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So ganz verstehe ich die Frage nicht, um ehrlich zu sein. Tatsächlich sind Länder mit 100% Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion bzw. Konfession die absolute Ausnahme.
Wie sind die also da hin gekommen?
Ich hab in letzter Zeit öfter davon gehört, das es in vielen stark katholisch geprägten Ländern einzelne evangelische Gemeinden gibt. Z.B. in Rom und ich glaube auch in Südamerika. Gibt es eine konkrete Erklärung für solche Phänomene oder ist das schlicht Zufall?
in der englischsprachigen Wikipedia, wenn auch mit ein paar seltsamen Einträgen (35% der Albaner seien Christen, heißt es dort, und gleichzeitig seien 80% der Albaner Moslems...).
Beim Augsburger Religionsfrieden von 1555 einigte man sich darauf, dass die Landesfürsten die Religion ihrer Untertanen nach dem Prinzip cuius regio eius religio (Wessen Herrschaft dessen Religion) zu bestimmen. Dieses Rechtsprinzip galt im Prinzip bis zum Westfälischen Frieden und darüber hinau
Friedrich II. von Hessen war der einzige Fürst der zum Katholizismus konvertierte.
Noch ein Nachtrag:
im Heiligen Römischen Reich bestand m. W. die Religionsfreiheit (im Sinne von Wahl der katholischen oder lutheranischen Konfession) in den freien Reichsstädten:
Internet-Portal "Westflische Geschichte" / 1555-09-25: Augsburger Reichsabschied ["Augsburger Religionsfrieden"]
Ich bin mir allerdings unsicher, ob damit auch ein individuelles Recht des Bürgers der Freien Reichsstädte gemeint sein könnte, vom Katholizismus zum Augsburger Bekenntnis (Lutheraner) oder umgekehrt zu konvertieren. Interessant wäre es, wie bei Eheschließungen zu verfahren wäre. Müßte dann ein Ehepartner (vermutlich die Frau) zur Konfession des anderen wechseln oder dürften sie weiterhin in ihrer Konfession bleiben?
Zur Frage der Konversion zwischen den Religionen habe ich noch etwas zu Konvertierungen vom Christentum zum Judentum gefunden:
http://www.forum-juedische-geschichte.de/ForumBericht04.pdf
Einfacher war allerdings der freiwillige und unfreiwillige Übertritt vom Islam oder Judentum zum Christentum. Allerdings gab es im frühen 17. Jhdt. in Spanien eine Ausweisung der sog. Morisken, also der vom Islam zum Christentum konvertierte Mauren, die noch heimlich ihren alten Glauben pflegten. Hier stellt sich für mich die Frage, wie es nachzuweisen war, dass sie ihren alten Glauben noch weiterhin pflegten, oder ob sie unter Generalverdacht alle ausgewiesen worden sind, die von Moslems abstammten. Aber dafür mache ich wohl besser ein neues Thema auf.
Ich hab in letzter Zeit öfter davon gehört, das es in vielen stark katholisch geprägten Ländern einzelne evangelische Gemeinden gibt. Z.B. in Rom und ich glaube auch in Südamerika. Gibt es eine konkrete Erklärung für solche Phänomene oder ist das schlicht Zufall?
Natürlich gibt es heutzutage keine Länder mehr mit komplett einheitlichem Glauben. Mir geht es eher um die historischen Grundlagen. Evangelische Gemeinden werden ja nicht einfach so gegründet. Und klassische Zuwanderung spielt wohl auch eine untergeordnete Rolle. Seit dem Ende der europäischen Religionskriege gab es kaum noch Verfolgungen von Protestanten. Wie sind die also da hin gekommen?
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