Herkunft der Philister

...wenn es auf beiden Seiten Philistervorfahren gibt, sollte man denken dass dies eine Basis für eine coexistenz erleichtert.
Am Ende kommen wir alle aus Kenia. Das hat aber auch noch keine ideologischen Differenzen und keinen Rassismus verhindert.

Ich dachte die Palästinenser sind arabisch assimilierte Philister...
Das ist etwas statisch gedacht, wenn du bedenkst, dass wir da über einen Zeitraum von knapp 3000 Jahren reden, und über die Bevölkerung an einem Ort, der gewissermaßen den Hauptverkehrsweg zwischen Asien und Afrika darstellt und außerdem Pilgerziel dreier Weltreligionen ist.
Wir haben da Philister, Israeliten, Punier, Assyrer, Äypter, Perser, Griechen, Römer, Araber, Kreuzfahrer, Kurden, Armenier, Äthiopier, Türken, Briten, Juden... Die Liste ist weder vollständig noch immer in der chronologisch richtigen Reihenfolge. Du hast Emigration (freiwillige oder unfreiwillige) und Immigration, freiwillige und unfreiwillige Durchmischung (amouröse Liebschaften, Heirat, Vergewaltigung; Liegendgewerbe)
 
Einen Joke würde ich daraus nichtmachen ,ich überlege gerade ob das Mittelmeer nicht den Rang der Top(passender worse) Ten ,was Menschenverluste in der Geschichte angeht ,aufgenommen werden kann.
Der Santorin-Ausbruch dürfte nur die bekannteste Katstrophe sein aber nicht zu unterschätzen sind die klimabedingten Schäden ,die seit dem Enstehen des Mare Monstrum enstanden sind.
 
schon Leute allen Ernstes diskutieren wollen, dass die Seevölker Dänen (die homerischen Danaer wurden gleich mitaufgegriffen) waren.
:D:D da erhält timeo Danaos et dona ferentes volksetymologisch eine stockfischwürzige Beinote furor normannicus - dergleichen kann literarisch amüsant sein (A. Burgess earthly powers mit der Juxvariante "(Maria Stewart) Mary est malade ==> Mary malade ==> Marmelade) und im GF tauchen auch heute noch zahlreiche derartige Kapriolen auf. Mein Jux bestand darin, diese "Methode" mal auf aus dem Zusammenhang gerissene Stichwörter anzuwenden, und siehe das, es funktioniert :D:D - es funktioniert, indem Blödsinn dabei herauskommt.
 
Hörnerhelme stellen m.E. nach eine Volk mit Stierkult dar (Minoa haben beim KnossosTempel Hörner aus Granit? dargestellt).Aus welchem Grund sollten Ägypter dem Piratenleben,dem eines zivilen Leben vorziehen?Vieleher sind die mit der Sonnenscheibe Lybier die einem ähnlichen Kult hatten.

Hörnerhelme oder ihre Darstellungen wurden von Skandinavien bis Sizilien und von der Ägäis bis zur iberischen Halbinsel gefunden. Die Ägypter nutzten sie für die Kenntlichmachung von Scherden. Sonnenscheiben nutzten sie, um die Scherden in ihren Diensten darzustellen. Das ist z.B. in Toby Wilkinson, Aufstieg und Fall des alten Ägypten. Er nennt auch weiterführende Literatur. Libyer werden anders dargestellt. Auch das kannst du nachlesen. Und wie kommt die Wissenschaft darauf? Nun, die ägyptischen Künstler waren so nett, Bild und Schrift zu einer Quelle zu vereinen.

Schon unter Ramses II. dienten Scherden in der ägyptischen Armee, z.B. in der Schlacht bei Kadesch, und werden mit Scheibe, von manchen auch als Knauf bezeichnet, was aber auch nicht besser ist, abgebildet. Die Interpretation als Sonnensymbol ist hingegen nicht so sicher.

Vom der Ethnie der Libu wurde der Begriff zum Oberbegriff für weitere Ethnien im Gebiet westlich von Ägypten. Im 5. Jahr des Merenptah griffen sie Ägypten an und wurden recht schnell besiegt. Dabei waren Söldner aus anderen Ethnien beteiligt, die später unter den Seevölkern erwähnt sind. Ramses III. löste das Libyer-Problem durch Ansiedlung einiger Lybier als Wehrbauern im Westen des Nildeltas. Aus ihren Anführern ging schließlich die libysche Dynastie Ägyptens hervor.

Einige gehen davon aus, dass der sog. "Seevölkersturm" durch das geschilderte Engagement auf Seiten der Libyer Richtung Ägypten gelenkt wurde.

Deiner Meinung, dass es nur Anhängern bestimmter Religionen erlaubt ist, Hörnerhelme zu tragen, kommt, den Quellen gegenübergestellt, keinerlei Bedeutung zu.

Ich habe nirgends behauptet, Ägypter seien Scherden. Ich wies nur darauf hin, dass 'die Ägypter', will sagen der Pharao, Scherden in ihre, bzw. seine Dienste nahmen, bzw. nahm.

Ja ,es gibt wohl auch auf Zypern darstellungen von den Seevolk,aber erkennbar an dem Fransenhut oder Brustschutz.

Es gibt in viel größerem Raum Darstellungen und Funde.

Auf dieser Website werden z.B. Funde aus Griechenland, Kreta und der Ägäis in Zusammenhang mit den Abbildungen der 'Seevölker' gestellt: The Greek Age of Bronze

Eine wahre Militaria-Fundgrube.

Ägypten ist die Kornkammer der Antike gewesen und hat wohl nach dieser Katastrophe noch im Inneren gewirtschaftet.Als Überlebende sah mal wohl im ganzen Mittelmeer nur einen Platz um weiter mit Familie und das was man retten konnte und das war Ägypten.Also campierte man womögliche vor dem Gebiet Ägyptens um Nahrung dort per Schiff zu besorgen.Handel wurde also getrieben eine Zeit lang

Ernsthaft? Ein riesiges Zeltlager, das nirgends erwähnt wird, während die Bronzezeit sonst unbeirrt weitergeht, um ein paar hundert Jahre darauf zu warten und dann entgegen der Quellen nur Ägypten anzugreifen?

Dir ist schon klar, Dass die Zerstörungen von Kleinasien bis Ägypten zu beobachten sind und die ägyptischen Quellen die geographische Herkunft benennen?

'Seevölker' ist bloß eine Abkürzung für die Wendung "Völker, die auf ihren Inseln sind".

"Völker": Es war nicht eine Ethnie, sondern mehrere. Und es wurde kein Name als Oberbegriff gewählt. Es waren also mehrere unterschiedliche Ethnien, keine Großethnie, wie du anzunehmen scheinst.

"Inseln": Gemeint sind Inseln im Mittelmeer nördlicher als Ägypten. Und zwar mehrere Inseln. Ausdrücklich. Es gab keine riesige jahrhunderte alte Zeltstadt an der Grenze Ägyptens.

Viele vermuten übrigens, dass hier aus geographischer Unkenntnis der ägyptischen Autoren oder aus Bequemlichkeit derselben auch einige Regionen des Festlands als Inseln bezeichnet wurden.

aber Bürger von Ägypten konnte man wohl nicht so leicht werden ,was m.E. zu den späteren Angriffen führte.

Du bringst die ganze Zeit moderne Vorstellungen hinein. Ich nehme davon deine "Bürger Ägyptens" mal, um darauf hinzuweisen, dass du moderne Vorstellungen auf die Vergangenheit überträgst. Auch deine Beurteilung von Piraterie ist z.B. anachronistisch. Das passiert jedem Mal. Aber es sollte doch vermieden werden.

Eigentlich zeigt das Relief eine militärische Scene und ehrlich macht es auf dem Schlachtfeld keinen Sinn ,vermutlich wird darauf die strategische Untelegenheit des Gegners zur Geltung gebracht(arme Flüchtlinge die sich keine Pferdetroß leisten können).

Ägyptische Bildwerke sind anders zu verstehen als heutige. Zudem sind sie nicht naturalistisch, sondern voller Symbole.

Abgesehen davon, ist die Frage, welches Relief du genau meinst.

Ich dachte Sherden=Seevölker=philister=Peleset=Palästinenser so sollte es chronologisch sein aus Tsunamiflüchtlingen Sherden wurden dann die darauf gennanten ," seßhaften geduldeten Flüchtlinge ".

Deine Annahme ist mathematisch falsch. Zunächst gilt:

Seevölker sind eine Menge. Scherden und Peleset sind Elemente dieser Menge.

'Philister' und 'Palästinenser' sind sehr wahrscheinlich spätere Verballhornungen des Begriffs 'Peleset', der selbst nur eine Interpretation der ägyptischen Schreibung ist. Die Begriffe bezeichnen heute andere, teils durch Peleset geprägte Ethnien. Daher, wieder mathematisch:

Seevölker sind eine Menge. Scherden und Peleset sind Elemente dieser Menge.
Philister ist eine andere Menge, die weder Element von Seevölker ist, noch von Palästinenser.
Palästinenser ist eine Menge, die weder Element von Seevölker ist, noch von Philister.

Etwas weniger genau kann zudem gesagt werden:

Mit einer "großen" Wahrscheinlichkeit gilt: Die Menge der von den Peleset "beeinflussten" Völkern mit einem "gewissen" Anteil an Genen der Peleset umfasst Philister und Palästinenser.

Die Wörter "großen", "beeinflussten" und "gewissen" sind dabei natürlich nicht exakt definiert.

Falsch ist weiterhin, dass die Seevölker Tsunamiflüchtlinge waren. Ukrainer fliehen heutzutage auch nicht vor dem Krimkrieg, auch wenn der erst gut über 150 Jahre her ist.
 
Auch wenn du dir nen Jux daraus machst, so haben in diesem Forum (und auch außerhalb, wo sie weniger Widerspruch erfuhren) tatsächlich schon Leute allen Ernstes diskutieren wollen, dass die Seevölker Dänen (die homerischen Danaer wurden gleich mitaufgegriffen) waren.
Nicht zu vergessen Kimbern und Teutonen.
 
Falsch ist weiterhin, dass die Seevölker Tsunamiflüchtlinge waren. Ukrainer fliehen heutzutage auch nicht vor dem Krimkrieg, auch wenn der erst gut über 150 Jahre her ist.
Ich würde es aber nicht ausschließen ,manche sprechen sogar von einem Megatsunami m.E. nach wird dieses Naturerreignis in der Geschichte des mediterranen Altertum zu wenig Beachtung geschenkt ,der Tsunami ist auch die darauffolgende Reaktion des Vulkanausbruchs ,die Einhüllung ,des Mittelmeers(des Globus?) dürfte in unmittelbarer Nähe auch zur Migrationbewegungen geführt haben .Sicher ist das die Minoische Zivilisation dadurch zerfallen ist und wer sich retten konnte flüchtete .

Videos dürfen nicht verlinkt werden deshalb hier ein Klappentext mit diesem Topic:
"In the field with Simon Haslett, Professor of Physical Geography at the University of Wales and his initial examination of field evidence from the Greek island of Kos regarding the controversial theory that a mega tsunami was generated by the catastrophic eruption of the volcanic island of Santorini in the Aegean Sea, in the eastern Mediterranean, during the Late Bronze Age around 3500 years ago. It is known that the Minoan civilization of Crete collapsed around this time, which is usually attributed to the Santorini eruption and a resulting tsunami, but is there evidence that a mega tsunami actually occurred? Further Reading: S. K. Haslett, 2016. Coastal Systems (3rd Edition). University of Wales Press, Cardiff (see section 2.2.2); D. Dominey-Howes, 2004. A re-analysis of the Late Bronze Age eruption and tsunami of Santorini, Greece, and the implications for the volcano-tsunami hazard. Journal of Volcanology and Geothermal Research, Vol. 130, pp. 107-132. Location: coast and inland between Marmari and Tigaki, Kos, Greece."

Bevor wir also zu dem Thema Seevölker=Tsunamiflüchtlinge kommen,wäre diese Tatsache des Santorinausbruchs zu klären und seine tatsächlichen Ausmaße an Zerstörung im Mittelmeer, ob es danach im Mittelmeer Mirgrationsbewegungen gab oder nicht und wen es am schlimmsten traf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beachte doch bitte die zeitliche Differenz zwischen dem Ausbruch des Santorini-Vulkans und der durch ihn ausgelösten Tsunamis ca. 1.600 v. Chr. und dem „Seevölkersturm“ ca. 400 Jahre später.
 
Die Wissenschaft ist da noch ganz sicher wann genau es stattfand.Vulkanaussbrüche dürfte es früher und häufiger gegeben haben,aber da happert es an der These ,gebe ich zu.

A new study is underway measuring the radiocarbon stored in tree rings, with the aim of offering fresh insight into the exact date of Santorini's volcano eruption, which is the largest volcanic eruption in human history.

The eruption, which is reported to have occurred around 4,000 years ago, was so great it buried the town of Akrotiri and the Minoan settlement on Crete in 40 meters of ash and rock. It also sent massive tsunamis across the Mediterranean, caused devastating rainstorms in the wider region and was said to have been felt as far as Egypt and Asia Minor.

A reference date of 1600 BC has resulted from written records, bits of pottery and radiocarbon dating of ash-preserved plant material but scientists and archaeologists have been in conflict over the methods used and the validity of results.

The latest study, published inScience Advances, conducted by a team of researchers led by Professor Charlotte Pearson at the University of Arizona is using radiocarbon dates from Akrotiri and nearby sites, including trees.

“Every tree ring is a time capsule of the radiocarbon at the year in which it grew, so we can say here’s a tree ring from 1600 BC and here’s how much radiocarbon is in it,” Pearson said.

Findings from an olive tree buried in volcanic ash at the time of the eruption point to the late 1700 BC, 100 years earlier than the reference date.

Source: GTPHeadlines
 
1600 ist also eine gute Abschätzung.

Das Jahr ohne Sommer war 1816 und hatte im Vorjahr eine unserem Fall entsprechende Ursache. Das Ereignis soll folgenreicher gewesen sein und ist nur 208 Jahre her, also grob die Hälfte. Heute ist es nur noch eine leicht gruselige Geschichte.

Vor 400 Jahren, 1623, tobte der 30jährige Krieg. Von dem sind noch Spuren da, weil sie konserviert wurden.

300 Jahre sind 10 Generationen. Auf Papier mögen es wenige Zentimeter sein, Aber real ist die Zeitspanne riesig für den Menschen. Auf Kreta ist zu sehen, dass danach aufgebaut wurde. In der Levante entstanden und vergingen Staaten. Hethiter und Ägypter schlugen sich um das Gebiet. In Griechenland blühte die mykenische Kultur. An einigen Stellen wurde die vorübergehende Schwäche von Angreifern ausgenutzt.

Aber nach ein paar Jahren kehrte Normalität ein.

Um 1200 trafen mehrere Faktoren zusammen. Mehrere schlechte Jahre trafen auf schon schwelende politische Verwerfungen und eine schon gestörte Wirtschaft. Erdbeben sind nachgewiesen. Zudem stehen Migrationen von außerhalb ebenfalls am Beginn des Zusammenbruchs. Einwanderer aus dem nördlichen Italien wurden noch im mykenischen Griechenland aufgenommen*. Aus Südosteuropa gab es Bewegungen nach Kleinasien. Auch aus Asien und Arabien gab es ungewöhnlichen Anzeichen für Bewegungen in Richtung auf die Hochkulturen.

Da muss kein längst vergangenes und verarbeitetes Ereignis aus alter Zeit als Erklärung für aktuelle Ereignisse dienen.

*Und sollen später, während der Katastrophe über Athen nach Lemnos gezogen sein. Darüber, ob Lemnisch daher eine dem Etruskischen verwandte Sprache war, darf spekuliert werden. Ebenso, ob eine der als Seevölker genannten Ethnien von Lemnos kamen und die Einwanderer daher ein Machtvakuum vorfanden. Das ist wenigstens möglicher als 400 Jahre Flucht, um Ägypten zu erreichen.
 
Findings from an olive tree buried in volcanic ash at the time of the eruption point to the late 1700 BC, 100 years earlier than the reference date.
Diesen Olivenbaum haben wir im Forum schon mal irgendwo diskutiert.
Dieser stellt ein Stück weit den Zusammenhang mit den Tsunamis und dem Ende der minoischen Kultur infrage. Für den Seevölkersturm rückt er die Ereignisse noch mal 100 Jahre auseinander. Aus 400 würden 500 Jahre, die zwischen Vulkanausbruch und Seevölkersturm lägen.
 
Möglich wäre aber auch eine vorausgehende Serie von Eruptionen;es gibt auch einige die einen Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch, den biblischen Plagen und die Seevölkerinvasion sehen.
"
Eine mögliche Ursache, die alle Plagen erklären könnte, ist der Ausbruch des Vulkan Thera[7] auf der Insel Santorin im 17. oder 16. Jahrhundert v. Chr. Der Zeitpunkt des Vulkanausbruchs wird unterschiedlich datiert (siehe auch Tabelle der Minoischen Eruption), einige neuere 14C-Datierungen sprechen wiederum für die Jahre 1620 bis 1600 v. Chr. (entspricht der mittleren Bronzezeit, 2000 bis 1550 v. Chr.): Die 2006 gelungene Radiokohlenstoffdatierung des Astes eines vom Vulkanauswurf begrabenen Olivensbaum auf Thera,[8] der im November 2002 in der Bimsschicht der Insel gefunden wurde,[9] ergab ein Alter von 1613 v. Chr. ± 13 Jahre.[10][11][12][13]

Damals wurde eine Wolke mit Bims und anderem Auswurfmaterial im östlichen Mittelmeerraum verteilt. Demnach könnte eine Kettenreaktion wie folgt abgelaufen sein:

  1. Wasser: Roter Bimsstaub aus der ersten Eruptionsphase wird nach Ägypten getragen, färbt das Wasser rot und verdirbt es.
  2. Frösche: Da das Wasser verdorben ist, müssen die Frösche den Fluss verlassen.
  3. Mücken: Dadurch, dass die Tiere im Nil tot sind, haben die Stechmückenlarven keine Feinde mehr.
  4. Stechfliegen (Ungeziefer): Die Fliegen können ihre Eier auf die toten Frösche ablegen und sich somit vermehren.
  5. Viepest: Vermutlich entstand es durch den Genuss von verdorbenem Nilwasser.
  6. Geschwüre (schwarze Blattern): Entstand durch das verdorbene Nilwasser oder durch die Vermehrung von Insekten, welche Krankheiten übertrugen.
  7. Hael: Der Vulkanausbruch bringt Asche und Schwefel mit sich und verändert auch so das Wettersystem.
  8. Heuschrecken: Vielleicht Zufall, vielleicht wurden die Heuschrecken auch durch Vulkanasche dazu gezwungen, zu wandern, und fraßen am Ende alles.
  9. Finsternis: Die Finsternis wurde vielleicht durch vulkanische Asche erzeugt.
  10. Erstgeborene: Vergiftung des Getreides durch Mutterkorn. Durch die Vorrangstellung der Erstgeborenen und gleichzeitigen Mangel an Nahrung aßen diese möglicherweise mehr von dem vergifteten Getreide als rangniedrigere Familienmitglieder.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Forschung (siehe auch Historische Exodus-Forschung) werden zum Beispiel auch ägyptische Tempelinschriften über die Seevölkerinvasion um 1200 v. Chr. herangezogen. Dabei werden neben dem Vulkanausbruch weitere Ursachen für die beschriebene biblische Katastrophe für möglich gehalten. Insbesondere der Pastor Jürgen Spanuth und der Archäologe Eberhardt Zanger untersuchten entsprechende Hypothesen.[14][15]
"
Letzterer meint da es keinen Tsunami gab:
"In seinem dritten Buch Die Zukunft der Vergangenheit von 1998 umriss Zangger schließlich auch die Entwicklung im 12. Jh. v. Chr., also nach dem Trojanischen Krieg. Versprengte Gruppen Überlebender der Seevölkerinvasionen und des Trojanischen Krieges hätten neue Siedlungen in Italien und Syrien/Palästina gegründet und so zur Entstehung der etruskischen und phönizischen Kulturen beigetragen, so Zanggers Theorie. Außerdem führte er Argumente an, wonach es beim Ausbruch des Santorin-Vulkans im 17. Jh. v. Chr. zu keinem Calderaeinsturz und somit auch zu keinem Tsunami gekommen sein kann. Zangger hält Naturkatastrophen als Auslöser von kulturellen Umbrüchen für überbewertet. Er plädiert stattdessen für eine stärkere Beteiligung der Naturwissenschaften und für eine vermehrte Einbeziehung von Städtebau und Wasserbau in die Altertumskunde."
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglich wäre aber auch eine vorausgehende Serie von Eruptionen;es gibt auch einige die einen Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch, den biblischen Plagen und die Seevölkerinvasion sehen.
Du hast verstanden, das zwischen der Naturkatastrophe und dem Seevölkersturm 4- 500 Jahre liegen?


Damals wurde eine Wolke mit Bims und anderem Auswurfmaterial im östlichen Mittelmeerraum verteilt. Demnach könnte eine Kettenreaktion wie folgt abgelaufen sein:

  1. Wasser: Roter Bimsstaub aus der ersten Eruptionsphase wird nach Ägypten getragen, färbt das Wasser rot und verdirbt es.
  2. Frösche: Da das Wasser verdorben ist, müssen die Frösche den Fluss verlassen.
  3. Mücken: Dadurch, dass die Tiere im Nil tot sind, haben die Stechmückenlarven keine Feinde mehr.
  4. Stechfliegen (Ungeziefer): Die Fliegen können ihre Eier auf die toten Frösche ablegen und sich somit vermehren.
  5. Viepest: Vermutlich entstand es durch den Genuss von verdorbenem Nilwasser.
  6. Geschwüre (schwarze Blattern): Entstand durch das verdorbene Nilwasser oder durch die Vermehrung von Insekten, welche Krankheiten übertrugen.
  7. Hael: Der Vulkanausbruch bringt Asche und Schwefel mit sich und verändert auch so das Wettersystem.
  8. Heuschrecken: Vielleicht Zufall, vielleicht wurden die Heuschrecken auch durch Vulkanasche dazu gezwungen, zu wandern, und fraßen am Ende alles.
  9. Finsternis: Die Finsternis wurde vielleicht durch vulkanische Asche erzeugt.
  10. Erstgeborene: Vergiftung des Getreides durch Mutterkorn. Durch die Vorrangstellung der Erstgeborenen und gleichzeitigen Mangel an Nahrung aßen diese möglicherweise mehr von dem vergifteten Getreide als rangniedrigere Familienmitglieder.
Das ist wissenschaftlich verbrämter Evangelikalismus. Die Autorin wird zwar als Geologin geführt, man findet von ihr zwei Bücher. Eines befasst sich mit Exodus und Thera, ein andere mit dem frühen Christentum. Klingt eher nach Theologie als nach Geologie. Die beiden Fachbereiche reimen dich zwar, aber da erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten auch fast schon.

Insbesondere der Pastor Jürgen Spanuth und der Archäologe Eberhardt Zanger untersuchten entsprechende Hypothesen.[14][15]
Na das ist ja mal ein Satz: da werden ein bedeutender Archäologe, dessen Hauptwerk Althistoriker und Klassische Archäologen unbedingt kennen sollten (Zangger), und ein in Wissenschaftskreisen allenfalls belächelter Atlantologe in einem Atemzug genannt.


„es gibt auch einige....“
Es gibt immer „einige“, die allen möglichen Unfug in die Welt setzen. Es gibt einige, die glauben, dass in Corona-Impfungen Mikrochips seien, oder dass in FFP2-Masken Würmer lebten (Beweis: YouTube-Videos mit manuell bewegten Haaren oder elektrostatisch aufgeladenen Flusen). Das aber ist allenfalls für Psychologen und Psychiater von Interesse. Insofern ist „es gibt auch einige“ alles andere, als ein Argument.
 
Abgesehen davon gibt es mittlerweile mehrere Erklärungen für die Plagen. Zudem kann die Bibel hier Plagen zusammengestellt haben, die real nichts miteinander zu tun hatten.

Dass etwas als Grund der Plagen gesehen wird, hat zudem keinerlei Beweiskraft für den Seevölkersturm.
 
Das ist wissenschaftlich verbrämter Evangelikalismus. Die Autorin wird zwar als Geologin geführt, man findet von ihr zwei Bücher. Eines befasst sich mit Exodus und Thera, ein andere mit dem frühen Christentum. Klingt eher nach Theologie als nach Geologie. Die beiden Fachbereiche reimen dich zwar, aber da erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten auch fast schon.
Ich korrigiere mich: vier Bücher. Die beiden weiteren befassen sich mit Native Americans/First Nations.
 
Du hast verstanden, das zwischen der Naturkatastrophe und dem Seevölkersturm 4- 500 Jahre liegen?
Ja ,dann bleibt die Seevölkerinvasion weiterhin rätselhaft;wenn ich gerade so überlege fällt es (glaube zumindest)zeitlich zusammen mit der Einwanderungswelle aus dem Maghreb auf die Kanaren.
 
Ja ,dann bleibt die Seevölkerinvasion weiterhin rätselhaft;wenn ich gerade so überlege fällt es (glaube zumindest)zeitlich zusammen mit der Einwanderungswelle aus dem Maghreb auf die Kanaren.
1600 v. Chr. Thera-Ereignis
1200 v. Chr. Seevölker
1000 v. Chr. früheste (unsichere) Datierung einer Besiedlung der Kanaren
500 v. Chr. herkömmliche Datierung einer Besiedlung der Kanaren
Zeitenwende herkömmliche Datierung einer Besiedlung der Kanaren.
 
Vlt. wurde dies schon mal erwähnt:es wurden DNA-Sequenzen in der Levante gefunden die auf eine europäische Schweineart hindeutet ,die von einer Gruppe Menschen mitgeführt wurde und in der Philisterstadt Ashkelon, sich niedergelassen haben.
 
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