Jahreszeiten im Altertum

Sepiola

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2. Sprache ist nicht immer logisch und widerspruchsfrei. Z.B. wird die Nacht der Sommersonnenwende ja auch als Mittsommernacht bezeichnet, obwohl es kalendarisch eigentlich der Beginn des Sommers ist. Die Frage ist, was man unter Herbst verstand, als der Begriff geprägt wurde. Möglicherweise wurde das Jahr damals noch nicht in vier gleichgroße Teile eingeteilt. Und auch heute gibt es ja unterschiedliche Einteilungen der Jahreszeiten. Der kalendarische Herbstanfang ist eben gerade jetzt zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche, aber der meteorologische Herbst fängt am 1. September an.

Das die Antike keine Einteilung der Jahrezeit kannte muss widersprochen werden .

Niemand hat behauptet, die Antike hätte keine Einteilung der Jahreszeit gekannt. Dein Widerspruch geht ins Leere.
@Nikias schrieb, das Jahr wurde möglicherweise nicht in vier gleichgroße Teile eingeteilt.

Hier lese ich:


4. November: Griechischer Winterbeginn​
26. März: Griechischer Frühlingsbeginn​
20. Mai: Griechischer Sommerbeginn​
20. September: Griechischer Herbstbeginn​

Der Winter war also mit fast fünf Monaten die längste Jahreszeit, der Sommer mit vier Monaten etwas kürzer, der Frühling mit knapp zwei Monaten deutlich kürzer, der Herbst mit nur anderthalb Monaten am kürzesten.
(Übrigens kannten die ganz alten Griechen nur drei Horai.)

Zum Vergleich die römischen Daten:

10. November: Römischer Winterbeginn​
7. Februar: Römischer Frühlingsbeginn​
9. Mai: Römischer Sommerbeginn​
11. August: Römischer Herbstbeginn​


Die Anlagen wie in Pömmelte wurden genau für die Zwecke errichtet um zum Herbstequinox ihren Dank für die Ernte/Jagd genau an diesem Datum zu feiern.
Anhang anzeigen 24967
Bild:Ringanlage ,Schönebeck Magdeburg

Was in Pömmelte gefeiert wurde, wissen wir nicht. Gefunden wurden Keramik, Werkzeuge, Menschen- und Tierknochen, Pfeilspitzen (von abgeschossenen Pfeilen). Bei der Kreisgrabenanlage sehe ich auch keinen baulichen Bezug zum "Herbstäquinox", wie kommst Du überhaupt darauf?

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Die Symbole Bulk and Ring ,Schachbrett und halbkreisbogen findet sich im Zusammenhang mit der Datierung der Zeit auch in Irland oder auch Kanaren.

Nur sehe ich nicht, was diese Symbole mit den archäologischen Befunden in Pömmelte zu tun haben sollen, oder hältst Du die Holztafeln samt ihrer nagelneuen Bemalung für original? Das ist eine moderne Phantasiedekoration:

Auf einer Reihe von großen hölzernen Tafeln, die Hinkelsteinen gleichen, heben sich mystische Zeichen ab. "Das könnte eine Art Ahnengalerie gewesen sein", erklärt der Archäologe Dr. André Spatzier. Er und seine Kollegen haben sich ausgemalt, wie es in Pömmelte bei Schönebeck (Elbe) vor über 4000 Jahren ausgesehen haben könnte.​
 
Bild:Ringanlage ,Schönebeck Magdeburg
Die Symbole Bulk and Ring ,Schachbrett und halbkreisbogen findet sich im Zusammenhang mit der Datierung der Zeit auch in Irland oder auch Kanaren.
Da möchte ich vorsichtige (1.) bis große (2.) Zweifel anmelden!
1.) Sind die Symbole in Schönebeck überhaupt archäologisch nachgewiesen, oder sind sie der Phantasie der Rekonstrukteure entsprungen?!
2.) Datierung Schönebeck; 2.300 vor Christus. Besiedlung der Kanaren: Also zweieinhalb Jahrtausende später.
 
Nur sehe ich nicht, was diese Symbole mit den archäologischen Befunden in Pömmelte zu tun haben sollen, oder hältst Du die Holztafeln samt ihrer nagelneuen Bemalung für original? Das ist eine moderne Phantasiedekoration:
Ich dachte wirklich die wären nur nachgepinselt...wirklich die hätten doch ein leserliches Schild platzieren können mit der Schrift "Halluzination" drauf und gut ist.
2.) Datierung Schönebeck; 2.300 vor Christus. Besiedlung der Kanaren: Also zweieinhalb Jahrtausende später.
Ähnliche Symbole aber etwas älter datiert , zum Vergleich Newgrange - Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte wirklich die wären nur nachgepinselt...wirklich die hätten doch ein leserliches Schild platzieren können mit der Schrift "Halluzination" drauf und gut ist.
Vor dem Ringheiligtum steht ein großes Schild, und auf dem Schild steht gut leserlich geschrieben:

"Die heute stehende Rekonstruktion am originalen Fundplatz vermittelt einen Eindruck vom möglichen Aussehen des Ringheiligtums zu jener Zeit."
 
Trotzdem bleibt es irreführend zwar nicht für Besucher vor aber für Jemand ausserhalb dieser Epoche .Was will ich sagen ?
Moegliches worst case zenario welcher Art auch immer lässt die Ringanlage so wie sie jetzt ist und nach Äoen wird die Anlage von jemanden wieder entdeckt ,das Schild dürfte schon verwittert sein aber die Holztafeln können wenn darüber ein Moor ensteht überdauern und dann hat man ein verkehrtes Bild.

Ich habe mir eine Doku über die "Neandertaler" Steinkreise in der Höhle von Bruniqel angeschaut ,die Kreise wurden aus Stalagtiten geformt um die Kreise zu datieren ,haben sie Kernborungen gemacht und an Hand der Kalkablagerung ,die wie Jahresringe zählbar waren ,das ungefähre Alter der Formation rausgefunden.Problem ;die Kernbohrung haben sie ,denke ich nicht wieder verschloßen so dass wieder im "Worst Case Scenario" jmd. die Höhle wieder entdecken könnte und denkt die Neandertaler wären in der Lage gewesen Werkzeuge zur Kerbohrun herzustellen .

Oder nehmen wir die Megalithen Bauten ,die Leute konnten zwar so gewaltig bauen, die die Zeit überaduern können haben aber meiner Meinung nach fahrlässig gehandelt ohne eine Art Bauplan in Symbolhafter Sprache beispielsweiser . Denn Heute rätselt man immer noch wie sie das taten .
 
Oder nehmen wir die Megalithen Bauten ,die Leute konnten zwar so gewaltig bauen, die die Zeit überaduern können haben aber meiner Meinung nach fahrlässig gehandelt ohne eine Art Bauplan in Symbolhafter Sprache beispielsweiser . Denn Heute rätselt man immer noch wie sie das taten .
Diese Schlingel, das haben die doch mit Absicht gemacht, um 5000 Jahre später den Archäologen unnötig die Arbeit zu erschweren!
 
Trotzdem bleibt es irreführend zwar nicht für Besucher vor aber für Jemand ausserhalb dieser Epoche .Was will ich sagen ?
Moegliches worst case zenario welcher Art auch immer lässt die Ringanlage so wie sie jetzt ist und nach Äoen wird die Anlage von jemanden wieder entdeckt ,das Schild dürfte schon verwittert sein aber die Holztafeln können wenn darüber ein Moor ensteht überdauern und dann hat man ein verkehrtes Bild.

Moore entstehen aus Seen. Auf einem hochwasserfreien Feld entsteht auch in tausend Jahren kein Moor.

Mein Worst-case-Szenario geht so: Wir haben heute schon ein verkehrtes Bild, denn die damalige Anlage vor gut viertausend Jahren war schon kein Heiligtum, sondern eine Rekonstruktion für Touristen (die Holztafel, auf der das erklärt wurde, ist leider längst vermodert), und vom ursprünglichen vierzigtausend Jahre alten Neandertaler-Heiligtum ist leider gar nichts mehr erhalten.
 
Oder nehmen wir die Megalithen Bauten ,die Leute konnten zwar so gewaltig bauen, die die Zeit überaduern können haben aber meiner Meinung nach fahrlässig gehandelt ohne eine Art Bauplan in Symbolhafter Sprache beispielsweiser . Denn Heute rätselt man immer noch wie sie das taten .
Ähm, das meist du jetzt nicht ernst, du beliebst hier zu scherzen???

Außerdem, wieso sollte jemand Baupläne für die Nachwelt hinterlassen?? Und wieso sollte das nicht hinterlassen eine fahrlässige Handlung sein?????????????

Wo sollte der Sinn liegen?
 
Meine Frage, was die Kreisgrabenanlage mit Jahreszeiten oder Erntedankdatum zu tun hat, wurde konsequenterweise ignoriert:
Tut mir leid Sepiola ,das ich das Thema wieder gewechselt/verfehlt habe .
Diese Schlingel, das haben die doch mit Absicht gemacht, um 5000 Jahre später den Archäologen unnötig die Arbeit zu erschweren!
Wir sind da Heute nicht besser .Ihr kennt vlt. in Spitzbergen das "Svalbard Global Seed Vault" eine Art Arche Noah für Pflanzen selbes Dilema ohne eine extra Erklärung würde man auf verschieden Hypothesen kommen und nicht wissen worum es wirklich gebaut wurde.
Ähm, das meist du jetzt nicht ernst, du beliebst hier zu scherzen???
Ich wollte das mal erwähnen das Architekten und Co. eine zusätzliche Verantwortung haben wenn ihr Unterfangen die Zeit überdauert .Die Indianer haben ,meine ich Dinge unterlassen ,die in der 7.Generation schaden für Umwelt und Mensch anrichten könnte.
Außerdem, wieso sollte jemand Baupläne für die Nachwelt hinterlassen?? Und wieso sollte das nicht hinterlassen eine fahrlässige Handlung sein?????????????

Wo sollte der Sinn liegen?
Ohne die Rosetta-Stele würde man die Hieroglyphen nicht verstehen ,im Gegensatz dazu ,die Rongronga Schrift, der Rapanui bleibt bis Heute , ein Rätsel
...offensichtlich nichts zum Thema "Jahreszeiten im Altertum" ;)

Verzeihung dafür aber das Altertum ist nicht so beliebt es wäre wieder so ein Thema im unteren Click Bait Bereich.
Meine Frage, was die Kreisgrabenanlage mit Jahreszeiten oder Erntedankdatum zu tun hat, wurde konsequenterweise ignoriert:
Wenn die Kreisgrabenanlage nicht so ausgerichtet wurde das man die Fixpunkte der Sonne berechnen konnte dann war es wohl eine Vermutung von mir und die Anlage hatte einen anderen Zweck aber ich meine mal gelesen zu haben ,dass es die Sonne am Equinox über den Eingang aufgeht ,das ist aber schon ne weile her .


 
Wieso sollte irgendjemand verpflichtet sein, bei der Errichtung von Bauwerken oder Inschriften darauf zu achten, dass auch noch die Menschen in ferner Zukunft (in tausenden Jahren) in Erfahrung bringen können, was es damit auf sich hatte?
 
Ohne die Rosetta-Stele würde man die Hieroglyphen nicht verstehen ,im Gegensatz dazu ,die Rongronga Schrift, der Rapanui bleibt bis Heute , ein Rätsel



Dieser Vergleich ist so nicht annehmbar da es sich ja bewußt um eine Übersetzung handelt, allerdings wohl nicht für die Nachwelt sondern für die aktuelle Zeitphase!
 
Wieso sollte irgendjemand verpflichtet sein, bei der Errichtung von Bauwerken oder Inschriften darauf zu achten, dass auch noch die Menschen in ferner Zukunft (in tausenden Jahren) in Erfahrung bringen können, was es damit auf sich hatte?
Dieser Vergleich ist so nicht annehmbar da es sich ja bewußt um eine Übersetzung handelt, allerdings wohl nicht für die Nachwelt sondern für die aktuelle Zeitphase!

Verpflichtend nicht aber es würde vieles dafür sprechen ,dies zu tun wenn man es kann siehe Rosetta Stele .Ohne die Stele würden einige denken die Schrift wäre von Urhebern nicht von dieser Welt ,da die Bauwerke wie die Pyramide schwer mit den Mitteln von Heute zu bauen wären .
Es ist ja auch nicht verpflichten zusätzliche Infoschilder an historischen Denkmäler seperat zu installieren aber es ist für einige Hilfreich .
 
Zuletzt bearbeitet:
Verpflichtend nicht aber es würde vieles dafür sprechen ,dies zu tun wenn man es kann siehe Rosetta Stele .Ohne die Stele würden einige denken die Schrift wäre von Urhebern nicht von dieser Welt ,da die Bauwerke wie die Pyramide schwer mit den Mitteln von Heute zu bauen wären .
HÄ?

Um zu Thema zurückzukommen, die Menschen im "Altertum" müßen zwingend!! mit den Jahreszeiten vertraut gewesen sein, anders ist in subtropischen und gemäßigten Zonen kein Ackerbau zweckmäßig möglich, ja ich gehe soweit zu sagen dies gilt ebenso für nomadisch lebende Völker.
 
HÄ?

Um zu Thema zurückzukommen, die Menschen im "Altertum" müßen zwingend!! mit den Jahreszeiten vertraut gewesen sein, anders ist in subtropischen und gemäßigten Zonen kein Ackerbau zweckmäßig möglich, ja ich gehe soweit zu sagen dies gilt ebenso für nomadisch lebende Völker.

Das Thema ist ja eigentlich nicht "Kannten die Menschen des Altertums Jahreszeiten?", sondern: "Teilten die Menschen des Altertums das Jahr in vier gleich lange Jahreszeiten?"

Diese Frage kann je nach Zeit und Kultur verschieden beantwortet werden. Im Alten Israel kannte man nur zwei Jahreszeiten:

"Klimabedingt – Palästina kann dem subtropischen Bereich zugerechnet werden – unterschied man im Alten Israel lediglich zwei Jahreszeiten, nämlich Sommer und Winter (siehe z.B. Gen 8,22; Ps 74,17 u.a.), wobei der August der wärmste, der Februar der kälteste Monat ist. Der Winter als Regen- und Kälteperiode begann mit dem Frühregen Ende Oktober und endete mit dem Spätregen im April. Er wurde im agrarischen Bereich als Zeit des Pflügens und der Aussaat genutzt, während der Sommer als Hitze- und Trockenperiode die Reife- und Erntezeit war.
[...]
Diese Zweiteilung des Jahres fand noch im Talmud ihren Niederschlag, obwohl dem Judentum etwa seit der Zeitenwende eine Vierteilung des Jahres geläufig war. So kennen beispielsweise Jub 6,23ff.; 1Hen 72.82,11ff. u.a. vier Jahresteile zu je 13 Wochen.

Der Zweiteilung des Jahres entspricht klimatisch auch die Zweiteilung des Tages; Tag und Nacht sind in Palästina das ganze Jahr über etwa gleich lang und der Temperaturunterschied ist beträchtlich."​
 
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