Hieroglyphen

Ausländische Namen haben die Ägypter ja mit Einkonsonantenzeichen buchstabiert - leider gabs kein o, daher muss man das als Heiku bzw. Hyku übersetzen...
In Gardiner-Zeichen wär das O4 M17 M17 V31 G43
 
In der Ägyptologie bezeichnet man das nicht als Vokale, sondern als "konsonantische Phoneme". Es sind keine echten Vokale, wie z.B. ein langes "aaaaa" sondern auch eher konsonantiche Vokale, wie das Rachenklicken am Beginn von "aber".
Und G43 wurde einerseits als w und andererseits auch wieder als rachengesprochenes u wie am Beginn von "und" gesprochen.
In der Tradition der sogenannten Berliner Schule wurden aber in der Tat etliche Zeichen (z.B. 3, c) als echtes a gesprochen, das ist aber eine Kunstsprache aus einer Zeit (1920er) wo man noch dachte, die ägyptische Schrift enthielte echte Vokale. Leider enthalten viele populärwiss. Bücher immer noch diese veralteten Ausspracheregeln.
 
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sprechen kann man das ja eh nicht, da man nicht weiß, welche "Vokale" die alten Ägypter damals eingesetzt hätten. meistens wurde doch, soviel ich weiß, den Wörtern bei der Übersetzung einfch der Vokal eingesetzt, der am sinnigsten klang für die Hieroglyphenforscher, z.B. ein "e" ohne zu wissen, ob das ursprüngliche Wort so hieß.
 
Das mit dem "e" kommt aus dem Vergleich mit dem Koptischen. Das ist ja ein neuägyptischer (also ab spätes Neues Reich) Dialekt, der heute immer noch als Liturgiesprache verwendet wird. Früher hat man praktisch alle Lautwerte dem Koptischen entnommen, aber inzwischen ist es Sprachexperten wohl gelungen, genauer herauszufinden, wie das alte Ägyptisch gesprochen wurde, und sogar welche Lautverschiebungen auftauchten - von R zu L z.B. - frag mich nur nicht wie :)
In Hannigs Handwörterbuch Ägyptisch/Deutsch Bd. 1 gibts ein Einführungskapitel, in dem all das beschrieben und erklärt wird. Aber ich bin nur ein dummer Laie und versteh das eh nicht :D
 
ich hab schon paarmal versucht, Artikel oder Bücher darüber zu lesen, aber schon bei den ersten Sätzen verzweifel ich an meiner Verständnislosigkeit. Ich glotz da auf die Sätze wie ne Amöbe...
 
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