Hallo zusammen,
nochmals weise ich darauf hin, dass die Grundlage meiner Argumentation auf einen Artikel von Franz Miltner beruht, dessen Argumentation ich absolut nachvollziehen kann und mir demzufolge zu eigen gemacht habe.
hier ist nochmal Miltners Arbeit nachzulesen: http://www.rhm.uni-koeln.de/095/Miltner.pdf
Bei aller Kritikwürdigkeit Miltners politischer Ansichten schmälert das aber nicht seine Sachkenntnis bezüglich der alten Geschichte.
Tacitus´ Beschreibungen der Details des ruhmvollen Sieges reihen sich ein in seine stereotypen Schilderungen des undurchdringlichen, von Sümpfen durchzogenen, germanischen Dschungels, welche nur noch von Cassius Dio "übertroffen" werden. Dies ist stark tendenziöse Berichterstattung. Verständlich aus römischer Sicht.
Ich versuche doch nur, anlehnend an Miltner, hier einen möglichst realistischen Kern herauszufiltern und mag da nicht immer richtig liegen.
Unabhängig davon: Natürlich bin ich als Junge und auch später als Ausbilder beim Militär fast pausenlos auf Bäume gestiegen - wenn erreichbare Äste vorhanden waren! Einem fast glatten Buchenstamm, dessen unterste Äste erst bei 4, 5 Metern Höhe beginnen, kann man nur durch Umklammerung beikommen, wobei man abwechselnd die umklammernden Beine und dann die Arme nach oben schiebt. Das dauert aber und auf der Flücht würde mir nicht im Traum einfallen ein solches Unterfangen zu beginnen. Anders ist es bei den Bäumen, wo die Äste bereits in Sprunghöhe beginnen. Allerdings habe ich da nur die vage Möglichkeit unbemerkt zu bleiben. Sobald ich entdeckt werde, bin ich verloren. Allerdings muss ich immer schmunzeln, wenn in diesem Fall der Baum gefällt werden soll.
Diese Bäume sind nie sehr hoch. Mit einem gut geworfenen Speer, oder mehrere gleichzeitig von verschiedenen Seiten, wäre ein Flüchtling innerhalb weniger Sekunden erledigt. Besser geht das noch mit Pfeil und Bogen, aber den Baum extra zu fällen... und was ist, wenn der Flüchling doch noch ein paar Pfeile hat?
Nein, diese umstürzenden Bäume waren mit Bedacht zum Niederstürzen von den Germanen in dem beschriebenen Hochwald vorbereitet worden. Und in/auf diesen saßen mit Sicherheit keine Germanen. Eher in der Krone eines oder mehrerer günstig stehender Nachbarbäume. So könnten die Leute den vorbereiteten Baum mittels einiger Seile, man bedenke die gute Hebelwirkung in der Höhe, leicht zum Kippen bringen.
Das am Ende sich nicht mehr alle Germanen absetzen konnten und ihren letzten Job als Zielscheibe der vorher gebeutelten Bogenschützen antreten mussten, war sicher Realität.
Aber genug davon. Wie oben schon geschrieben, so wichtig sind die Einzelheiten nun auch wieder nicht.
Grüße
Ostfale
nochmals weise ich darauf hin, dass die Grundlage meiner Argumentation auf einen Artikel von Franz Miltner beruht, dessen Argumentation ich absolut nachvollziehen kann und mir demzufolge zu eigen gemacht habe.
hier ist nochmal Miltners Arbeit nachzulesen: http://www.rhm.uni-koeln.de/095/Miltner.pdf
Bei aller Kritikwürdigkeit Miltners politischer Ansichten schmälert das aber nicht seine Sachkenntnis bezüglich der alten Geschichte.
Tacitus´ Beschreibungen der Details des ruhmvollen Sieges reihen sich ein in seine stereotypen Schilderungen des undurchdringlichen, von Sümpfen durchzogenen, germanischen Dschungels, welche nur noch von Cassius Dio "übertroffen" werden. Dies ist stark tendenziöse Berichterstattung. Verständlich aus römischer Sicht.
Ich versuche doch nur, anlehnend an Miltner, hier einen möglichst realistischen Kern herauszufiltern und mag da nicht immer richtig liegen.
Unabhängig davon: Natürlich bin ich als Junge und auch später als Ausbilder beim Militär fast pausenlos auf Bäume gestiegen - wenn erreichbare Äste vorhanden waren! Einem fast glatten Buchenstamm, dessen unterste Äste erst bei 4, 5 Metern Höhe beginnen, kann man nur durch Umklammerung beikommen, wobei man abwechselnd die umklammernden Beine und dann die Arme nach oben schiebt. Das dauert aber und auf der Flücht würde mir nicht im Traum einfallen ein solches Unterfangen zu beginnen. Anders ist es bei den Bäumen, wo die Äste bereits in Sprunghöhe beginnen. Allerdings habe ich da nur die vage Möglichkeit unbemerkt zu bleiben. Sobald ich entdeckt werde, bin ich verloren. Allerdings muss ich immer schmunzeln, wenn in diesem Fall der Baum gefällt werden soll.
Diese Bäume sind nie sehr hoch. Mit einem gut geworfenen Speer, oder mehrere gleichzeitig von verschiedenen Seiten, wäre ein Flüchtling innerhalb weniger Sekunden erledigt. Besser geht das noch mit Pfeil und Bogen, aber den Baum extra zu fällen... und was ist, wenn der Flüchling doch noch ein paar Pfeile hat?
Nein, diese umstürzenden Bäume waren mit Bedacht zum Niederstürzen von den Germanen in dem beschriebenen Hochwald vorbereitet worden. Und in/auf diesen saßen mit Sicherheit keine Germanen. Eher in der Krone eines oder mehrerer günstig stehender Nachbarbäume. So könnten die Leute den vorbereiteten Baum mittels einiger Seile, man bedenke die gute Hebelwirkung in der Höhe, leicht zum Kippen bringen.
Das am Ende sich nicht mehr alle Germanen absetzen konnten und ihren letzten Job als Zielscheibe der vorher gebeutelten Bogenschützen antreten mussten, war sicher Realität.
Aber genug davon. Wie oben schon geschrieben, so wichtig sind die Einzelheiten nun auch wieder nicht.
Grüße
Ostfale