Film über Beziehungen der Europäer mit den Japanern im Mittelalter/Frühe Neuzeit

Mariat_San

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A Frage...

Gibt es hist. Filme/Berichte über William Adams?
Oder zumindest Filme wo dieser eine wichtige Rolle spielt?

Gibt es überhaupt irgendwelche hist. Filme über Beziehungen Japans mit den Europäern?:confused:
 
@Last Samurai..... Mit Europäern! :winke: Capatain Nathan A. war doch Amerikaner (den Film hab ich übrigens:) (nichts gegen die Amis, aber mich interessieren viel mehr die älteren Ereignisse, die Kontakte mit Europäern am Anfang der Neuzeit)
Gibt es denn so wenige? Und was ist mit Reportagen/Dokus???
 
Shogun? Kkenn ich nicht. Ist das 'ne Buchverfilmung? Basiert der Film auf hist. Tatsachen (eist mir eigentlich nicht wichtig)? 'Ne Doku???
 
Shogun? Kkenn ich nicht. Ist das 'ne Buchverfilmung? Basiert der Film auf hist. Tatsachen (eist mir eigentlich nicht wichtig)? 'Ne Doku???
Ist ne sehr gute Fernsehserie von 1980. Die Charaktere sind alle fiktional, trotzdem soll in etwa die Zeit unter Tokugawa Ieyasu dargestellt wurden, während der großen Kriege zwischen den drei Adelsgeschlechtern im späten 16. Jahrhundert, als gleichzeitig auch die ersten christlichen Missionare in Japan aktiv waren.
Held der Serie ist Blackthorne (?), ein englischer Seefahrer, der Schiffbruch erleidet, von dem Fürsten Toranaga aufgenommen wird und schließlich dessen Vertrauen erwirbt.
Vorlage war ein Buch von James Clavell.
 
shogun ist erstaunlich historisch korrekt, dafür das es ein Roman ist mit fiktiven Namen. Anjin San/John Blackthorne im Roman gab es wirklich, eben der von dir beschriebene William Adams, ebenso wie den späteren Shogun, gespielt im film vom unvergleichlichen Toshiro Mifune. hab ich damals in den 80ern mal verglichen mit einem Standardwerk zur jap. Geschichte und war verblüfft über die Parallelen und auch die gut wiedergegebene Atmosphäre des Buches/Film.
Lies es mal und schau dir die TV-Serie an.
 
nmhmf!

So... ich hab's mir aus der Bibliothek (Mediathek) geliehen und die erste DVD (von insg. 5) angeschaut. Wirklich nicht schlecht. Das Buch lese ich nachher, soweit mich der Film nicht allzuviel beeinflußt.

Ausserdem zog ich mir 'Die Sieben Samurai' von Akira Kurosawa rein.
Da es von den Japanern selbst gedreht wurde, könnte man annehmen, dass es (zwar frei erfunden, dennoch) 'wahrheitsgetreu ist?

Aber gibt es denn keine Dokus über dieses Thema?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ausserdem zog ich mir 'Die Sieben Samurai' von Akira Kurosawa rein.

Wenn es um diese Epoche geht, empfehle ich von Kurosawa "Kagemusha - der Schatten des Kriegers". Im Vergleich zu "Shogun" ist es ein "echter" historischer Film (allerdings mit fiktionalen Elementen), indem Kurosawa bekannte Persönlichkeiten wie Takeda Shingen oder Oda Nobunaga auftreten lässt. Der Film endet mit der Schlacht bei Nagashino 1575.
 
Ausserdem zog ich mir 'Die Sieben Samurai' von Akira Kurosawa rein.
Da es von den Japanern selbst gedreht wurde, könnte man annehmen, dass es (zwar frei erfunden, dennoch) 'wahrheitsgetreu ist?

Vorgestern hast Du selbst einen Beitrag zur
ARD-Produktion Störtebeker
verfasst. Nach der Logik, dass der historische Stoff Der sieben Samurai von Japanern verfilmt wurde, und daher die Verfilmung gut sei, müsste dann doch auch auf den Störtebekerfilm zutreffen, also ein historischer Plot aus Deutschland, von deustchen Fernsehstudios auf die Leinwand geworfen. Dummerweise war dieser Film aus der Sichtweise mehrerer Standpunkte aus enttäuschend. Die Nationalität der Filmemacher ist ergo kein Kriterium für eine gute, "wahrheitsgetreue" Umsetzung.
 
Vorgestern hast Du selbst einen Beitrag zur
ARD-Produktion Störtebeker
verfasst. Nach der Logik, dass der historische Stoff Der sieben Samurai von Japanern verfilmt wurde, und daher die Verfilmung gut sei, müsste dann doch auch auf den Störtebekerfilm zutreffen, also ein historischer Plot aus Deutschland, von deustchen Fernsehstudios auf die Leinwand geworfen. Dummerweise war dieser Film aus der Sichtweise mehrerer Standpunkte aus enttäuschend. Die Nationalität der Filmemacher ist ergo kein Kriterium für eine gute, "wahrheitsgetreue" Umsetzung.

Stimmt, das gibt mir zu denken.... ich glaube dann, es hängt eher vom Regiseur (und den Schauspielern, ect...) ab, oder?
 
Ich glaube mal eine Doku über diesen Adams gesehen zu haben. Schau mal da: http://www.phoenix.de/gefangen_im_reich_der_shogun/2007/03/09/0/31315.1.htm
Auch bei Sphinx ging es mal darum: http://www.dvdmaniacs.de/Article880.html
Bisweilen sind die Dokus dieser Reihe zwar qualitativ etwas bescheiden, aber in dem Falle kann ich keine Bewertung liefern, weil ich eben bis auf ein paar Romane die japanische Geschichte höchstens schemenhaft gestreift habe, wobei die Seeräuberei in der Chinasee und die Samurai noch am ehesten für mich von Belang sind.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.:winke:
 
Also wenn schon auf Kagemusha hingewiesen wurde, kann ich nicht umhin, auch "Ran" zu erwähnen. Ebenfalls von Kurosawa, zur selben Zeit angesiedelt, allerdings fiktional. Wobei fiktional auch wieder relativ ist. Die Handlung orientiert sich nämlich an King Lear von Shakespeare - das habe ich zumindest gelesen und schähme mich natürlich in Grund und Boden, Shakespeare nicht gelesen zu haben. Aber vielleicht macht das den ganzen Film so interessant. Shakespeare mal auf japanisch! Zugegeben wirken auf mich als "Fremden" manche Abschnitte ein wenig langatmig, was wohl auh daran liegen mag, dass ich schon mit kurzatmigen Hollywood-Special-Effect Filmen aufgewachsen bin ("Zatoichi" kommt mir da sehr entgegen).
Und wenn wir gerade dabei sind: China ist doch viel interessanter und mindestens genauso "fremd" - und damit interessant - wie Japan. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und meine: Bevor man sich "Hero" ansieht, sollte man zumindest vorher darüber nachdenken, dem Film "Der Kaiser und sein Attentäter" von Chen Kaige eine Chance zu geben. Er erscheint mir - salopp gesagt - noch nicht verhollywoodisiert zu sein und kann mit meiner Meinung nach exzellenten Schauspielern aufwarten. Schade nur, dass sich der allergrößte Teil des Geschehens in der Creme de la Creme der Gesellschaft abspielt, und die Handlung nur von wenigen Charakteren vorangetragen wird. Dadurch geht es ein Bisschen in die Richtung "Kostümfilm". Aber was rede ich da: "Hero" hat auch nur 4 wesentliche Charaktere, und der Rest ist - ähm naja: ich finde es nicht so toll. Dann sei noch nebenbei ein Film vom Ende des "alten Chinas" erwähnt: "Der letzte Kaiser". Nicht zu unrecht hat er 10 Oscars abgeräumt, wie ich meine. Recht befremdlich (im positiven Sinne) dürfte auch: "Rote Laterne" sein. ;)
 
Vorsicht, Ran hat zwar Elemente von König Lear, die Verteilung und anschließende Erbschaftsproblematik unter den Söhnen eines Fürsten stimmt auch überein, aber en Detail ist der Tenor doch ein etwas anderer.

Kurosawa liebt es übrigens, Shakespear zu verwenden. Auch Kumonusu jo, "Das Schloß im Spinnenwebenwald" enthält Elemente von Macbeth

Was diese Filme allerdings zeigen sollen am Umgang mit Europäern verstehe ich nicht ganz.
Häufig tauchen im TV der Japaner Europäer im Kontakt mit Samurai auf, etwa in der TV Serie Kozure Okami - "Der Wolf mit dem Kinde", welche hin und wieder auch mal von einem dt. Privatsender gezeigt wird, in Übersetzung.

Das japanische Kitschfernsehn zeigt auch sonst gerne mal Filme mit Europäern, etwa "Samurai Ressurection", allerdings taugen diese Filme und Serien nicht all zu viel, wenn es dabei darum geht, einen Blick auf den historischen Kontakt zu werfen, der ja naturgemäß sehr gering war.

Dokus über den Kontakt kenne ich leider keine Nennenswerte.
 
Ist ne sehr gute Fernsehserie von 1980. Die Charaktere sind alle fiktional, trotzdem soll in etwa die Zeit unter Tokugawa Ieyasu dargestellt wurden, während der großen Kriege zwischen den drei Adelsgeschlechtern im späten 16. Jahrhundert, als gleichzeitig auch die ersten christlichen Missionare in Japan aktiv waren.
Held der Serie ist Blackthorne (?), ein englischer Seefahrer, der Schiffbruch erleidet, von dem Fürsten Toranaga aufgenommen wird und schließlich dessen Vertrauen erwirbt.
Vorlage war ein Buch von James Clavell.
Ich habe mir schon vor einiger Zeit die Serie "Shogun" auf DVD zugelegt und mittlerweile auch angesehen. (Wenngleich das mit meinen defekten DVD-Laufwerken nur ein eingeschränktes Vergnügen war.) Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der japanischen Kultur und wie sich der Engländer nach anfänglicher Ablehnung allmählich einlebt, wobei aber auch die Schattenseiten gezeigt werden. Die Serie enthält auch viele Dialoge auf Japanisch, die nicht untertitelt sind, sodass man gut nachvollziehen kann, wie fremd und verloren sich der Engländer anfangs fühlen musste.
Ich kannte bislang nur einen ca. zweistündigen Zusammenschnitt der Serie, den ich vor vielen Jahren im Fernsehen gesehen hatte, und freute mich daher, endlich die komplette Serie zu sehen, wodurch doch vieles verständlicher ist, ganz abgesehen von vielen wundervollen Szenen. Doch leider wurde sie in der DVD-Fassung auch leicht geschnitten, und zwar offenbar u. a. aus Gründen des Jugendschutzes, aber da kann ich echt nur den Kopf schütteln: Die DVD ist ab 12 freigegeben, aber es wurde eine Einstellung herausgeschnitten, in der die weibliche Hauptfigur kurz mit nacktem Busen zu sehen ist, während sie in eine Badewanne steigt. Offenbar meint man das 12-jährigen nicht zumuten zu können. Dass diese kurze Sequenz herausgeschnitten wurde, ist mir nur deswegen aufgefallen, weil sie in dem 2-stündigen Zusammenschnitt im Fernsehen zu sehen war - und dieser war im Nachmittagsprogramm ausgestrahlt worden, wo ihn also auch Kleinkinder sehen konnten. Außerdem war auch der Historienfilm "Henri 4", der voriges Jahr im Kino lief, ab 12 freigegeben, und der enthielt gleich mehrere recht freizügige Liebesszenen. Aber auch eine Enthauptungsszene wurde in der DVD-Fassung geschnitten.
Aber abgesehen davon ist die Serie wirklich empfehlenswert.
 
Ach wie schön, :rolleyes:
Shogun, Kagemusha, Ran, Schloss im Spinnwebwald, habe ich alle dieses Jahr schon einmal gesehen. Die Romane von Clavell, besonders Shogun, mit 14 verschlungen.
Deshalb auch Dank an Fulcher für den TV-Tipp. Hab ich was fürs Wochenende.

Einen hab ich auch noch: Fritz Langs "Harakiri" von 1919. Leider recht schlechte Bildqualität, handelt aber von der Begegnung Europäer/Japaner.

The Last Samurai sehe ich zwar ab und zu ganz gerne, ich sehe ihn aber auch recht kritisch, da die Grundidee, so eine Art Western zu machen, doch ein stark verzerrtes Bild auf des Alten Japan zur Folge hatte.

 
Shogun, Kagemusha, Ran, Schloss im Spinnwebwald, habe ich alle dieses Jahr schon einmal gesehen. Die Romane von Clavell, besonders Shogun, mit 14 verschlungen.

Na, da kommen Erinnerungen hoch. Mir ging es ähnlich. :winke: Und bei den Filmen würde ich noch Rashomon anschließen, der irgendwann recht spät und versteckt gezeigt wurde.

Vor der Serie hatte ich das Buch Shogun gelesen, nach Tai-Pan, Noble House und Rattenkönig.
 
Rashomon habe ich noch hier, mir aber noch aufgespart, dafür aber Sanjuro, Yojimbo und Die verborgene Festung gesehen. Noch auf meiner LIste,(habe nur reingeschaut) Kurosawas Träume (mit Leone in einer Rolle).

Dabei mag ich das asiatische Kino eigentlich nicht besonders, Filme wie Hero liegen mir nur bedingt, beonders die chinesischen (Red Cliff hatte allerdings recht imposante Schiffsszenen).
Aber drei asiatische Regisseure sind großartig: Kurosawa, Takeshi Kitano und der Koreaner Chan-wooo Park. Ich habe sein JSA erst am Wochenende gesehen.
 
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