Jugend in der BRD (80er Jahre)

Ein paar der "Jugendbewegungen" in meiner "kleinstädtischen Zeit der Pubertätspickel" in den späten 80ern wurden noch nicht genannt:

- Heavy Metal hörte "gefühlt" fast jeder zweite männliche Jugendliche auf dem Schulhof - mit entsprechendem Outfit: Lange Haare, Lieblingsband-T-Shirt, Stretchjeans und Kutte mit vielen Ausnähern, manchmal auch noch Nietenarmbänder.

- Gruftis: Meistens schwarz gekleidet, toupierte Haare (à la Robert Smith von The Cure) und sehr oft geschminkt (auch die Jungs) mit einem demonstrativen Hang zur Melancholie.

-Breakdancer/HipHopper/Rapper: Schlabberklamotten, umgedrehte Basecap und riesige Goldketten. Die großen "Rapwellen" mögen erst später gekommen sein. Doch Bands wie Beastie Boys oder Rund DMC existierten. Ich glaube es gab so gar eine Breakdancesendung im westdeutschen Fernsehen.

Erstaunliche an diesen ganzen Gruppierungen fand ich (zumindest in meiner Errinerung), dass sich das kaum gemischt hat. HeavyMetal-Fans hatten ihre eigenen Partys, Kneipen und Discos, Popper und Rapper auch - oder es waren bestimmte Tage für eine Musikrichtung vorgesehen. Man wollte "unter sich sein". Der einzige Grufti bei uns im "Kaff" hing als Exot meistens mit "uns Metalfans" ab. Sein "anderer Musikgeschmack" hat auf Dauer bestimmt einige Mauern eingerissen. Dennoch kann ich mich erinnern, dass bei abweichender Mucke gelegentlich mal gebrüllt wurde: "Eyyy, mach dein Scheiß aus o_O:mad:"
Zum Glück wurden viele mit der Zeit toleranter.:)
 
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