Jules Verne

heinz

Aktives Mitglied
Als 1969 der amerikanische Astronaut Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte, war das in der Tat ein großer Schritt für die Menschheit. Doch gut 100 Jahre zuvor waren bereits mutige Abenteurer auf dem Erdtrabanten gelandet, wenn auch nur in der Vorstellung des Visionärs Jules Verne, der mit seinen phantastischen Geschichten schnell eine treue Leserschaft fand.
Jule Verne wurde 1828 als Sohn eines Anwalts in Nantes geboren. 22 Jahre später wurde sein erstes Theaterstück aufgeführt, bis zu seinem Tod im Jahr 1905 schrieb er zahlreiche Romane. Vieler seiner Visionen sind heute in ähnlicher Form Wirklichkeit geworden. :rolleyes: (aus G/geschichte)
 
Ich hatte mal einen Roman von ihm gelsen, da beschrieb er Fluggeräte die mittels einer "Schiffsschraube" eine Luftsäule erzeugen (Hubschrauber?) und Fuhrwerke die einen Wasserstoffmotor haben.

Im 20.000 Meilen unter dem Meer erwähnte: "Kraft die im innern jeder Materie wohnte" könnte man schnell auf Kernenergie schliessen. Ich finde den Autor sehr fazinierent, es ist fast unheimlich, was er alles mittels seiner Fantasie im voraus erahnte.
 
Du hast recht lieber Askan, vielleicht hat er in seinen Romanen nur das einbezogen, was zu der damaligen Zeit webigstens theoretisch technisch möglich war? :confused:
 
Ein schlauer Mensch ( Prof. Harald Lesch, Astrophysiker an der UNI München ) hat mal gesagt, das gerade die SF Literatur viele Wissenschaftler angeregt hat neue Wege zu gehen.
Das Spannungsfeld zwischen SF und Wissenschaft ist gar nicht so gross. Noch vor hundert Jahren hat man gesagt, die Physik ist zu Ende, es geht nicht weiter. 100 kmh mit dem Zug zu fahren würde den Menschen im Sitz zerquetschen. Heute wird mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit geflogen. Nur als Beispiel.
Was allein schon im letzten Jahrhundert auf die Beine gestellt wurde, übertrifft alles seit Menschen gedenken. Und die Entwicklung geht immer schneller voran. Wirklich abgeschlossen sind doch nur die Erfindung des Rades und des Hammers. Das kann man nicht mehr verbessern.
Nun will ich nicht so weit gehen, das der Warp Antrieb und das beamen auch noch kommt ( Obwohl ja schon Versuche, einzelne Atome von einem Ort zum anderen zu transportieren, angestellt werden ) Aber wer weiss?
Um mit Einstein abzuschliessen. " Es ist alles schon da im Universum, man muss es nur finden".
 
Lieber Florian, ein wahrer Satz von Einstein. :) Vielleicht erleben wir das Beamen auch nochmal. Aber vorher dürfte die Besiedlung des Mars dran sein. Seit dort Wasser gefunden wurde, dürfte dort ein Leben auch möglich sein.
 
Jules Vernes Romane habe ich als Kind aus der Bibliothek verschlungen.
Manche Zeitgenossen haben eben den gewissen Draht in die Zukunft.
 
heinz schrieb:
Lieber Florian, ein wahrer Satz von Einstein. :) Vielleicht erleben wir das Beamen auch nochmal. Aber vorher dürfte die Besiedlung des Mars dran sein. Seit dort Wasser gefunden wurde, dürfte dort ein Leben auch möglich sein.
Lieber Heinz,
ich habe schon ein paar Koffer gepackt und warte auf meine Genehmigung meines Ausreiseantrages zum Mars.
 
Hurvinek schrieb:
Lieber Heinz,
ich habe schon ein paar Koffer gepackt und warte auf meine Genehmigung meines Ausreiseantrages zum Mars.


Kleine Rätselfrage:

Der Klassiker "Reise um die Erde in 80 Tagen" wurde mehrfach ins Deutsche übersetzt.
Wann ungefähr mag die Übersetzung erschienen sein, der folgender kurzer Dialog entnommen ist?


Als erster hatte Fix das Schiff verlassen, indem er eilig an einem Tau herunterrutschte. Er kämpfte sich durch die wartende Menge und lief zum Polizeidirektor von Bombay. Aber London hatte sich noch nicht gemeldet. Enttäuscht fiel Fix in einen Ledersessel. Doch sofort sprang er wieder auf:
"Dann stellen Sie mir den Haftbefehl aus!"
"Das geht mich nichts an, das ist Sache der Zentrale in London."
"Sie reiten auf Prinzipien. Haben Sie Mitleid mit mir! Bewegen Sie sich etwas außerhalb der Legalität! Sie können doch nicht immer mit dem Gesetzbuch unter dem Arm herumlaufen."
"Im Gegensatz zu anderen Staaten schützt England die persönliche Freiheit vor jeglicher Willkür. Die Höhe der gestohlenen Summe oder der ausgesetzten Belohnung kann daran nichts ändern."
 
Rüdiger schrieb:
Kleine Rätselfrage:
"Im Gegensatz zu anderen Staaten schützt England die persönliche Freiheit vor jeglicher Willkür. Die Höhe der gestohlenen Summe oder der ausgesetzten Belohnung kann daran nichts ändern."

Lieber Rüdiger, ich tippe mal auf die Zeit der Weimarer Republik. Da von persönlicher Freiheit die Rede ist. :rolleyes:
 
Rüdiger schrieb:
Kleine Rätselfrage:

"Sie reiten auf Prinzipien. Haben Sie Mitleid mit mir! Bewegen Sie sich etwas außerhalb der Legalität! Sie können doch nicht immer mit dem Gesetzbuch unter dem Arm herumlaufen."
"

die 60er jahre, kurz nach der spiegel-affäre, der damalige bundesinnenminister Höcherl, lief auch nicht ständig mit dem GG unterm arm herum.
 
Aaaaalso, Collo, Du liegst natürlich richtig (Erscheinungsjahr: 1967, Übersetzung: Martin Doehlemann und/oder Hans-Jürgen Wagner), Leopold Bloom, sorry für den kurzen Ausflug in die jüngere Vergangenheit, und zurück zu Jules Verne.

@Heinz: ich glaube auch, daß sich Jules Verne weitgehend an das damals theoretisch Mögliche gehalten hat. Auch hat er, was die Beschreibung des Mondes anbelangt, weitgehend darauf verzichtet, Fantasieszenarien zu entwerfen, bis auf die Stelle, wo einmal im wahrsten Sinne des Wortes eine blühende Landschaft "aufzuflackern" scheint, natürlich auf der Rückseite des Mondes. (Den die Abenteurer allerdings, soweit ich mich erinnere, lediglich umrunden, ohne ihn zu betreten.)
 
Überraschendes!

Im aktuellen Focus habe ich einen sehr interessanten Artikel gefunden, den ich hier gerne zusammenfassen möchte. :) In einer neu erschienen Biografie zu Jules Verne wird behauptet, dass Verne keineswegs ein Propagandist des technischen Fortschritts war. Der Erfinder der Science-Fiction Literatur wird als technik- und fortschrittsfeindlich "entlarvt". :eek: So lehnte er z.B. die Elektrizität ab und das Auto ab. Ein einziges Mal fuhr er in einem Auto mit. Er sei ihm zu schnell gefahren und außerdem würde man dabei zu viele Hühner überfahren :autsch:. In Wahrheit also war Jules Verne ein konservativer Mensch, der den Entdeckungsdrang seiner Figuren nicht geteilt hätte. Verne glaubte an die göttliche Schöpfung und befand, dass der Mensch nicht das Recht habe, an der göttlichen Ordnung etwas zu ändern. Das führe, seiner Meinung nach, nur zu Katastrophen und Untergang. Es stellt sich somit heraus, dass er auch ein absoluter Gegener der Evolutionstheorie von Darwin war.
Die Biografie ist von Volker Dehs und erscheint jetzt neu! :winke:
 
Liebe Muck, da ich Jules Verne immer für einen Anhänger des technischen Fortschritts gehalten habe, bin ich schon überrascht, dass er gegen die Evolutionstheorie war. :rolleyes:
 
heinz schrieb:
Liebe Muck, da ich Jules Verne immer für einen Anhänger des technischen Fortschritts gehalten habe, bin ich schon überrascht, dass er gegen die Evolutionstheorie war. :rolleyes:

Hallo Heinz,

diese Behauptung stammt, wie gesagt, nicht aus meiner Feder, sondern ist aus der Biografie. Den Artikel kannst du im aktuellenm Focus nachlesen. Leider gelingt es mir nicht, den Artikel hier her zu verlinken. :( :motz:
 
Vielen Dank lieber Hyokkose, für diesen Link. Jules Verne wurde dort sehr gut und anschaulich dargestellt. Jetzt sieht man viel klarer. :)
 
Zurück
Oben