zur Katorga instruktiv diese literarische Quelle: Aufzeichnungen aus einem Totenhaus – Wikipedia
Würde ich in diesem Fall tatsächlich eher verwerfen und zwar mit dem Argument, dass es sich bei Dostojewskijs Drastellung um den Fall eines Mörders handelt, während aber mehr oder weniger zu allen Zeiten, zwischen konventionellen Straftätern und "Politischen" unterschieden worden ist und Napoléon hätten man sicherlich als angehörigen der letzteren Kategorie behandelt.
Auch wenn Dostojewskij da sicherlich teilweise aus eigener Anschaung (und aus den Erlebnissen eines "Politischen") berichtet, sehe ich da eine nicht gänzlich unproblematische Vermischung verschidener Themenkomplexe.
Alternativ würde ich als Literatur in diesem Fall eher auf Daniel Beers "Das Totenhaus, Sibirisches Exil unter den Zaren" (dem Titel nach sicherlich an Dostojeskijs Werk angelehnt) hinweisen.
Das Buch enthält unter anderem ein Kapitel über die Verbannung von Teilnehmern des Dekabristenaufstands von 1825 nach dem Tod Zar Alexanders I. und anlässlich der Thronbesteigung seines jüngeren Bruders Zar Nikolaus I.
Das dürfte etwas passender sein, weil es mit den Dekabristen-Anführern dezidiert "Politische" behandelt und 1825 eben auch zeitlich gerade mal 10 Jahre nach Napoléon ist, so dass sich die Gepflogenheiten in der Zwischenzeit noch nicht so viel geändert habeen konnte, während Dostojewskij ja doch schon auch etwas später schreibt.