Entwicklung der Demokratie in Athen

Dieses Thema im Forum "Antikes Griechenland" wurde erstellt von Themistokles, 27. Februar 2005.

  1. Themistokles

    Themistokles Aktives Mitglied

    Ich bekam vor kurzum einen Vortrag in Geschichte über die Personen, welche in Athen die Demokratie ermöglichten und einführten. Da wollte ich euch ein paar Sachen dazu fragen:
    Wie sah die politische Situation/Ordnung vor Solon aus?
    Reicht es überhaupt wenn ich erst mit Solon beginne oder müsste ich auch auf Drakon eingehen? Wenn ja, kennt ihr eine Seite dazu (außer Wikipedia)?
    Danach wollte ich dann auf Peisistratos, eventuell Kleisthenes und Perikles eingehen, Gibt es noch jemanden den ich dazu erwähnen muss?
    Wo finde ich einen Überblick (noch besser ein Schema) über die politische Organisation zu Zeiten Perikles?

    Der ganze Vortrag darf nicht länger als 15 Minuten gehen, ich brauche daher nur keine allzu umfangreichen Antworte/Links.
    Zumal meine Klasse eh nicht allzu aufnahmebereit für wichtige Details und größere Zusammenhänge ist, anekdoten und Morde sind teilweise das einzige, was sie sich merken.:heul: :S :motz:
     
  2. ????

    ???? Neues Mitglied

    Entstehung der attischen Demokratie

    hallo, ich schreibe zur zeit eine geschichtsfacharbeit über die Entstehung der attischen demokratie...
    bin jetzt an einem punkt angelangt am dem ich nich mehr weiter weiß..:weinen:

    welche rolle spielen sparta,der perserkrieg und der peloponesische krieg bezüglich der entstehung der a.D. ??

    hoffe ihr könnt mir da weiter helfen...

    ganz liebe grüße:winke:

    ????
     
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  3. philistion

    philistion Neues Mitglied

    Es gibt da ein ganz nettes und günstiges Büchlein aus der Beck-Wissen-Reihe zur Athenischen Demokratie, das solltest du dir mal ansehen. Ist m.E. trotz einiger schlechter Bewertungen auf Amazon sehr empfehlenswert.
     
  4. Luziv

    Luziv Neues Mitglied

    Was verstehst Du unter "Entstehung"? Ich frage deshalb, weil man ab Mitte des 5. Jhr. eigentlich von einer entwickelten Form, sozusagen der klassischen Zeit, ausgehen kann, so daß zumindest der Peloponnesische Krieg keinen Einfluß auf die Entstehung hatte. Er hat die Demokratie natürlich am Ende zeitweise verändert, zählt das für Dich dazu?

    Auch dem Perserkrieg messe ich keine überragende Bedeutung bei der athenischen Entwicklung der Demokratie bei. Die wesentlichen Ansätze mit Kleisthenes sind vor dem Krieg gesetzt, für die weiteren Änderungen sind innerathenische Gründe wichtiger.

    Sparta war das Ideal vieler athenischer Aristokraten, wenn auch oft als Mode, das Verhältnis Athen-Sparta spielte in die innerathenischen politischen Kämpfe um die Macht hinein. Es kann vermutet werden, daß bestimmte Organisationsentscheidungen zu politischen Rechten von Politikern mit dem Hinblick auf eigene Machtinteressen sowie Athener Machtinteressen initiiert wurden und damit von der Beziehung zu Sparta abhingen. Z.B. die Stellung der Theten, die mit dem Flottenbau eng verknüpft war, oder die Zahlung von Sitzungsgeldern. So besonders bedeutsam scheint mir Spartas (indirekter) Einfluß aber nicht gewesen zu sein, wobei man sich hier im Feld geschichtlicher Interpretation auf beängstigend dünner Faktenlage bewegt. Wer weiß heute schon, warum wer was wann gemacht hat. Nähere Ausführungen dazu würden hier aber voll zu weit führen, da wäre ich auch zu faul dazu, weil mich diese frühe Zeit nicht soo sehr interessiert. ;) Lies einige Standardwerke und zieh Deine Schlüsse. Arbeiten werden, sofern der Lehrer taugt, dann gut, wenn man nicht nur allgemeinen Blabla abschreibt, sondern auch mal selber denkt und Fakten verknüpft, auch wenn's im Einzelfall falsch sein mag.
     
  5. fabian103

    fabian103 Neues Mitglied

    Der Erfolg in den Perserkriegen hatte einen psychischen Effekt für die Athener. Wir wissen, dass vorallem die Bürger=Mittelschichten in den Schlachten als Hopliten und das untere gemeine Volk als Peltasten=Plänkler oder Ruderer gekämpft haben und so zweifellos an Respekt in ihrer Heimat und Selbstvertreuen gewannen. Es gab eine gesellschaftliche Veränderung, da nun Athen, welche als Großmacht einen ständigen Zufluss an Soldaten und Ruderern braucht, auch verstärkt auf ihre Bedürfnisse eingehen muss.
     
  6. philistion

    philistion Neues Mitglied

    Hat der gemeinsame Kampf der unteren "Schichten", die sich z.B. kein Pferd oder keine Hoplitenrüstung leisten konnten, auf See, die Gemeinscahft so zusammengeschweißt, dass spätere demokratische Forderungen gegenüber den Adligen eher durchzusetzen waren?
    Kann man sagen, dass die ärmeren Athener nach den Perserkriegen um einiges geschlossener auftraten als vorher?
     
  7. Valerius

    Valerius Neues Mitglied

    Es sollte vielleicht eher von der Entwicklung Athens zur Demokratie gesprochen werden. Bleickens Arbeit "Die athenische Demokratie" kann sicher als Standardwerk angesehen werden. UTB, ISBN 3-8252-1330-7. Allein das Inhaltsverzeichnis liefert einen Überblick der Entwicklung von Solonos ausgehend über Peisistratos, Kleisthenes, Ephialtes und Perikles.
     
  8. fabian103

    fabian103 Neues Mitglied

    Ob das so war weiß ich nicht..... aber da man einen stetigen zufluss an Menschen gebraucht hat muss man ja aufpassen da sie in der Stadt bleiben oder keinen Aufstand wegen ungerechter Behandlung machten
     
  9. Rozatrero

    Rozatrero Gesperrt

    Entwicklung der attischen Demokratie

    Moin moin

    Am 29.10.2010 ist es soweit. Die Geschichtsklausur steht vor der Tür.
    Das Thema lautet, die attische Demokratie. Einer der Themen die ich gern habe :)
    Die Klausur wird in drei Aufgaben unterteilt sein, so wie es jeden in seiner Zeit wohl bekannt ist.

    Die erste Aufgabe wird in die Richtung gehen, dass man die attische Demokratie beschreiben soll.

    In der zweiten Aufgabe erfolgt eine Quellenanalyse

    Und in der dritten Aufgabe wird sicher die Frage gestellt, ist denn die attische Demokratie ein Vorbild für unsere heutige Demokratie , oder vielleicht etwas begrentzter (je nachdem worum es in der quelle geht), ob Kleisthenes als der Begründer der Demokratie gilt.


    Zu der ersten Aufgabe habe ich mir folgendes Erarbeitet. Nun es gibt so vieles zu erzählen, aber ich habe mich auf Solon->Peisistratos-> Kleisthenes -> Ephialtes und Perikles begrenzt.

    Ich habe die Kriege während dieser Zeit ausgelassen, da man sie meiner Ansicht nicht unbedingt erwöhnen muss?
    Nunja hier mein Text zur ersten Aufgabe.


    Eure Aufgabe ist es, es durchzulesen, fehler kennzuzeichen, falls wichtige sachen fehlen, die erwähnen, ansonsten wenn es ok ist , das ok dann auch geben. ;)


    Die zweite Aufgabe ist natürlich nicht machbar, daher
    zur dritten Aufgabe!

    Ist die attische Demokratie ein Vorbild für unsere heutige Demokratie?


    Oder



    Gilt Kleisthenes als der Begründer der Demokratie?



    Ja, relativ wenig zu dieser Frage, ich weiß... Da erhoffe ich mir vielleicht von jemanden der da deutlich mehr etwas Aussagen kann!


    Es wird sich alles finden.
    Gruß

    [FONT=&quot][/FONT]
     
  10. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    Was willst du mit diesem Ausdruck sagen?

    Das ist hoffentlich nur ein Schreibfehler.

    Das mit dem großen Teil der Männer würde ich an deiner Stelle genauer spezifizieren. Und was war mit den Metoiken?

    Wie sieht es mit Minderheitenschutz aus?
    Wie wäre es mit Hinweisen auf den Ostrakismos der seine syrakusianische Form den Petalismos?

    Wie schaut's denn deiner Meinung nach mit der Eignung aus?

    Es ist kaum vorstellbar, dass es eine Frage á la "Gilt Kleisthenes als der Begründer der Demokratie?" geben wird, da könnte man "Ja" oder "Nein" drauf antworten, feddich.
    Eher zu erwarten wäre eine Aufgabe á la "Nehmen Sie Stellung zu der Aussage, Kleisthenes sei der Begründer der Demokratie gewesen". Bei einer solchen Aufgabe würdest du nämlich a) dein Wissen abspulen können und müssen sowie b) deine Meinung zu dem Sachverhalt äußern müssen.
     
  11. Rozatrero

    Rozatrero Gesperrt

    ´
    Man schätzt, dass bei einer Bevölkerung Attikas von etwa 350 000 Menschen nur etwa 40 000 aktiv politisch als Bürger mitwirkten.

    Das mangelnde Fachwissen in der Bevölkerung war ein entscheidendes Problem. Unfähige hatten die Möglichkeit durch das Losverfahren hohe Posten einzunehmen.
    Viele Entscheidungen in der Politik sind allerdings sehr komplex und sollten daher nur von Experten getroffen werden.
    Viele Bürger würden somit einfach aus dem Bauch heraus oder nach dem
    gesunden Menschenverstand urteilen.


    Es fehlte ein Minderheitenschutz.
    Gesetzesentwürfe , die von Minderheiten und gesellschaftlichen Randgruppen vorgetragen werden und auch nur wenige Menschen betreffen, hatten wohl kaum eine Chance, wenn das gesamte Volk darüber zu entscheiden hatte.

    Was dem Ostrakismos angeht, naja subjektiv war sie auf jede fälle. Das Volk konnte die Verbannung eines Menschen durchsetzen, aber ob man das als Mangel der attischen Demokratie gegenüber der modernen Demokratie ansehen kann?


    Ich würde Kleisthenes Isonomia nicht als die Demokratie bezeichnen. Was wir heute unter diesen Begriff verstehen ist das Ergebnis einer langen Prozedur. feddich
     
  12. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    Gut, das kann man ergänzen, aber so war das nicht gemeint. Ich hatte eher daran gedacht, wer genau denn nicht zu den freien, am Konsensbildungsprozess beteiligten Männern gehörte.

    Etwa nicht?!
     
  13. Rozatrero

    Rozatrero Gesperrt

    So ich habe heute meine Klausur geschrieben. Es kam alles ran, wie ich es mir vorgestellt habe, mit Ausnahme der ersten Aufgabe.

    Es ist wahrlich traurig: Da sagt die Lehrerin sehr oft, dass in der ersten Aufgabe z.B rankommen wird, dass man den Aufbau der attischen Demokratie beschreiben soll, so wie man es auch stundenlang geübt hatte im Unterricht!

    In der ersten Aufgabe ging es dann darum, das perikleisches Zeitalter zu beschreiben...

    Das witzige daran ist, dass im Schulbuch, nur 3 Sätze etwas über Perikles steht!

    Solon und Kleisthenes standen im Unterricht immer im Mittelpunkt!
    Die Lehrerin hatte nicht ein einziges mal das Wort Perikles in den Mund genommen!

    Und in der Klausur soll man das das perikleisches Zeitalter beschreiben...
    Tut mir leid, was soll man da schreiben, außer nur die paar sätze, die auch im Schulbuch stehen...


    Ist´s nicht sinnvoller, dass verlangt wird, dass man die Entwicklung der attischen Demokratie beschreiben soll? Somit wäre Perikles und alle anderen Herrscher, die die attische Demokratie prägten mit enthalten, nur dass man dann sich nicht speziell auf Perikles beziehen muss.


    Natürlich , würde die erste Aufgabe lauten, beschreiben sie die attische Demokratie, müsste man ja auch etwas über Perikles schreiben können/müssen, ist ja auch richtig, würde man ja auch, aber das kann dann nicht in verhältnis gesetzt werden, wenn nur auf ihn eingegangen werden soll. Dann verlangt man automatisch vieles mehr, aber woher, wenns nirgends gelehrt wurde, weder im Buch, weder sonst wo im Unterricht.

    Da ist die 1 hin...
    So siehts wirklich hinter den türen aus.
    Es ist beängstigend, was Lehrer sich leisten...


    Damit der Beitrag noch ein Sinn ergibt...

    Bei Perikles, waren Sklaven auch berechtig am politischen Prozess teilnehmen zu dürfen? Was hat Perikles außer

    noch gemacht? Gut das Archontant wurde aufgehoben, Großgrundbesitzer und noch jemand, der mir gerade nicht einfällt, verloren am Politischen Einfluß.

    Aber wirklich mehr weiß ich da auch nicht.
    Wie denn auch, wenn nichts gelehrt wird.

    Gruß
     

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