Du setzt jetzt Heilige mit Martyrern gleich.
Jeder christliche Martyrer ist heilig, aber nicht jeder Heiliger ist ein Martyrer.
Der Begriff der Heiligkeit ist keineswegs so klar zu definieren.
Schon gar nicht in einer frühen christlichen Landeskirche der Frankenzeit.
Mittler zwischen Gott und Menschen müssen nicht tot sein.
1. Ich setze Heilige nicht mit Märtyrern gleich, sondern ich habe versucht, Dir die Entwicklung der Heiligenverehrung aufzuzeigen, deswegen schrieb ich u.a. "
damals nahm man...". Ich möchte Dich schon um etwas mehr Aufmerksamkeit bitten.
2. Der Begriff des (heiliggesprochenen) Heiligen
ist klar definiert.
3. Habe ich nirgendwo gesagt, dass
Mittler zwischen Gott und den Menschen tot sein
müssen, sondern ich habe darauf hingewiesen, dass Tote, von denen man aufgrund ihres Verhaltens zu Lebzeiten annahm, dass sie schon im Himmel seien, als "Fürbitter" im Himmel bei Gott angerufen wurden bzw. angerufen werden
können.
Noch einmal, und weil Du allem Anschein nach einem tiefsitzenden Missverständnis anhängst:
Die Heiligen, nach denen Helmut fragte, und die in der katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen als Heilige verehrt werden, waren zum Zeitpunkt ihrer Heiligsprechung - ob die nun durch "das Volk", den örtlichen Bischof oder später den Papst erfolgte - eindeutig mausetot. So mausetot, dass sie während der Völkerwanderungszeit nicht auf eigenen Beinen wanderten, sondern dass man ihre toten Gebeine ausgrub, um sie an einen sicheren Ort zu bringen (war z.B. der Fall beim Hl. Benedikt von Nursia). Dass es sich bei in diesem Sinne Heiligen um Tote handelte, gilt auch für das Frankenreich.
Solltest Du Dich aufgrund Deiner profunden Kenntnis "einer frühen christlichen Landeskirche der Frankenzeit" weiter darauf versteifen, dass das nicht so und irgendwie anders ist, so bringe bitte dafür einen brauchbaren Beleg.