Herkunft der Philister

Du weißt schon wie ich das gemeint habe,die Frage die ich aufkommt welche Volk hat sich mit ihren domestizierten Rotten dort niedergelassen?Man geht von Hellenen aus aber waren das nicht Schafs/ziegenhirten ?
 
Man geht von Hellenen aus aber waren das nicht Schafs/ziegenhirten ?
In der Odyssee kommen nicht nur das Schweinefleisch, sondern auch der Schweinehirte Eumaios ganz gut weg, würde ich sagen. Letzterer zwar Sklave, aber adeliger Abstammung, und gemeinsam mit der Schwester des Odysseus erzogen. Er wird von Homer mit schmückenden Beiworten wie: der göttliche, oder der männerbeherrschende bedacht. Er ist auch der erste, den Odysseus auf Anraten von Athene in Ithaka aufsucht.

Die gesamte bunte Geschichte der Herkunft des göttlichen Schweinehirten gibt es hier auf Deutsch nachzulesen:
https://www.projekt-gutenberg.org/homer/odyssee/odyss153.html
 
1000 v. Chr. früheste (unsichere) Datierung einer Besiedlung der Kanaren
500 v. Chr. herkömmliche Datierung einer Besiedlung der Kanaren
Zeitenwende herkömmliche Datierung einer Besiedlung der Kanaren.

Bislang gibt es keine sicheren archäologischen Befunde für eine Besiedelung der Kanaren vor der Zeitenwende.

Es ist lediglich P. Atoche der sehr frühe Datierungen belegen will, und der wiederum von anderen Autoren sehr kritisiert wird. Seine Angaben konnten von anderen Autoren nicht bestätigt werden.

Eine andere Übersicht:
Poblamiento, colonización y primera historia de Canarias: el C14 como paradigma[1]

So oder so: Nix mit seefahrenden Atlantikern, landhungrigen Seevölkern, schippernden Cromagnoiden oder wikingernden Nordeuropäern.
 
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So oder so: Nix mit seefahrenden Atlantikern, landhungrigen Seevölkern, schippernden Cromagnoiden oder wikingernden Nordeuropäern.
Das hat auch keiner in den letzten drei Seiten behauptet;das Thera Ereignis liegt zwar länger zurück aber dürfte im nachhinein zu einer Dürre im costalen Bereich dort in der Region geführt haben,die Süßwasserseen(Tritonsee) sind wohl dadurch versalzt worden.Wenn es zu dieser Zeit vlt. noch eine kurze Monsoonphase gab dürfte es in den Folge dieses Ereignisses ,ein fehlen von diesem durch die fehlende Verdunstung der Seen zu trockenen und heißeren Sommern gekommen sein.Die Menschen in der Zentralsahara dürften dies schnell gemerkt haben und haben sich dann auf den Weg gen Westen gemacht (siehe These:Hanno erreichte die Kanaren) um die berüchtigten Inseln zu finden.
Das Hannos Expedition vlt. sogar Klimabedingt war hat bisher keiner in Betracht gezogen ,er dürfte wohl mitanhören dass es damals noch einen Tritonsee in seiner Gegend gegeben haben soll und mit ihm Verwschwunden sind dadurch die Flora und Fauna .Hat man also einen Klimagipfel in Karthago abgehalten und sollte Hanno im lybiophonischem Gebiet für die Leute am Tritonsee nach besserenBedingungen suchen?
 
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Hanno zur Vorbereitung seiner klimabedingten Reise

1600 v. Chr. Thera Ereignis
1200 v. Chr. Seevölkersturm
470 v. Chr. Hanno Expedition

Wenn wir die Herkunft der Philister diskutieren, ist es völlig irrelevant, welche Motive es für die Hanno Expedition gegeben haben könnte. Hanno kann erst gut 800 Jahre nach der schriftlich, archäologisch und paläogenetisch belegten Ankunft der Philister die Schule geschwänzt haben. Und dies nicht in Ashkelon, sondern in Karthago (2.300 km Luftlinie entfernt). Bei den levantinischen Delegationsteilnehmern einer "Klimakonferenz von Karthago" im 5. Jhdt. v. Chr. war keine europäische Abstammungskomponente mehr nachweisbar.

Studie des Max Planck Institutes (2019).
https://www.mpg.de/13665132/herkunft-philister

Zitate daraus (Hervorhebung von mir):
"Die neue Studie basiert auf mehr als dreißig Jahren archäologischer Arbeit und genetischer Forschung unter Verwendung modernster Methoden und Technologien. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Philister an der Küste des heutigen Israels am Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit in Erscheinung traten. Aus dieser Zeit ist auch eine Zuwanderung von Menschen aus dem Westen bekannt."

„Innerhalb von weniger als zwei Jahrhunderten ist der genetische Fußabdruck, der in der frühen Eisenzeit eingeführt wurde, nicht mehr nachweisbar und scheint in einem lokalen Genpool aufgegangen zu sein“, sagt Choongwon Jeong vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, einer der korrespondierenden Autoren der Studie.

„In den alten Texten blieben die Menschen von Ashkelon im ersten Jahrtausend vor Christus für ihre Nachbarn "Philister" – doch eigentlich war eine Unterscheidung aufgrund ihrer genetischen Ausstattung nicht mehr gegeben, vielleicht aufgrund von Mischehen mit den lokalen Bevölkerungsgruppen.“
 
Die allmähliche Austrocknung der Sahara nach der letzten "grünen" Phase der Region wird doch auch auf ungefähr 3500 v. Chr. bzw. die erste Hälfte oder die Mitte des 4. Jahrtausends datiert? Weder Vulkanausbrüche um 1600 noch Völkerwanderungen um 1200 v. Chr. dürften also direkt damit in Verbindung stehen.
 
Wahrscheinlich liegt es an dem Winkel dieser Region zur Sonne es gibt da so eine Hypothese das die Erde nicht nur um sich selbst und die Erde sich dreht sondern auch eine Kreiselförmige Bewegung an der längsachse der Erde alle 20000 Jahre passiert und der Strahlungswinkel der Sonne->Erde sich dadurch verändert.Demnach wäre also Halbzeit und die nächste Zeit dürfte es wohl kühler für diese Region sein.
 
Wahrscheinlich liegt es an dem Winkel dieser Region zur Sonne
Das würde für alle Regionen des selben Breitengrades gelten. Ein Blick auf den Globus zeigt, dass nicht nur Nordafrika, sondern auch dicht besiedelte Regionen Asiens und Mittelamerikas auf dem selbem Breitengrad liegen.

Du hast bisher keinen Beleg für die von dir behauptete Klimaänderung im Nordafrika des 5. Jhdt. v. Chr. geliefert, die angeblich Anlass für eine "klimabedingte" Expedition des Hanno gewesen sei.
 
Seit dem 4. Jahrtausend ist es in der Sahara trocken. Das ist länger als 2000 Jahre. Haben wir einen Experten für Erdgeschichte, den wir durch Erwähnung in den Thread locken können?
 
Braucht ihr den Fachbegriff ?
Nennt sich "Milanković-Zyklen".
Danke für den Hinweis. Ich denke nicht, dass wir diese als Erklärungsmodell für die Expedition des Hanno um 500 v. Chr. benötigen. Trockenheit hätte nämlich am Breitengrad von Nordafrika auch anderswo zum Problem führen müssen. In den Annalen der Chinesen wäre das nicht ohne Erwähnung geblieben.

In China gab es Ende des 6. Jhdt. v. Chr. bedeutende Fortschritte in der Landwirtschaft.
Gezogene Pflüge mit Eisenscharen wurden eingeführt, Bewässerungsanlagen angelegt und der Landbesitz neu aufgeteilt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeit_der_Frühlings-_und_Herbstannalen
 
Ich hätte jetzt einmal eine ganz große Frage zu dem Thema. Ich habe vor Jahren das Buch "1177 v.Chr" von Eric H. Cline gelesen. Das hat mich aber mehr verwirrt als sonst was. Ich würde jetzt gerne einmal fragen, war der Einfall der Seevölker wirklich so dramatisch und der Hauptgrund für den Untergang vieler großer Städte und Reiche. Oder wird da einfach zu viel hineininterpretiert.
 
Ich bin sicherlich kein Experte für diese Zeit, aber soweit ich weiß, wird die "Seevölkerinvasion" mittlerweile von vielen Archäologen eher nicht mehr als allein entscheidender Faktor für das Ende der spätbronzezeitlichen Staatenwelt angesehen. Cline habe ich vor vielen Jahren einmal gelesen. Sieht er nicht auch eine Klimaverschlechterung und eine Reihe von Erdbeben als wichtige Elemente dieser politischen und wirtschaftlichen Krisenzeit an?
 
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