Korrektur
Möglich wäre, dass die Gesandten die Herren in den goldenen Gewändern sind, welche auf dem Gemälde, vom Kaiser aus bertrachtet, etwas hinter den anderen stehen. Sie haben immerhin auch lange Perücken.
Die Kurfürsten hatten zuvor übrigens ihre kurfürstlichen Gewänder angelegt, hoben sich also optisch deutlich von den übrigen Anwesenden, v.a. vor den Gesandten ab.
Die hohen Sessel beim Krönungsmahl wurden wahrscheinlich von den Kurfürsten bzw. ihren Gesandten eingenommen, denn das war bei den Wahlfeierlichkeiten auch der Fall. Die Ersten Gesandten wurden also ganz so wie die Potentaten behandelt, die sie vertraten, abgesehen freilich davon, dass die echten anwesenden Kurfürsten einen Vortritt vor ihnen genossen.
Auffällig für mich ist, dass sich weder alle kurfürstlichen Verwandten des späteren Kaisers noch seine Verbündeten, ja nichtmal der Kurfürst von Bayern selbst 1742 zur Wahl bemühten.
Auf der anderen Seite stimmte selbst Kur-Braunschweig-Lüneburg (vertreten durch den Baron von Münchhausen) für Karl Albrecht, obwohl die Hannoveraner später mit der Pragmatischen Armee den Franzosen und ihren Verbündeten zusetzten.
*
Hans Pleschinksi (Hrsg.): "Das geheime Tagebuch des Herzogs von Croÿ" C.H.Beck, München, 2011
S. 38
Ein Augenzeuge, der Herzog von Croÿ, welcher bei der Kaiserwahl von Karl VII. anwesend war, beschreibt diese Kleidung bei den kurfürstlichen Gesandten.Ein anderes Beispiel für Galakleidung in Deutschland scheint mir das Gemälde des Krönungsmahls des frisch gewählten deutschen Königs Joseph II. von 1764 zu sein.
Datei:Krönungsmahl Joseph II.jpg ? Wikipedia
Die Welt der Habsburger - Werkstatt des Hofmalers Martin van Meytens: Krönungsmahl Josephs II. im Frankfurter Römer, Ölgemälde, nach 1764
Schön erkennt man die schwarz gekleideten kaiserlichen Höflinge direkt im Umkreis des Kaisers Franz I. und des Königs Joseph II.. Sie scheinen mir spanische Manteltracht zu tragen.
Drei Kurfürsten stehen den sitzenden Majestäten gegenüber. Sie tragen alle die offizielle kurfürstliche Kleidung mit Hermelin, aber ohne Kurhut. M.E. dürfte es sich um die Kurfürsten von Köln, Trier und Mainz handeln, weil die weltlichen Kurfürsten, ausgenommen dem böhmischen ( ), normalerweise nicht anreisten, sondern Gesandte schickten.
Seitlich der Majestäten bedienen ein paar kaiserliche Hofchargen, die gut an ihren roten Röcken mit den goldenen Borten erkennbar sind (vgl. das Gemälde mit der Hofreitschule und andere Beiträge hier im Thread zu der Kleidung!).
*"Der Kurfürst von Köln folgte ihm [dem Kurfürst von Mainz] auf einem herrlichen Pferd. Vor beiden ritten ihre Erbgroßmarschälle mit den alten Schwertern über der rechten Schulter. Gleichfalls hoch zu Roß folgten die Gesandten von Trier, Bayern, Sachsen, Brandenburg, der Pfalz und Hannover (die böhmische Wahlstimme ruhte dieses Mal). Sie trugen eine Art spanisches Gewand mit Spitzenbesatz auch an den Mänteln, lange Perücken federgeschmückte spanische Hüte mit hoher Seitenkrempe. ..."
Möglich wäre, dass die Gesandten die Herren in den goldenen Gewändern sind, welche auf dem Gemälde, vom Kaiser aus bertrachtet, etwas hinter den anderen stehen. Sie haben immerhin auch lange Perücken.
Die Kurfürsten hatten zuvor übrigens ihre kurfürstlichen Gewänder angelegt, hoben sich also optisch deutlich von den übrigen Anwesenden, v.a. vor den Gesandten ab.
Die hohen Sessel beim Krönungsmahl wurden wahrscheinlich von den Kurfürsten bzw. ihren Gesandten eingenommen, denn das war bei den Wahlfeierlichkeiten auch der Fall. Die Ersten Gesandten wurden also ganz so wie die Potentaten behandelt, die sie vertraten, abgesehen freilich davon, dass die echten anwesenden Kurfürsten einen Vortritt vor ihnen genossen.
Auffällig für mich ist, dass sich weder alle kurfürstlichen Verwandten des späteren Kaisers noch seine Verbündeten, ja nichtmal der Kurfürst von Bayern selbst 1742 zur Wahl bemühten.
Auf der anderen Seite stimmte selbst Kur-Braunschweig-Lüneburg (vertreten durch den Baron von Münchhausen) für Karl Albrecht, obwohl die Hannoveraner später mit der Pragmatischen Armee den Franzosen und ihren Verbündeten zusetzten.
*
Hans Pleschinksi (Hrsg.): "Das geheime Tagebuch des Herzogs von Croÿ" C.H.Beck, München, 2011
S. 38