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Das macht Sinn, irgendwie aber auch gefährlich wenn jeder eh bekommt was er verdient. Richard Dawkins wollte ja nicht mit Apologet William Craig reden weil er die Massaker im alten Testament damit rechtfertigt, dass die toten Kinder ja direkt in den Himmel kommen.
Scheint ja dann in quasi jeder Religion ne Vorstellung von nem negativen Leben nach den Tod existiert zu haben
Die bräuchte es nach der Logik auch nicht im Christentum, noch weniger denn von der Hölle zu wissen ist ja ziemlich Basic.
Es zeigt dir nichts anderes als das, was es aussagt.Hm, was soll mir das jetzt genau zeigen?
Hat man doch!Andererseits könnte man auch gleich erbauliche Vorstellungen vom Jenseits erfinden...
Mein Favorit: die Trinkhalle Odins, wo fesche Walküren Trinkhörner voller Bier kredenzen(eine musikalisch sehr ansprechende Darstellung findet sich in einer Wagneroper)
https://de.wikipedia.org/wiki/Walhall#/media/Datei:Walhall_by_Emil_Doepler.jpgDauerkarneval
Verstehe ich nicht. Vor längerer oder kürzerer Zeit Verstorbene gab es doch immer.Man darf im Bezug auf das Christentum bei dieser Diskussion niemals außer Acht lassen, dass die christliche Gemeinschaft bis weit ins Mittelalter hinein davon ausging, dass die Widerkehr Jesu Christi und wenn du so willst, die Apokalypse unmittelbar bevor stünde.
Die Vorstellung, das das Ende der Zeiten nahe sei und damit auch der Sieg Gottes über alles, was man sich an finsteren Mächten so vorstellte, sich zeitlich in greifbarer Nähe befand machte die Vorstellung eines wie auch immer gearteten Totenreiches, als eine Art "Verwahranstalt" eigentlich überflüssig.
Und derlei "überflüssige Vorstellungen" gab es offenbar schon im Frühchristentum:Verstehe ich nicht. Vor längerer oder kürzerer Zeit Verstorbene gab es doch immer.
Ich finde das ganz interessant. Was ich so kenne aus der griechichen Geschichte ist folgendes:Die Vorstellungen zum Elysion und generell zur Unterwelt variierten.
In Pindars zweiter Olympischer Ode etwa ist die Rede davon, dass die Guten nach dem Tod belohnt (indem sie ein "Leben" ohne Mühsal führen) und die Bösen bestraft werden. Wer drei Leben ohne Untaten führte, kommt auf die Insel der Seligen. Dieser Vorstellung nach war der Zugang also anscheinend nicht für "VIPs" reserviert.
Die Frage ist: Was war "ursprünglich"?Interessant finde ich die Erweiterung um die moralische Komponente, die den ursprünglichen Vorstellungen offenbar fehlt. Es kommt mir so vor, als kommen die moralischen Erweiterungen der Jenseits-Verstellungen zu den populären Vorstellungen hinzu.
Hat man doch!
Ob die heidnischen Goten des 4. Jhs., die Chatten des 7.Jhs., die Angelsachsen des 6./7.Jhs., die Sachsen des 7./8. Jhs. vor ihrer Missionierung an Walhall und Hel glaubten, wissen wir nicht - vermutlich eher nicht
Nein, das vermute ich nicht - wie ich geschrieben hatte, ist die quasi doppelte Jenseitsvorstellung der "Nordmänner" (Wikinger & Co.) vom rustikalen Kriegerparadies Walhall und der eher trübsinnigen Hel erst im Mittelalter aufgezeichnet wenn nicht gar konstruiert worden. Von den Jenseitsvorstellungen der germanischen Stämme des 5.-9. Jhs. wissen wir nichts, da gibt es keine Quellen. Wir haben nur haben nur ein paar Götternamen.Vermutest du jetzt die Germanen hätten die gleichen Vorstellungen von der Unterwelt gehabt?? Du drückst dich etwas umständlich aus.
Nein, das vermute ich nicht - wie ich geschrieben hatte, ist die quasi doppelte Jenseitsvorstellung der "Nordmänner" (Wikinger & Co.) vom rustikalen Kriegerparadies Walhall und der eher trübsinnigen Hel erst im Mittelalter aufgezeichnet wenn nicht gar konstruiert worden. Von den Jenseitsvorstellungen der germanischen Stämme des 5.-9. Jhs. wissen wir nichts, da gibt es keine Quellen. Wir haben nur haben nur ein paar Götternamen.
Trotz der etymologischen Verwandtschaft des gotischen Wortes halja (5.Jh.), des althochdeutschen hellia (8/9..Jh.) und der altnordischen (Edda, Sagas) Hel (13.Jh.) vermute ich, dass die germanischen Stämme vor ihrer Missionierung weder Hel noch Walhall kannten, denn es gibt keine Hinweise auf diese Vorstellungen aus der Zeit vor und während der "Germanenmissionen". Also kurzum wissen wir nichts über Jenseitsvorstellungen der Goten, Angelsachsen, Langobarden, Franken, Alemannen usw. bevor sie christionisiert waren.
(eigentlich war das den Beiträgen zuvor zu entnehmen, egal: sollte ich mich umständlich oder unverständlich ausgedrückt haben, bitte ich um gnädige Verzeihung)
Für die Griechen und Römer ja anscheinend nicht, obwohl ich mich immer noch frage ob es eine große Rolle in ihrem Leben spielte, bevor die Christen kamen.
Ich habe ohnehin den Eindruck, dass das Jenseits in der griechischen Religion ursprünglich keine sehr große Rolle spielte. Die Götter waren es, um die sich die Religion rankte, und diese Götter hatten "die Aufgabe", die Ordnung der Menschen zu schützen und zu managen. Sie hatten innerweltliche Aufgaben, und waren ja selbst auf einem Berg angesiedelt. So auch ihre Tätigkeitsbereiche: Zeus kümmerte sich um das Wetter, Frau Hera um die Familie, Bruder Poseidon um das Meer, somit um das Gelingen der Fischerei, um die Pferdezucht und um die Erdbeben, Demeter um die Fruchtbarkeit der Felder, Artemis um Wald und Jagd, Apollon um das Licht und die Kunst usw. Das ganze Leben spielt sich im Umkreis von Gottheiten ab, wie ja auch Hesiod sagt: Alles ist voller Götter. (Daher sollte man auch nicht des Nachts abseits des Weges pissen, man könnte einen Gott erwischen.)
Die Götter sind innerweltlich, aber auch das Totenreich ist unter der Erde, der Eingang jenseits des Flusses Styx, aber auch jener Himmelsbereich, die Insel der Seligen, befindet sich auf der Erde, zwar irgendwo im Ozean und damit "jenseits", aber auf jeden Fall noch in Raum und Zeit und nicht etwa in einem intelligiblen Bereich. "Transzendent" wird die griechische Religion erst in der Spätantike, wohl unter Einfluss des Christentums (etwa bei den Chaldäischen Orakeln, die sich aus der Platonischen Philosophie ableiten, und natürlich im Neuplatonismus).
Dagegen hat sich das Christentum um die dieseitige Ordnung kaum gekümmert, so mein Eindruck. Christus kommt mit dem Anspruch, sei Reich sei nicht von dieser Welt, auch solle man Mutter und Vater verlassen, um ihm nachzufolgen, womit er der Familie keinen Respekt zollte. Alles ist auf individuelle Moral und aufs Jenseits hin ausgerichtet, und entsprechend spielt der Himmel als Ort Gottes eine größere Rolle. Mir ist nicht bekannt, dass sich Jesus irgendwie mit Wald und Flur und Aussaat auseinandergesetzt hätte, außer in Form von Gleichnissen, z.B. das vom Acker und vom Weinstock, er richtet sich an den Einzelnen, wo sich die gr. Religion an die Gens richtet. Durch die Erwartung des Reich Gottes bei den frühen Christen wurde konsequenterweise das irdische Leben vernachlässigt und die Zeugung von Nachkommen unterbunden.
Somit sind die Jenseitsvorstellungen im Christentum bedeutsam, im Griechentum dagegen ursprünglich eher ein Randphänomen.
Das Jenseits samt Strafen und Belohnungen wurde bei den Griechen schon vor dem Christentum interessant, durch Orphik und Mysterienkulte. Aber auch dieses Jenseits war nicht transzendent!
Ich fühle mich nicht berufen, irgendwelche geschichtliche Strömungen zu kritisieren. Zur Frage der Hölle im Christentum kann ich nicht viel sagen; sie kommt zwar im NT vor, besonders anschaulich in der Apokalypse, aber wann sie als Allgemeinvorstellung virulent wurde, weiß ich nicht.Stellt sich bloß die Frage ob man das Christentum dafür kritisieren kann, dass es den Blick auf das Jenseits gerichtet hat und insbesondere diese schrecklichen Höllenvorstellungen!
Die Frage ist: Was war "ursprünglich"?
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