Ist die Verwendung des Begriffs "Russen" ein abwertendes Klischee?

Hier im Norden ist diese Bezeichnung unbekannt.

Ja, ich weiß, ist eine rein österreichische Gemeinheit, ungefähr gleichzusetzen mit Kanaken, wobei in Österreich mehr solcher Begriffe existieren, als in Deutschland.
Da könnte ich Sachen auflisten, würde mir keiner glauben...:D, iss aber so
 
Absolut richtig, mit sehr persönlichen Freunden geht es mir genauso, wir nennen uns untereinander manchmal sogar "blöde Tschutschen", wenn du das vor einem Österreicher machst, wird er rot, weil er sichs denkt, aber nie sagen würde.
Aber häufig kannst du das nicht benutzen, wie gesagt, nur engster Freundeskreis, weil sonst bist du unkultiviert, blabla, aber ich finde es sehr amüsant, ein Gaudium.:winke:

Ist ja ähnlich in den USA, wo sich Schwarze untereinander als "Nigger" anreden - meist spaßeshalber.
Als Weißer sollte man das tunlichst vermeiden.
 
Ja, ich weiß, ist eine rein österreichische Gemeinheit, ungefähr gleichzusetzen mit Kanaken, wobei in Österreich mehr solcher Begriffe existieren, als in Deutschland.
Da könnte ich Sachen auflisten, würde mir keiner glauben...:D, iss aber so

Ich war mal auf einem Con, an dem haupsächlich Süddeutsche und Österreicher teilnahmen. Da hat dann ein Österreicher gesagt, dass es 2 grobe Einteilungen gibt: Südlich Österreichs die Tschuschen, im Norden die Piefkes.
"Und was bin ich?" fragte ein Bayer.
"Ös seids olle Piefkes!" war die Antwort.
 
Ist nicht so aus dem ehemaligen Schimpfwort schwul die wertneutrale Alternativbezeichnung für (das ebenso wertneutrale) homosexuell geworden?
 
Ist nicht so aus dem ehemaligen Schimpfwort schwul die wertneutrale Alternativbezeichnung für (das ebenso wertneutrale) homosexuell geworden?

Ist ja ähnlich in den USA, wo sich Schwarze untereinander als "Nigger" anreden - meist spaßeshalber.
Als Weißer sollte man das tunlichst vermeiden.

Das finde ich ganz witzig, wie sich abwertende Schimpfwörter mit Erstarken des Selbstbewußtseins der Beschimpften mit Hilfe von Witz und Satire zu anerkannten Begriffen wandeln, scheint eine Form von "Wind aus den Segeln nehmen" zu sein.

Schwarze sollte man tunlichst als Schwarze bezeichnen, auch wenn sie nur leichthellbräunlich sind.
Um zu den Russen zurückzukommen, das ist wahrscheinlich auch so ein nach 1989 für u.a. Spätaussiedler mit einer abwertenden Absicht gebrauchter Name wie Kanake, Spagetti usw, den man bald umdrehen wird.
Dabei fällt mir auf, dass man Kanake kaum noch hört, ein Verdienst der entsprechenden Comedy-Shows??:grübel:
 
Ist ja ähnlich in den USA, wo sich Schwarze untereinander als "Nigger" anreden - meist spaßeshalber.
Als Weißer sollte man das tunlichst vermeiden.

Ja richtig, eine gute Analogie!
Um "cool" zu sein bezeichnen sich ja auch viele junge Ausländer in Österreich als Nigger, was ja oftmals sehr lächerlich wirkt.

Ich war mal auf einem Con, an dem haupsächlich Süddeutsche und Österreicher teilnahmen. Da hat dann ein Österreicher gesagt, dass es 2 grobe Einteilungen gibt: Südlich Österreichs die Tschuschen, im Norden die Piefkes.
"Und was bin ich?" fragte ein Bayer.
"Ös seids olle Piefkes!" war die Antwort.

:D:D:yes:

Das finde ich ganz witzig, wie sich abwertende Schimpfwörter mit Erstarken des Selbstbewußtseins der Beschimpften mit Hilfe von Witz und Satire zu anerkannten Begriffen wandeln, scheint eine Form von "Wind aus den Segeln nehmen" zu sein.

Ja, und das funktioniert, wenn ich das einmal erwähne, höre ich meistens nie wieder etwas Negatives und die entsprechenden Leute tun sich dann auch leichter, wenn sie irgendetwas an den nichtdeutschen
Muttersprachlern kritisieren wollen und sind viel "offener".

Dabei fällt mir auf, dass man Kanake kaum noch hört, ein Verdienst der entsprechenden Comedy-Shows??:grübel:

In Österreich wird es schon noch gerne benutzt, aber nicht so schnell ausgesprochen wie in Deutschland sondern schön langsam und gemütlich - Kanaakn.
Ich erklären dann meistens, dass das ein Volk im Pazifik ist, was aber nicht viel hilft...
 
Brushian schrieb:
In Österreich wird es schon noch gerne benutzt, aber nicht so schnell ausgesprochen wie in Deutschland sondern schön langsam und gemütlich - Kanaakn.
Ich erklären dann meistens, dass das ein Volk im Pazifik ist, was aber nicht viel hilft...

Mal ne Anregung dazu, Brushi. In den Zeiten, zu denen ich noch unterrichtet habe, betrat ich einen Klassenraum, in dem gerade ein - äh: gewisser Konflikt ausgetragen wurde und Schüler A ruft Schüler B zu: "Eyyy, du Kanaker!" (mit Seitenblick auf mich - hat sies auch mitgekriegt???). Sie hatte. Und fragte: "Weißt du, wie du ihn gerade genannt hast?" Schüler A, leicht kiewig: "Wieso?!!!" Ich: "Naja, auf Neukaledonien gibt es ein Volk, das nennt sich selbst Kanake. In deren Sprache heißt das übrigens Mensch."
Ich habe den Ausdruck nie wieder gehört :D Es prickelt ja auch nicht wirklich, wenn man hört, man habe einen anderen gerade als "du Mensch" beschimpft :cool:
 
Ingeborg:Mal ne Anregung dazu, Brushi. In den Zeiten, zu denen ich noch unterrichtet habe, betrat ich einen Klassenraum, in dem gerade ein - äh: gewisser Konflikt ausgetragen wurde und Schüler A ruft Schüler B zu: "Eyyy, du Kanaker!" (mit Seitenblick auf mich - hat sies auch mitgekriegt???). Sie hatte. Und fragte: "Weißt du, wie du ihn gerade genannt hast?" Schüler A, leicht kiewig: "Wieso?!!!" Ich: "Naja, auf Neukaledonien gibt es ein Volk, das nennt sich selbst Kanake. In deren Sprache heißt das übrigens Mensch."
Ich habe den Ausdruck nie wieder gehört :D Es prickelt ja auch nicht wirklich, wenn man hört, man habe einen anderen gerade als "du Mensch" beschimpft :cool:
:DKinder können so gemein sein!
Das habe ich auch einmal ein paar älteren Herren erklärt, die haben das aber nicht richtig wahrgenommen.
Ist wahrscheinlich dieser Abwehrmechanismus, dass, wenn man etwas neues hört, so tut, als hätte man es nicht gehört.=)

Hurvinek:Was ist denn "Jugo" für eine Nationalität?:confused:
Hurvinek:Jugoslawien war nicht eine Nationalität.
Die jungen Leute, deren Eltern aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens stammen, bezeichnen sich schon noch als Jugos, bei Veranstaltungen usw. werden zwar die neuen nationalen Symbole verwendet und wenn du einen direkt fragst, wird er dir seine Nationalität nennen, aber wenn mehrere unterschiedliche Nationalitäten in der Gruppe vertreten sind, sagt man schon noch als Gesamtbezeichnung gerne "Jugo".
Wobei Kroaten meistens schärfer reagieren.
Die Bosniaken sind relativ flexibel wenn es darum geht, obwohl sie im Krieg den meisten Schaden davontrugen.
Die Albaner, die nicht einmal Jugoslawen sind, haben auch absolut kein Problem damit, wenn du sie in der Gruppe als "Jugos" zusammenfasst.
Letztens gab es in meiner Nähe eine Hobby-Fußballveranstaltung, da kamen unterschiedliche Teams mit "homogener Mannschaft", sprich Kroaten, Serben, Bosniaken und so weiter, aber es gab auch Teams welche bunt durchmischt waren, ein Haufen Jugos, Albaner, Türken, Polen, Tschetschenen...
Besonders kultig waren jedoch die Namen der Teams: FC Tito, Real Linz, FC Malerei(die sind alle im Malergewand und Hallenschuhen aufgetaucht=)), FC Bihac, International, Bosna, Baustelle...:D

Es hat übrigens so um die 8 Prozent gegeben, die haben bei den Referenden und Umfrage schon "Jugoslawe" als Nationalität angegeben, da müsste ich aber noch einmal nachschauen.
 
Mein "Jugo" ist Montenegriner. Aber der einfachheit halber haben wir für uns das Jugo übernommen. :pfeif:
 
im russischen Sprachgebraucht wird zwischen Rossijani = Russländer, Bürger der Russischen Föderation und Russkiie = Russen unterschieden.
 
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