Kaiser Friedrich III.

Andanchamun schrieb:
@manganite: So denkst Du es, aber ich denke eben anders und habe selbst auch festgestellt. :)

Nimm Dir einfach mehrere Bilder von Herrscher und Herrscherinnen und schätze sie, wie sie waren. Dann lies dabei mal über sie in Büchern. Bei mir war nicht unrecht. ;)
Man kann Charakterzüge erkennen an Bildern. Genauso wie bei Lehrern in meiner Schule damals.

Vielleicht schreibe ich auch Unsinn und lächerlich. Aber ist mir schon ja sowieso egal. :p
Das Problem ist, dass es wohl kaum objektive Abbildung von Herrschern vergangener Zeiten gibt. Von idealisierten, subjektiven Darstellungen, die dazu da waren ein bestimmtes Bild zu vermitteln, auf den wahren Charakter zu schliessen, ist schon sehr gewagt.
 
Von Mittelalter kann man natürlich nicht schätzen, aber durch erste mehrere Photos aus 19. Jahrhundert bis heute kann man deutlich erkennen.
Vielleicht liegt es daran, daß ich nicht hören kann, aber dafür mehr beobachten muß und kann.

Naja, gehört zwar nicht zum Thema: Zum Beispiel Adolf Hitler, ich habe es sofort erkannt, daß er ein ziemlich böser Mensch war (Bild aus dem 1. WK und frühen 30er), bevor ich seine Geschichte kannte. Es gibt perfekte Ölmalereien aus Mittelalter zum Beispiel bei Queen Elizabetz I., man erkennt es, sie ist eine schöne Dame, aber man sieht, daß sie auch brutale Herrscherin war. Und das stimmte auch. Ausstrahlungen kann man schon erkennen.

Es wäre nett, wenn wir wieder zurück zum Thema landen. ;)
 
Andanchamun schrieb:
@manganite: So denkst Du es, aber ich denke eben anders und habe selbst auch festgestellt. :)

Nimm Dir einfach mehrere Bilder von Herrscher und Herrscherinnen und schätze sie, wie sie waren. Dann lies dabei mal über sie in Büchern. Bei mir war nicht unrecht. ;)
Man kann Charakterzüge erkennen an Bildern. Genauso wie bei Lehrern in meiner Schule damals.

Vielleicht schreibe ich auch Unsinn und lächerlich. Aber ist mir schon ja sowieso egal. :p

Man kann und muß in der Geschichtswissenschaft viel spekulieren, aber über die generelle Aussagekraft von Quellen (und Bilder sind eine Quelle) brauchen wir das nur bedingt. Jede Quelle gibt das her, was sie prinzipiell zu leisten vermag. Und Bilder zeigen einem - bestenfalls - wie das Abgebildete zu einem bestimmten Zeitpunkt aussah. Mehr nicht. Den Charakter eines Menschen aus einem Foto ablesen zu wollen ist selbst für entsprechende Expertendisziplinen, wie Psychoanalyse etc., bisher seriös nicht möglich (und wahrscheinlich wird dies nie der Fall sein, dafür sind wir Menschen halt zu komplex). Bleiben wir lieber bei den Fakten und die sprechen dafür, daß Friedrich ein sensibler, aber wankelmütiger Charakter war (dies trifft z.B. auch auf Karl den Seligen von Österreich und Ungarn zu, mit ziemlich negativen Folgen). Wahrscheinlich wäre er zwei halbe Schritt vor und einen wieder zurück gegangen. Nachdem er aber 1888 eh schon wußte, daß seine Tage gezählt sind, ließ er alles gänzlich unverändert.
 
Eine interessante, wenn auch spekulative Fragestellung.

Innenpolitisch hätte es sehr wahrscheinlich Zoff gegeben, denn Friedrich III. war entschlossen, die Rechte der Bundesstaaten zu beschneiden. Er wollte ein stärkere Zentralgewalt. Er war ja noch zu Lebzeiten mit Bismarck übereingekommen, da hatte er noch kein Kehlkopfkrebs, das Bismarck Reichskanzler bleiben sollte. Allerdings würde die preussische Regierung sicherlich mit liberalen Personal besetzt werden. Nur: Wie hätte mit so einer personellen Konstellation die Zusammenarbeit zwischen größten und stärksten Gliedstaat und Reich erfolgreich und konstruktiv verlaufen? ICh habe da so meine Zweifel. Ich möchte nur an die von Bismark insezenierte Laskeraffäre erinnern. Das war schon ein starkes Stück. Und ob einem Bismarck als Reichslanzler die auswärtigen Beziehungen so umgestaltet worden wären, das man mit Großbritannien Hand in Hand gehen würde, da habe ich so meine Zweifel. Holstein notierte zu so einer Konstellation, das man demnöächst das "Vernügen" hätte für Großbritannien gegen Rußland Krieg zu führen.
 
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