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Die Feindschaft zwischen Rom und griechen land entstand durch eine verkettung von missgeglückten heiraten und co. soviel ist bekannt. Wisst ihr mehr?
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Die Feindschaft zwischen Rom und griechen land entstand durch eine verkettung von missgeglückten heiraten und co. soviel ist bekannt. Wisst ihr mehr?
Eigentlich war doch die Gräzisierung ein Kennzeichen der späten Republik. Überall auf dem Forum standen die Nacktstatuen irgendwelcher Patrizier als griechische Heroen. Augustus war es der diesen Trend zurückdrängte und der Stadt ein einheitlicheres Aussehen zu geben versuchte. Wobei man darin auch kein Ressentiment gegen das Griechische an sich sehen sollte, sondern lediglich gegen die "Verwilderung" des Forums.Ich nehme an, die Römer verachteten und bewunderten zugleich die Griechen für ihre Kunst, Kultur und Lebensweise. Besonders in republikanischer Zeit durfte keine politisch wichtige Figur zu erkennen geben, dass sie griechische Kunstwerke über alles schätzte. [...]
In der Kaiserzeit änderte sich das allmählich und alles Griechische wurde Mode
Was nun die Rede contra Verrem angeht, die halte ich für seltsam interpretiert. Sie ist voller Ironie. Cicero tut zwar so, als seien die gestohlenen Kunstwerke unbedeutend, obwohl er sie tatsächlich für bedeutend hält, aber genau dadurch entfaltet er seine Wirkung gegen Verres.Noch Cicero, stellte sich in seiner Rede gegen den Statthalter von Sizilien, der Kunstwerke entwendet hatte ziemlich unwissend: " Um auf das Heiligtum zurückzukommen, in ihm stand die Marmorstatue des Cupido, auf der anderen Seite eine prächtige Herkulesstatue aus Bronze. Diese wird -wenn ich recht weiß- als ein Werk des Myron angesehen, und sicherlich ist sie es auch. Die Statue des Cupito schuf Praxiteles - den Namen dieses Künstlers lernte ich während der gegen Verres eingeleiteten Untersuchungen kennen....In diesem Tempel gab es noch zwei bronzene Statuen, nicht groß aber schön.... aber wie hieß doch gleich der Künstler? Wie war doch sein Name? Gut dass du mich erinnerst, er hieß Polykleitos."
Der Redner spielt hier ganz offensichtlich den Unwissenden um ja nicht in den Verruf eines Kenners der griechischen Kunst zu kommen, was als vollkommen unrömisch galt. Alles Griechische galt als verweichlicht und unmoralisch.
Graeculus ist mir nur aus der mittelalterlichen Literatur bekannt.Griechlein war ein Schimpfwort.
Kann man dem guten Sueton diese Geschichte wirklich abnehmen? Ich bin bei Sueton einmal mehr skeptisch.So soll Tiberius bei Reden im Senat jedes griechische Wort vermieden haben und sich dafür entschuldigt haben, das Wort "Monopol" , mangels eines lateinischen Ausdruckes verwendet zu haben. Als in einem Senatsdekret das Wort "Emblem" vorkam forderte er, dass dieses durch lateinische Umschreibung zu ersetzen sei.
Scheint zu guten Ton zu gehören Sueton anzuzweifeln. Auch heut bemühen sich einige, wenn auch vergeblich das Englisch aus unserer Sprache zurückzudrängen. Ich wüsste bei dieser Passage überhaupt nicht was daran so unwahrscheinlich ist. Über Reden und Bemerkungen im Senat könnte es ja durchaus auch zu seiner Zeit noch Mitschriften gegeben haben, derer er sich bedienen konnte.Kann man dem guten Sueton diese Geschichte wirklich abnehmen? Ich bin bei Sueton einmal mehr skeptisch.
So kann man es auch interpretieren.Was nun die Rede contra Verrem angeht, die halte ich für seltsam interpretiert. Sie ist voller Ironie. Cicero tut zwar so, als seien die gestohlenen Kunstwerke unbedeutend, obwohl er sie tatsächlich für bedeutend hält, aber genau dadurch entfaltet er seine Wirkung gegen Verres.
So kann man es auch interpretieren.
Mich erinnert Ciceros angebliche Unwissenheit sehr an heutige Zeitgenossen, die vorgeben irgendwelche Komiker oder Sänger gar nicht zu kennen oder je von ihnen gehört zu haben, um zu zeigen dass sie mit dem schnöden Zeitgeist nichts zu tun haben. In Wahrheit kennen sie diese aber sehr wohl und schauen oder hören sie auch selbst an.
Projekt Gutenberg-DE - SPIEGEL ONLINE Hier finde ich eine ähnliche , wie meine Interpretation zur Cicero-Rede
Cicero, Tusculanae Disputationes: "Graeculus ist mir nur aus der mittelalterlichen Literatur bekannt.
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Das würde ich allerdings weniger mit der Wertschätzung des Griechischen erklären, sondern eher damit, dass zur Zeit dieser frühen römischen Historiker die Verwendung des Lateinischen als Literatursprache noch am Anfang stand. Es wurde zwar schon für Epen und Dramen verwendet, aber die damals verfügbare Geschichtsliteratur stammte großteils von griechischen Historikern, die natürlich auf Griechisch geschrieben hatten. Insofern finde ich es nicht erstaunlich, dass zunächst auch viele römische Historiker, die Geschichtswerke verfassen wollten, das in der Sprache der damals gängigen Geschichtsliteratur taten.Und einige römische Historiker zogen sogar das Griechische ihrer Muttersprache vor, wie z.B. Lucius Cincius Alimentus, Publius Cornelius Scipio (nicht Africanus sondern dessen Sohn), Publius Rutilius Rufus...
Eben, die griechische Schrift, nicht die griechische Sprache.das obwohl er an anderer Stelle schreibt, dass die Gallier die griechische Schrift benutzten
Diese Zwiespältigkeit im Umgang mit allem Griechischen und den Einflüssen der griechischen Sprache sieht man auch sehr schön an einem Gedicht Catulls. Catull war zutiefst von der griechischen Kultur geprägt, hatte offensichtlich viel griechische Literatur gelesen und verwendete verschiedenste griechische Versmaße. Aber auch für ihn hatte alles seine Grenzen: Von der von Angebern und Möchtegerngebildeten und -kosmopoliten gepflegten Modeerscheinung seiner Zeit, dem Vorbild des Griechischen entsprechend auch im Lateinischen Vokale am Wortbeginn zu behauchen (also vor ihnen ein "h" zu sprechen), hielt er rein gar nichts.In den Atticus-Briefen verwendet er häufig ein griechisches Wort, wenn es kein passendes lateinisches gibt und zwar mitten im Text.
Zugleich bemüht er sich aber in den für die Oeffentlichkeit gedachten Texten griechische Begriffe mit lateinischen zu identifizieren.
Insofern finde ich es nicht erstaunlich, dass zunächst auch viele römische Historiker, die Geschichtswerke verfassen wollten, das in der Sprache der damals gängigen Geschichtsliteratur taten.
Nicht zurück. Die drei waren ja Griechen, also wieso hätten sie auf Latein schreiben sollen?Später bei Plutarch, Apian und Dio wechselt die Sprache zurück auf Griechisch.
Da hatte die Zweisprachigkeit allerdings damit zu tun, dass er für das gesamte Reich verständlich sein sollte. Die erhaltenenen Abschriften stammen auch aus dem Osten des Reiches.Bezeichnend und prägend für Rom finde ich den zweisprachigen Tatenbericht Augustus.
Ich glaube, so pauschal kann man das nicht beantworten. Zuverlässige Aussagen sind auch eher schwer, denn für einen griechischen Autor unter römischer Herrschaft wäre es wohl nicht opportun gewesen, allzu offen über die Römer als Barbaren zu schimpfen.Die Frage, die allerdings meistens untergeht ist die umgekehrte. Wie standen die Griechen zum Latein und der römischen Kultur?
Viele Autoren, vor allem Plutarch, gaben sich auch Mühe, ihren griechischen Lesern Rom und seine Kultur nahezubringen, siehe z. B. Plutarchs Schrift, in denen er verschiedene römische Gebräuche erklärt. Dazu kommen natürlich noch die Versuche, die Römer in die griechische Welt einzubinden: Das war keineswegs ein rein römisches Phänomen; im Gegenteil, die ältesten bekannten Versuche, die Römer zu Nachfahren der Griechen oder zumindest Trojaner zu machen, stammen von griechischen Autoren.
Was sollte man weiter lesen um das Verhältnis der Griechen zu den Römern zu verstehen?
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