standort der 17. Legion, erstrahlt vor uns im hellen Sonnenlicht. Ein alter Karren durchfährt das Haupttor, um neue Rekruten ins Lager zu bringen. Einer von ihnen ist Lucius Menius Felix, der fürs erste noch einen etwas schüchternen Eindruck macht. Die Legionäre formieren sich auf dem Exerzierplatz, während ein Offizier die jungen Burschen in die jeweiligen Zenturien einteilt. Wir erblicken die Gesichter von drei gelangweilten Soldaten namens Marcus Albius Plautus (Lee Evans), Quintus Curtius Silanus (Dominic Monaghan) und Aulus Decrius Celer (Giuseppe Sanfelice). Seine neuen Kameraden scheinen sich bis auf Silanus, einem Gallo-Romanen aus der Provinz Belgica, kaum für den Rekruten zu interessieren. Felix erhält seine Ausrüstung mitsamt einem Paar Kniehosen, die ihm sehr „exotisch“ vorkommen.
Monate des harten Drills folgen, in denen Felix das anstrengende Leben eines Legionärs kennen lernt. Währenddessen erblicken wir im Hintergrund die Silhouetten von Arminius und Flavus, die sich gerade von den anderen Offizieren verabschieden, da sie ihren Vater nach langer Zeit wieder einmal besuchen wollen. Nachdem sie mehr als 200 Km in östlicher Richtung geritten sind und sich vom immer noch sehr rückschrittlichen Charakter der alten Heimat überzeugen konnten, gelangen sie endlich an den Hof ihres Vaters Sigimer (Rutger Hauer). Vor dessen Haus werden sie von ihrer Mutter Irmgard (Isabelle Huppert) und ihrem Onkel Ingomar (William Hurt) in Empfang genommen. Sie schildern ihnen die jüngsten Vorkommnisse im Land der Cherusker und damit auch die traurige Tatsache, dass es mit Sigimers Gesundheit nicht zum Besten steht. Andere namhafte Cherusker wie Lewagast (William Fichtner) und Teutobald (August Diehl) sind ebenfalls da, um die beiden willkommen zu heißen.
Im Haus des alten Cheruskerfürsten wird nach etwas Smalltalk schließlich Tacheles geredet. Sigimer, der in seinem Herzen nie ein echter Freund der Römer gewesen ist, legt die Karten offen auf den Tisch. Er erklärt seinen Söhnen, dass er ihre Ausbildung zu römischen Offizieren nur aus einem einzigen Grund befürwortet hat: sie sollten lernen wie man sowohl die Besatzer als auch innergermanische Rivalen am effektivsten besiegen kann. Flavus ist ob der Worte seines Vaters zutiefst schockiert, da er sich selbst schon mehr wie eine Römer fühlt. Doch Arminius bleibt ganz ruhig und hört seinem Vater weiterhin aufmerksam zu, als dieser ihm sagt, dass Arminius eines Tages dasselbe erreichen könnte wie König Marbod in Böhmen. Dies würde die Vereinigung der Stämme zwischen Rhein und Elbe unter seiner Führung bedeuten. Flavus will mit diesem ehrgeizigen Vorhaben nichts zu tun haben und verlässt wütend das Haus. Arminius und Irmgard folgen ihm, da sie befürchten, Flavus würde den Römern von dieser Verschwörung berichten. Flavus verspricht jedoch, dass er trotz allem nichts sagen wird. Er, der nie mehr nach Hause zurückkehren wird, sieht in den Augen seines Bruders, wie diese ruhmsüchtigen Pläne es geschafft haben, Arminius in den Bann zu ziehen.
Ein paar Monate später sehen wir den Angehörigen der 17. Legion bei der Arbeit zu. Sie sind gerade damit beschäftigt, eine Straße zu bauen, als eine junge Frau namens Mildred (Kirsten Dunst) den fleißigen Männern Nahrung und frisches Wasser reicht. Felix erfährt durch Silanus, dass sie Celers Freundin ist. Silanus scheint etwas eifersüchtig zu sein, denn er merkt, dass Felix die junge Germanin interessant und wiederum „exotisch“ findet.
In der Zwischenzeit reiten Arminius, sowie die angetrunkenen Recken Teutobald und Lewagast übermütig durch eine erst vor kurzem gegründete Siedlung der Römer. Als sie rücksichtslos durch die Hauptstraße galoppieren, wird ein alter Bauer von Lewagasts Pferd umgerissen und bricht sich den Arm. Segestes (Michael von Au), ein erklärter Römerfreund und schon seit langer Zeit Sigimers schärfster Rivale, hat diesen Unfall zufällig beobachtet. Der Bauer gehört zu seinen Gefolgsleuten, deshalb befiehlt er seinen Männern, Lewagast vom Pferd herunter zu reißen. Das ganze eskaliert zu einer wüsten Schlägerei, welche am Ende von Arminius und seinen Kumpanen gewonnen wird. Nun leistet sich der junge Adelige eine weitere Provokation, denn er teilt Segestes mit, dass er dessen Tochter Thusnelda in ein paar Jahren heiraten wird, wohl wissend, dass dies nach germanische Sitte die Einwilligung des Vaters bedarf. Am Ende türmen die drei mit knapper Not.
Wenig später sitzt Arminius mit seinen Getreuen am Lagerfeuer als Teutobald im schnellen Galopp erscheint. Aufgeregt teilt er ihnen mit, dass Arminius' Vater im Sterben liegt. In großer Eile reiten die drei zu Sigimers Haus. Der alte Cheruskerfürst sammelt seine letzten Kraftreserven, um seinem Sohn das Versprechen abzuringen, die ehrgeizigen Pläne in die Tat umzusetzen. Nur ein Sieg gegen die Römer kann Arminius in jene machtvolle Position bringen, die er braucht, um endlich an die Spitze der germanischen Fürstenschar zu gelangen. Während Ingomar, die Bereitschaft der umliegenden Stämme sich diesem Vorhaben anzuschließen, aufgrund diverser Stammesrivalitäten stark bezweifelt, scheint die hart gesottene Irmgard ihren Sohn dazu zu drängen, den Willen seines Vaters zu erfüllen. Arminius fühlt sich letztendlich dazu verpflichtet, seinen Eltern zu beweisen, dass er ihren Erwartungen entspricht. So schwört er also, alles dafür zu tun, damit seine Familie bald anstelle der Besatzer über Germania Magna herrschen wird. Mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht stirbt nun Arminius’ Vater.
Etwa zur selben Zeit unterhält sich Felix mit seinem Kameraden Silanus, dessen Nachtwache er gerade ablöst. Silanus erzählt von seinen Erfahrungen als Soldat in Germanien und versucht dem Jüngeren zu erklären, warum die römische Armee dieses hohe Maß an Disziplin aufrecht erhalten muss. Am Ende sagt er ihm noch, dass die 17. Legion ihr Lager Novaesium demnächst verlassen wird, da Varus die Streitkräfte während des Sommers im innergermanischen Gebiet benötigt. Der Statthalter will dort die Umwandlung dieser Territorien zu einer regulären Provinz weiter vorantreiben.
Die Fürsten der Chatten, Marser und Brukterer treffen sich mit Arminius und den anderen cheruskischen Verschwörern an einem geheimen Ort. Dabei zeichnet Arminius eine einfache Karte, um sein taktisches Vorhaben zu schildern. Durch ihn erfahren sie auch, dass eine beträchtliche Anzahl von unzufriedenen germanischen Söldnern zu einer großen Meuterei bereit wäre. Sie werden Varus' Zug durch Germania Magna als Hilfstruppen begleiten und so die leicht bewaffneten Bauernkrieger bei ihrem Überraschungsangriff unterstützen. Doch da zieht ein anderer Germanenfürst die Aufmerksamkeit der Versammlung auf sich: König Marbod (Kenneth Branagh) und seine Leibgarde finden sich unerwartet zu diesem Treffen ein. Die anderen blicken etwas neidisch auf seine vergleichsweise wohlhabende Erscheinung, schließlich ist Marbod ja auch um einiges reicher und mächtiger als sie. Während sie von Arminius' Plan sichtlich beeindruckt sind, bleibt Marbod reserviert Er sagt, die Römer haben sein Wort, dass er sie niemals angreifen werde. Diese Haltung provoziert einen hitzig geführten Streit, da jede Partei meint, die jeweils andere wäre der „feige Verräter“ in dieser Angelegenheit. Zu guter Letzt verspricht Arminius, dass Marbod den abgeschlagenen Kopf des Statthalters erhalten werde, doch der König der Markomannen scheint dem keinen Glauben zu schenken und reitet fort.
Im Frühling des Jahres 9 n.Chr. marschieren die Truppen des Varus zum westlichen Ufer der Weser (Visurgis). Der Statthalter möchte dort die unumschränkte Macht des Imperiums demonstrieren und konfrontiert die Germanen mit neuen Steuererhebungen und der römischen Gerichtsbarkeit. Bei den Barbaren erfreut sich weder das eine noch das andere großer Beliebtheit, doch der ansteigende Groll wird durch Anweisungen der Verschwörer fürs erste zurückgehalten. Arminius befindet sich die meiste Zeit an Varus' Seite und baut ein großes Vertrauensverhältnis zu ihm auf, so dass der nichtsahnende Statthalter den jungen Cheruskerfürsten sogar oft um einen Ratschlag bittet. Felix und Silanus schieben gerade Wache vor dem Amtsgebäude, als Segestes erscheint. Er hat inzwischen von der Verschwörung erfahren und versucht nun, Varus von den verräterischen Umtrieben seines Gegenspielers zu warnen. Der Statthalter ist von der Richtigkeit dieser Behauptungen jedoch keineswegs überzeugt. Varus glaubt, Segestes wolle nur einen lästigen Konkurrenten aus dem Weg räumen, der ihn noch dazu bei diesem Vorfall in der Siedlung schwer beleidigt hat. Außerdem fällt es ihm schwer, sich vorzustellen, dass jemand wie Arminius, der ja selbst an der Bekämpfung der pannonischen Aufstände mitgewirkt hatte, mittlerweile ein Feind des Imperiums sein soll.
In einem großen Zelt kommt es zu einem scheinbar friedlichen Zusammentreffen zwischen zahlreichen Legionären und germanischen Söldnern. Während andere beim Glücksspiel und Hahnenkämpfen ihre Zeit totschlagen, sitzen Felix und Silanus an einem Tisch und tauschen ihre Erlebnisse aus. Dabei erzählt Felix, warum er überhaupt der Armee beigetreten ist. Silanus schildert im Gegenzug, wie es dazu kam, dass auch er sich den Legionen angeschlossen hat. Vor einigen Jahren brannte nämlich der Bauernhof seiner Eltern ab und seitdem versucht er sie mit einem Teil seines Soldes zu unterstützen.
Diese Unterhaltung findet ein jähes Ende, als sich ein nichtiger Streit zwischen Celer und einem betrunkenen germanischen Söldner (Thomas Kretschmann) zu einer handfesten Auseinandersetzung entwickelt. Beide gehen mit Dolch und Messer aufeinander los, bis schließlich ein unbeteiligter Römer von dem ungestüm angreifenden Germanen versehentlich erstochen wird. Der Söldner wird sofort festgenommen und vor Gericht gestellt: Varus verurteilt ihn zum Tod am Kreuz. Die Kampfgenossen des Germanen sind darob alles andere als erfreut, doch ihr Zorn wird durch Aussicht auf die bald erfolgende Rache unterdrückt. Dieses fehlende Aufbegehren missdeutet Varus als Zeichen seiner erfolgreichen Befriedung dieses Gebietes.
Am nächsten Tag bereden Felix und Silanus die momentane Situation. Noch kann sich niemand vorstellen, was in wenigen Tagen auf sie zukommen wird, da die große Anzahl an hervorragend ausgebildeten und gut gerüsteten Legionären ein sicheres Gefühl vermittelt. Celer nützt seine freie Zeit, um sich noch einmal mit Mildred zu treffen, welche die Truppen so wie viele andere Zivilisten begleitet. Sie spricht ihn von jeder Schuld am gestrigen Geschehen frei. In kürze werden sie alle mit Sack und Pack nach Novaesium zurückkehren, da Varus' Kampagne im germanischen Kerngebiet jetzt mit dem Ausklingen des Sommers sein Ende gefunden hat.