Hinter den Spruch und hinter die Beschreibung der Szene.
Einigkeit besteht aufgrund von Textanalysen und Parallelitäten wohl, dass der Spruch vor-markinisch ist.
Textanalysen behaupten auch, dass die Szenerie von Markus (oder der Urquelle) zugesetzt wurden.
Persönlich glaube ich, dass alle Einzelheiten der Perikope vollständig von Markus gestaltet sind und eine Rückfrage nach Quellen, ihrer Art und ihrem Inhalt deshalb nicht möglich ist. Diese Perikope hat nämlich formal sehr viele Gemeinsamkeiten mit der Geschichte von der Heilung der verwitterten Hand.
Nur in diesen beiden Perikopen kommen im Markusevangelium sowohl Herodianer und Pharisäer vor, die letztlich "gemeinsame Sache" machen. In beiden Perikopen wird Jesus eine Falle gestellt. (Mk 3:2 Und sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen könnten. - Mk 12:13 Und sie senden einige der Pharisäer und der Herodianer zu ihm, um ihn in der Rede zu fangen.)
In beiden Perikopen wird von jemandem eine Frage gestellt, welche mit „Ist es erlaubt …“ (Ἔξεστιν – Exestin) beginnt, es handelt sich jeweils um eine „oder“-Frage und sie enthält eine Art
Wiederholung der Fragestellung. (Mk 3:4 Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun,
das Leben zu retten oder zu töten? Mk 12:14 Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht?
Sollen wir sie geben oder nicht geben?)
In der ersten Perikope steht ein Einzelfall an (Heilung dieses Menschen am Sabbat), aber Jesus verteidigt sich mit einer ganz allgemeinen Rechtsfrage („Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun …“). In der zweiten Perikope wird eine allgemeine Rechtsfrage aufgeworfen („Ist es erlaubt, Steuern zu zahlen …“), aber Jesus entscheidet sie an einem Einzelfall ("Bringt mir einen Silbergroschen, dass ich ihn sehe! Und sie brachten einen. Da sprach er zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers.")
Ich denke daher, dass die ganze Perikope den sehr deutlichen Stempel von Markus trägt und es ausgeschlossen ist, irgendwie hinter seine Gestaltung zu kommen und Quellenanalyse zu betreiben bzw. überhaupt das Vorhandensein von Quellen annehmen zu können.