Evangelium des Barabbas

Hallo:winke:
Während der Verhandlung von Jesus und Pilatus soll ja ein ganz schön schlimmes Gedränge gewesen sein und um es nicht eskalieren zulassen
wird er warscheinlich versucht haben Großzügig zu sein.
Was das Evangelium der Barabbas angeht glaube ichh kaum das es das gegeben hat.
Das Judas Evangelium scheint mir um einiges Plausibler

Gruß Leonhard
 
nun, ulkigerweise habe ich das buch auch gerade verschlungen und mir ähnliche gedanken gemacht... zwei dinge fallen mir insbesondere dazu ein:
1. woher sollte vandenberg dieses wissen bezogen haben?
2. leibethra und co hätten sicherlich etwas gegen die veröffentlichung in einem roman einzuwenden ^^
3. ganz gleich, wie echt und real ein evangelium mit diesem inhalt ist - eine so genaue datierung, dass es als urevangelium gelten könnte, ist bislang nicht möglich - und selbst falls es irgendwann soweit kommen sollte - in einigen anderen apokryphen schriften behaupten die autoren ebenfalls, jesus christus gekannt zu haben bzw. schreiben sogar in der ich-perspektive - die kirche könnte sowas jederzeit als literarisches stilmittel abtun.

daher schließe ich mich der hauptmeinung an: alles fiktion - wenn auch spannende...
 
Es gibt auch die Mutmassung, Barnabas oder Barabas wäre eine Verballhornung des jüdischen Ber-rabbi. danach müßte es korrekt heißen: "Bar-Abbas" zu deutsch: "Sohn des Vaters".

Hatten also die vor Pilatus versammelten Menschen die schreckliche Wahl zwischen Vater und Sohn? :grübel:

Aber ich will hier nicht wieder die Verschwörungsdiskussion ankurbeln :eek:fftopic:


:sorry:

Mal ab von Verschwörung oder nicht. Aber weiter zu Romanen.
Diese "Sohn des Vaters" - These hab ich in einem - wirklich schönen - Jesusroman von einem Franzosen auch einmal gelesen, da ist der Autor der Meinung es würde sich um ein und dieselbe Person handeln, also um Jesus, daher die Wortspielerei.
Und Pilatus "verkauft" dem Volk ein und dieselbe Person und macht daraus zwei, lax ausgedrückt, die eine gut, die andere schlecht, um dem Volk nun die Wahl zu lassen sich für Jesus zu entscheiden. Was aber bekanntlicherweise nicht stattfand. (Das ist übrigens derselbe Autor der die Meinung vertritt Paulus könnte Saul(us) aus der Familie der Herodier sein, vielleicht erinnert sich noch Jemand an die Diskussion in einem anderen Strang hier.) (Mit Streusandfaktor).
Der mit Abstand schlimmste Roman den Vandenberg einmal herausgebracht hat war "Der König von Luxor" .
Vandenberg hat - früher zumindest - durchaus mal ganz gute Bücher geschrieben auf deren Wahrheitsgehalte bzw. wissenschaftlich diskussionswürdige Ansätze andere Leute erst 20 Jahre später kamen und dann posaunten es wäre eine absolute Senstation. Also ein reiner Märchenerzähler mit 100%iger Fiktionsquote ist er nicht, zumindest war er es früher nicht.
 
Es gibt auch die Mutmassung, Barnabas oder Barabas wäre eine Verballhornung des jüdischen Ber-rabbi. danach müßte es korrekt heißen: "Bar-Abbas" zu deutsch: "Sohn des Vaters".

Hatten also die vor Pilatus versammelten Menschen die schreckliche Wahl zwischen Vater und Sohn? :grübel:

Ich kenne da nur die Spekulation, dass es sich bei Jesus und Barrabas um die gleiche Person gehandelt habe, die literarisch aufgespalten worden sei. Da gab's auch mal nen Histora-fiction-Roman, dessen Titel ich nicht mehr weiß: Die beiden sind die gleiche Person, Barabbas ist der eigentliche Jesus, wird wegen erwiesener Harmlosigkeit freigelassen und stirbt später irgendwo in Kathmandu. Der in der Pilatusszene auftretende Jesus wird von den Jüngern später erfunden samt Kreuzigungsgeschichte. Bar Kochba will der rächende Erbe werden. Da bekommt die Urgemeinde Schiss und lässt ihren Jesus rasch auferstehen. Jesus lebt, keine Rache - Bar Kochba, wir gehen! Tschüss. Juden schlagen zurück: Ausschluss aus der Synagoge. Usw.
 
Jesus stirbt nicht in Kathmandu, sondern Srinangar, der Hauptstadt Kaschmirs... aber diese These hat nichts mit bar-Abbas zu tun. Die Kaschmirthese geht davon aus, dass Jesus die Kreuzigung überlebt haben soll, weil er an einem Freitagnachmittag gekreuzigt wurde und vor dem Schabbat wieder abgenommen werden musste, weil man nach jüdischem Gesetz niemand am heiligen Tag kreuzigen, sterben lassen durfte. Pilatus soll der Theorie zufolge dies beabsichtigt haben. Danach musste Jesus aus dem römischen Einflussgebiet flüchten und wandte sich gen Osten, weil er dort die zehn verlorenen Stämme Israels vermutete. Diesen musste er sein Evangelium bringen, um die Herrschaft Gottes einzuläuten. In Srinangar befindet sich das Grab des Yus Assaf, einer Person, die mit Jesus identifiziert wird. Belege für dieses Grab stammen aber frühestens aus dem späten Mittelalter. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass sich die Geschichte zu zugetragen kann, gesetz dem Fall Jesus hätte die Kreuzigung überlebt... das nur nebenbei.:scheinheilig:
 
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