Wollte Hitler die Welt retten?
Betrachtee er sich als Erlöser?
Hitler betrachtete sich selbst wohl als Befreier. Sein grobes Ziel war die Befreiung von den minderwertigen Rassen, die angeblich die Welt zersetzen und zerstören und er plante dehalb die Herrschaft der reinen, arischen Rasse.
Gleichzeitig sollte die Welt vom Internationalen Judentum befreit werden, der Weltverschwörung, die es angeblich zum Ziel hatte die reinen Rassen bzw. die herrschenden Völker und Staaten zu zersetzen und zu vernichten und somit selbst die Herrschaft der Welt zu ergreifen.
Der dahinter stehende Gedanke war aber immer die absolute Herrschaft Deutschlands bzw. der arischen Rasse. Er animalisierte die Menschheit und stellte eine gedankliche Ordnung von Herrscherrassen und Untermenschen her. Die starken, reinen Rassen sind die herrschenden Rassen, die schwachen, unreinen Rassen habe sich den großen unterzuordnen, bzw. ihnen zu dienen. Er verfolgte das Prinzip der Tierwelt nach dem Prinzip "Gefressen oder gefressen werden". Eine erschreckende, krankhafte Betrachtung der Menschheit.
Die Frage, ob Hitler sich als Erlöser sah, ist eine oft diskutierte Frage mit unterschiedlichen und natürlich subjektiven Meinungen. Ich selbst vertrete die Ansicht, dass wenigstens Gedankenansätze (wenn nicht noch mehr) in seinem Denken vorhanden waren, die diese Selbstbetrachtung bestätigen.
In vielen Reden und Radioansprachen spricht Hitler von der "göttlichen Vorsehung", die er für "seine" Siege bzw. die des Volkes verantwortlich macht, sowie für manche Rettung vor Feinden und der daraus resultierenden Katastrophe für die Welt, als auch am Ende paradoxerweise für die schlechte Kriegslage.
Die Begründung lag in der Prüfung des Volkes durch die göttliche Vorsehung. Sinngemäß sagt Hitler: Ein Volk, dem soviele Prüfungen auferlegt wurden und werden, muss geradezu vorherrbestimmt sein. Denn diese Prüfungen zeichnen es aus und zeigen die wirkliche Überlegenheit und somit das Wohlwollen der göttlichen Macht.
Dazu ein Zitat aus der letzten offiziellen Ansprache Hitlers:
"Von dieser Plicht (das Volk zu beschützen und für es zu kämpfen) kann mich nur der entbinden,
der mich dazu berufen hat.
Es lag in der Hand der Vorsehung am 20. Juli durch die Bombe die eineinhalb Meter neben mir krepierte, mich auszulöschen und damit mein Lebenswerk zu beenden.
Das mich der Allmächtige an diesem Tag beschützte, sehe ich als eine Kräftigung des mir erteilten Auftrages an. Ich werde daher auch in den kommenden Jahren diesen Weg kompromissloser Vertretung der Interessen
meines Volkes weiter wandeln, unbeirrt durch jede Not und jede Gefahr und
durchdrungen von der heiligen Überzeugung, dass am Ende der
Allmächtige den nicht verlachen wird, der in seinem ganzen Leben nichts anderes wollte als
sein Volk vor einem Schicksal zu retten, das es weder seiner Zahl noch gar seiner Bedeutung nach jemals verdient hat."
(Hervorhebungen durch mich)
Inwiefern dies Maske war oder wirkliche Ansicht Hitlers in die er sich mit der Zeit reinsteigerte, kann nie mehr geklärt werden. Ich denke jedoch, dass dies am Ende der Strohhalm war, an den er sich klammerte und auch versuchte, das Volk zu klammern.
Als der Krieg verloren wollte er sie vernichten.
Ein Widerspiuch?
Wäre ja nicht überrachend, da Hitler ja wohl - laut J.Fest, glaube ich -
ein "multipler-strukturierter" Mensch war.
Da sollten alle Widersprüche ihre Ursache gehabt haben.
Oder muss ein anderer "Einstellungswechsel" in Betracht gezogen werden?
Es wäre gut zu wissen, von welcher Zeit du genau sprichst. Mir ist nicht bekannt, dass Hitler die Welt bei der sich anbahnenden Niederlage vernichten oder zerstören wollte. Vielmehr ging es um die auf der Welt herrschenden Mächte.
Er floh in Prophezeihungen an die Westmächte von einem weltbeherrschenden Bolschewismus und in den letzten Stunden erklärte er, dass sich das dt. Volk als zu schwach und damit als unwürdig erwiesen hätte.