Frage zum Selbstverständnis der BRD in der Zeit der deutschen Teilung

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Auf dieser Basis ist ein Diskutieren kaum möglich. Die bpb-Seiten sind so ziemlich das einseitigste, antikommunistischste und DDR-feindlichste, was ich bisher an Seiten mit seriösem Anspruch gefunden habe.
 
Auf dieser Basis ist ein Diskutieren kaum möglich. Die bpb-Seiten sind so ziemlich das einseitigste, antikommunistischste und DDR-feindlichste, was ich bisher an Seiten mit seriösem Anspruch gefunden habe.
HMMMMMMMMMMMMM....

bpb = Bundeszentrale für politische Bildung.

HMMMMMMMMMMMMM....

Was exakt führt zu Deiner Einschätzung "einseitig"

Persönlich halte ich das, was aus der bpb kommt, eigentlich schon für relativ ausgewogen.

Grüße Repo
 
Auf dieser Basis ist ein Diskutieren kaum möglich. Die bpb-Seiten sind so ziemlich das einseitigste, antikommunistischste und DDR-feindlichste, was ich bisher an Seiten mit seriösem Anspruch gefunden habe.

Kommt halt auf die Seite an von wo aus man es betrachtet. Die Seiten sind weder antikommunistisch noch DDR feindlich, aber das ist wohl Ansichtsache.

Die Seiten sind ausgewogen und wissenschaftlich seriös aufgearbeitet. Aber eben wenn einem sein Weltbild zerstört wird, sieht man das wohl auch anders
 
....Guck mal, was wikipedia unter KPD schreibt. Da war fast ein Krieg, der da regierungsseitig über Jahre hinweg gegen die KPD geführt wurde. Gegen ein Verbot hilft auch eine "Nähe" zur SED nichts.

ein, gelinde gesagt, überarbeitungsbedürftiger artikel...
 
Kommt halt auf die Seite an von wo aus man es betrachtet. Die Seiten sind weder antikommunistisch noch DDR feindlich, aber das ist wohl Ansichtsache.

Die Seiten sind ausgewogen und wissenschaftlich seriös aufgearbeitet. Aber eben wenn einem sein Weltbild zerstört wird, sieht man das wohl auch anders

Wissenschaftlich und seriös aufgearbeitet?
Klar.
Aus eurem Blickwinkel.
Ich habe auf diesen bdp-Seiten auch mal was geucht und war entsetzt.
Mich hat schon der Name der Seiten stutzig gemacht.
Politische Bildung sagt doch schon alles über diese Seite.
Der hat mich an unsere Politinformation erinnert.
Und als ich dann da was gelesen habe,kam mir das vor wie im Staatsbürgerkundeunterricht.
Nur eben anders rum.
Von der "gegnerischen" Seite betrachtet.
Aber das hat mit einem zerbrochenen Weltbild nichts zu tun.
Ich habe schon den Staatsbürgerkundeunterricht für voreingenommen gehalten und genau das denke ich auch über die westliche politische Bildung.
 
Wissenschaftlich und seriös aufgearbeitet?
Klar.
Aus eurem Blickwinkel.
Ich habe auf diesen bdp-Seiten auch mal was geucht und war entsetzt.
Mich hat schon der Name der Seiten stutzig gemacht.
Politische Bildung sagt doch schon alles über diese Seite.
Der hat mich an unsere Politinformation erinnert.
Und als ich dann da was gelesen habe,kam mir das vor wie im Staatsbürgerkundeunterricht.
Nur eben anders rum.
Von der "gegnerischen" Seite betrachtet.
Aber das hat mit einem zerbrochenen Weltbild nichts zu tun.
Ich habe schon den Staatsbürgerkundeunterricht für voreingenommen gehalten und genau das denke ich auch über die westliche politische Bildung.

Dann setz doch den Link rein von der Seite die dich entsetzt hat, damit wir uns auch ein Bild machen können.
 
Dann setz doch den Link rein von der Seite die dich entsetzt hat, damit wir uns auch ein Bild machen können.

Ich denke das ist jetzt wirklich fällig. Ich habe schon mal was bei der bpb gelesen, wo ich anderer Meinung war, vielleicht auch mal ganz anderer. Aber entsetzt..........

Da sollte jetzt schon ein Link kommen.

Grüße Repo
Hier die Zusammensetzung des Kuratoriums der bpb:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nicht möglich ist, das Selbstverständnis der BRD in der Zeit der deutschen Teilung zu erörtern und es stattdessen nur noch um die Statements der Diskutanten zum eigenen ideologischen Standpunkt geht, muß wohl auch dieses Thema dichtgemacht werden.
 
Auf dieser Basis ist ein Diskutieren kaum möglich. Die bpb-Seiten sind so ziemlich das einseitigste, antikommunistischste und DDR-feindlichste, was ich bisher an Seiten mit seriösem Anspruch gefunden habe.
Das kann ich nicht finden. Ich habe jetzt zwar nur den Link über die Teilung gelesen, aber ich finde ihn wirklich nicht einseitig. Immerhin wird auch die Haltung der Franzosen kritsiert und ich glaube schon, daß es sich genau so zugetragen hat. Auch, daß die Russen mehr haben wollten, als alle anderen Besatzer. Das deckt sich auch voll mit dem, was mir meine Großmutter über die Russen erzählt hat. Die haben wirklich alles "mitgehen lassen".
Entschuldigung Hyo, hab deine Warnung zu spät gesehen - mußte aber auch noch gesagt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guck mal, was wikipedia unter KPD schreibt. Da war fast ein Krieg, der da regierungsseitig über Jahre hinweg gegen die KPD geführt wurde. Gegen ein Verbot hilft auch eine "Nähe" zur SED nichts.

Die KPD wurde erst 1956 verboten und nahm vorher an zwei Bundestagswahlen teil, wobei sie 1949 ein ordentliches Ergebnis einfuhr (wenn auch nicht vergleichbar zu den letzten Jahren der Weimarer Republik), aber schon 1953 katastrophal abschnitt und aus dem Bundestag rausfiel. Über das Verbot kann man geteilter Meinung sein, ich meine auch, dass es nicht nötig gewesen wäre - gerade aber auch, weil die KPD eher eine schwache Partei war, die Regierungsbeteiligung sowieso in weiter Ferne lag. Dies zeigte sich auch daran, dass es die DKP als Nachfolgepartei trotz eines günstigen politischen Klimas während ihrer Gründung nie in den Bundestag schaffte.

Das ist subjektiv. Ich könnte auch sagen, die Ursache war die Haltung der Westmächte im Kalten Krieg. Die Währungsreform haben immerhin die verzapft.

??? Kannst du ja auch; ob dies richtig ist, ist eine andere Frage. Tatsache ist, dass die Sowjetunion früher als die anderen Mächte (nämlich verstärkt ab 1944) Strategien entwickelt hatte, wie das politische System in der Zone aussehen sollte (Einparteiensystem, Bodenreform). Es ähnelte den Systemen in den anderen Ländern, die während des Kriegs an die SU fielen. Klar war auch, dass diese politischen Planungen nicht im Einklang mit dem stand, was die Westmächte wollten.

Ich hatte mal das Statut der SED aud en späten 60er Jahren in der Hand, da stand noch was vom Kampf um die deutsche Einheit - natürlich unbter sozialistischem Vorzeichen.

Wie gesagt, in der CDU forderten ja auch noch in den 70er Jahren viele Politiker die Einheit, obwohl sie sich eigentlich längst mit dem Status Quo abgefunden hatten.
 
Also das Thema heißt: Frage zum Selbstverständnis der BRD in der Zeit der deutschen Teilung

Und die Frage dazu lautete: Wie kam es zu dem Alleinvertretungsanspruch der BRD für ganz Deutschland?

Dazu habe ich nun schon viele interessante Beiräge gelesen.
Wann wurde dieser Anspruch eigentlich aufgegeben. Kam das duch die Ost-Verträge von Willi Brandt?
 
Der Alleinvertretungsanspruch war in Teilen durch die Aufnahme beider Staaten in die UN erledigt.

In anderen Teilen, z. B. Staatsbürgerschaft bestand er weiter. Jeder DDR-Rentern, der zu Besuch um Westen war, konnte Problemlos seinen Pass tauschen, z. B. 2 Wochen nach Mallorca, dann Pass zurücktauschen und wieder heim nach "Prenzlau" fahren.

Anderes Beispiel:
1989 hat jeder DDR-Bürger der wollte in der BRD Botschaft in Budapest oder in Prag ohne weiteres einen BRD-Pass bekommen. Mit dem er in die BRD einreisen konnte, so ihn die Ungarn und Tschechen ausreisen ließen. Was sie bekanntlich vorher nicht machten!

Grüße Repo
 
Der Alleinvertretungsanspruch war in Teilen durch die Aufnahme beider Staaten in die UN erledigt...
Jetzt habe ich in einem schlauen Buch doch noch etwas darüber gefunden - hätte ich nicht gedacht. Dieser Alleinvertetungsanspruch hatte sogar einen Namen: "Die Hallstein-Doktrin"
Und aufgegeben wurden sie "mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den Oststaaten" so um 1970.
Sehr interessant...
:fs:
 
Jetzt habe ich in einem schlauen Buch doch noch etwas darüber gefunden - hätte ich nicht gedacht. Dieser Alleinvertetungsanspruch hatte sogar einen Namen: "Die Hallstein-Doktrin"
Und aufgegeben wurden sie "mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den Oststaaten" so um 1970.
Sehr interessant...
:fs:

Das war nur ein Teilaspekt. Sie (die Hallsteindoktrin) besagte, dass Staaten die mit der DDR dipl. Beziehungen aufnahmen, dieselben durch die BRD abgebrochen wurden! Die einzige Ausnahme war lange die UDSSR. Bei den neuen Staaten Afrikas ging es oft um Entwicklungshilfe die auf dem Spiel stand. Andererseits war die Bundesregierung in gewisser Weise auch erpressbar, wenn ihr nicht, dann aber...........

Grüße Repo
 
1989 hat jeder DDR-Bürger der wollte in der BRD Botschaft in Budapest oder in Prag ohne weiteres einen BRD-Pass bekommen
Also wurde der Alleinvertretungsanspruch auch bis 1989 noch nicht aufgegeben. Ich kenne kein Land der Welt, wo ich sofort nach Betreten dessen Staatbürgerschaft bekomme. Und das war ja der Fall, wenn man einen Paß dieses Landes erhielt. Normalerweise dauert das Monate bis Jahre, bevor ich eine femde Staatbürgerschaft bekomme. Ein einfacher "Umtausch" von Dokumenten zeugt von völliger Abwesenheit von Respekt gegenüber einem souveränen Staat.

Interessanterweise war es sogar in der schlimmsten Zeiten des kalten Krieges (bis 61) so, daß die ausgereisten DDR-Bürger monatelang in den Baracken der westdeutschen Auffanglager vegetieren mußten, bevor alle Papiere zusammenwaren, und man als Neu-BRD-Bürger wirklich Freizügigkeit in der neuen Wahlheimat genießen konnte.

Das war aber jetzt zum Thema, hyo! :p
 
...Ich kenne kein Land der Welt, wo ich sofort nach Betreten dessen Staatbürgerschaft bekomme. Und das war ja der Fall, wenn man einen Paß dieses Landes erhielt. Normalerweise dauert das Monate bis Jahre, bevor ich eine femde Staatbürgerschaft bekomme. Ein einfacher "Umtausch" von Dokumenten zeugt von völliger Abwesenheit von Respekt gegenüber einem souveränen Staat...
Mehr noch: wir, als Ostdeutsche, waren vor 1990 auch immer schon Bürger der BRD. Somit hatten wir bis 1990 eine doppelte Staatsbürgerschaft und konnten bei einer Ausreise auch die Vorteile derselben genießen.

Aber mit "einem souveränen Staat" meinst du hoffentlich nicht die "DDR" - oder?
Denn fakt ist nunmal, daß selbst Krenz sich noch 1989 regelmäßig seine Direktiven aus Moskau abgeholt hat. Unter souverän verstehe ich nun wirklich was anderes.
:p
 
selbst die ddr hatte ein vitales interesse daran, dass die beziehungen zur bundesrepublik nicht denen zweier ganz fremder staaten entsprachen. ich nenne da nur den zollfreien warenverkehr, der die ddr zu einem quasi-mitglied der eg gemacht hat. von anderen finanziellen vorteilen ganz zu schweigen, von denen die anderen sozialistischen brüder nur träumen konnten. praktisch war sicher auch, dass man so "störenfriede" loswurde, zum grössten teil wieder zum finanziellen vorteil der ddr.

die politik der bundesrepublik bestand eigentlich nur darin, die beschlüsse der siegermächte, und zwar aller vier, einzuhalten, dass die frage der deutschen einheit erst nach abschluss eines friedensvertrages (ich ahne schon eine neue diskussion) geklärt werden könne. solange war für die bundesrepublik ein deutscher eben ein deutscher, egal ob aus hamburg oder rostock.

im übrigen gab es ja auch den umgekehrten fall, nämlich die übersiedlung von west nach ost, auch hier wurde ohne grosse beachtung der souveränität der bundesrepublik einfach die staatsbürgerschaft ausgetauscht. auch nach 1974, da muss man jetzt nicht nur an die raf-mitglieder im ruhestand denken.

und noch eins, ein "normaler" staatsbürgerschaftswechsel vollzieht sich im prinzip genauso (mit einem signifikanten unterschied: die verfahrensdauer): man gibt seine alte staatsangehörigkeit auf, um eine neue anzunehmen. ohne dass man bei seiner alten regierung fragen muss, ob mans darf (bzw. ohne dass die regierungen sich darüber verständigen müssen).
 
Interessanterweise war es sogar in der schlimmsten Zeiten des kalten Krieges (bis 61) so, daß die ausgereisten DDR-Bürger monatelang in den Baracken der westdeutschen Auffanglager vegetieren mußten, bevor alle Papiere zusammenwaren, und man als Neu-BRD-Bürger wirklich Freizügigkeit in der neuen Wahlheimat genießen konnte.

auch meine eltern "vegetierten" 1956 in einer baracke eines "auffanglagers", aber nicht weil sie nicht an ihre papiere kamen, sondern weil es zu dieser zeit auch im westen noch einen mangel an ausreichendem wohnraum gab. man vergisst allzuleicht, dass neben den paar millionen ausgebombten westdeutschen und paar millionen vertriebenen ja auch ein paar ddr-flüchtlinge (zwischen 1950 und 1961 über 2,6 mio.) aufgenommen wurden. da kann die nachfrage das angebot schon mal übersteigen.

die erste unterkunft in berlin-marienfelde muss sehr beliebt gewesen sein, ständig überbucht, so dass meine eltern nur zwei tage dort bleiben konnten. im übergangslager in baden-baden hat es etwas länger gedauert, aber die erste "auslandsreise" (nach strassburg) unternahmen sie drei tage nach ankunft, nur mit den vorläufigen papieren. die französischen grenzer haben sie akzeptiert.

und zum thema freizügigkeit in der bundesrepublik: hatte man eine arbeitsstelle vorzuweisen (wie meine eltern) konnte man an den ort seiner wahl reisen. hatte man nicht so viel glück, wurde eben lenkend eingegriffen, nach quote je bundesland und kreis bzw. stadt. man konnte jederzeit, sobald man eine wohnung nachweisen konnte, die lager verlassen, unabhängig von papieren (im gegenteil, man war froh über jeden, der nicht allzulange im lager blieb, es musste ja platz geschaffen werden für die neuen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanterweise war es sogar in der schlimmsten Zeiten des kalten Krieges (bis 61) so, daß die ausgereisten DDR-Bürger monatelang in den Baracken der westdeutschen Auffanglager vegetieren mußten, bevor alle Papiere zusammenwaren, und man als Neu-BRD-Bürger wirklich Freizügigkeit in der neuen Wahlheimat genießen konnte.

Ach nein, es war sogar noch viiiieeeel schlimmer : Sarkasmus off :.
Man konnte auch nach dem Barackenleben im Westen nicht unbedingt Freizügigkeit genießen, auch wenn die im GG bereits festgeschrieben stand. Im genannten Zeitraum bestand hier im Westen in vielen größeren Städten sogar eine zentrale Wohnraumzuteilung (keuch, welch sozialistischer Schrecken), inklusive der amtlichen Bedarfsfeststellung (Ehepaar ohne Kinder: das gibt 2 Räume, etc.). Das lag daran, daß nicht nur viel Wohnraum noch durch den Krieg zerstört war, sondern auch daran, daß sich die Zahl der Wohnungssuchenden durch Flüchtlinge erheblich vergrößert hatte. In Hamburg waren derartige 'sozialistische' Praktiken bis in die Mitte der 70er Jahre üblich, erst dann ging man zu einem freien Wohnungsmarkt über, weil inzwischen die Nachfrage das Angebot nicht mehr bei weitem überstieg.
 
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