Jules Verne
Neues Mitglied
Lange Zeit vor dem Bauernkrieg, als Kaiser Karl V aus dem Geschlecht der Habsburger ein sehr junger Mann war, schwor er sich, gegen die lutherische Ketzerei zu kämpfen. Als er dann 1519 zum Kaiser gewählt wurde, passte das sehr gut zu seinem „Amt“ als Kaiser.
Aber für Karl war es sehr schwer, das durchzusetzen. Er hatte, da er sehr viel Land besaß (dazu gehörten Spanien, Österreich, die Niederlande und Italien, daher die Abkürzun „A E I O U“, „Alles Erdreich ist Oesterreich untertan“ (Zitat „Geschichte und Geschehen“, S.125 Z.11)) , ständig mit Angreifern, kleinen oder größeren Kriegen und Streitereien zu tun, dazu musste er sein Land schützen und sich um Luther und andere Probleme kümmern. Unter anderem gehörten dazu die Geldsorgen, die der sonst so mächtig erscheinende Kaiser fortwährend hatte. Auch die finanzielle Unterstützung durch das Bankhaus der Fugger nützte da nicht viel, den nun hatte er bei ihnen Schulden.
Auch das Osmanische Reich wendet sich gegen Karl, mit Suleiman II (den Prächtigen), der 1520 Sultan geworden war, fiel 1521 Belgrad, 1526 fast ganz Ungarn, sogar ganz Wien wurde 1529 belagert.
In diese Zeit voller Probleme fällt auch der Bauernkrieg, der in den Jahren 1525 bzw. 1526 seine Ausmaße hatte. Nach dem Bauernkrieg sammelten viele Bünde, die entweder katholisch oder evangelisch (oder „lutherisch“, wie man damals sagte). Auch wurden in den folgenden 10 Jahren die meisten großen Städte reformiert, denn von der Straße kam das Verlangen „Schrift, Schrift wollen wir hören“ (Zitat: „Geschichte und Geschehen“, S.119, Z 12), das einfach nur das Verlangen, die Bibel lesen zu dürfen, klar stellte. Deshalb wurde die Reformation eingeführt.
In den meisten Fällen fing dieser Beschluss, die Reformation einzuführen, damit an, dass der Rat der jeweiligen Stadt einen evangelischen Priester einstellte, der dann dort predigte.
Die anderen Geistlichen wurden in sog. Disputationen über ihren Glauben verhört und evtl. entlassen.
Falls die Bürger in ihren Zünften dann auch noch für die Reformation gestimmt hatten, wurde die Messe abgeschafft, die Altäre wurden beseitigt und das Kirchengut eingezogen (letzteres mit positiven Folgen für Schule und Arme)
Die damit neugeschaffenen Ordnungen (Kirchenordnungen) wurden vom Stadtrat auch dazu benutzt, die Bürger zu überwachen bzw. zu kontrollieren (Zunftordnung)
Dadurch fühlte der Rat sich Gott nahe und zugleich von anderen unnahbar.
Etwas früher hatte Karl, der sich durch die Türken bedroht fühlte (und es ja auch war!) ein Bündnis geschlossen, und das sah in etwa so aus: Wenn er die „Religionssache“ ruhen ließe, würden ihn auch die evangelischen Gegenden unterstützen.
Trotzdem war das Verhalten dieses Rates und damit auch der dazugehörigen Stadt nicht ungefährlich, denn ihr Verhalten setzte sich über den Wormser Edikt von 1521 hinweg
Dort wurde vorerst beschlossen, denn der Kaiser aus Spanien drohte und diese Verhandlung war die Suche nach einem Kompromiss „wie ein jeder solches gegen Gott und Kaiserliche Majestät hofft und zu hoffen getraut zu verantworten“ (Zitat: „Geschichte und Geschehen“, S. 119, Z. 32 f)
In den Landen der Fürsten wurde die Reformation nicht sofort eingeführt, wodurch die Städte unter ihnen nur wenige Genossen fand
Der erste evangelische Staat war der „Deutschordenstaat Preußen“ (1525), danach kamen Hessen und Kursachsen (1526/1527)
Dort wurde eine feste kirchliche Ordnung eingeführt
Nirgendwo wurden Pastoren bzw. Pfarrer von der Gemeinde frei gewählt, an der Spitze der Landeskirchen stand der Landsherr
Zwar galt er nur als „Notbischof“, doch konnte er sich getrost auch für die „rechte Gesinnung“ seiner Bürger zuständig fühlen. Evangelische Fürsten bildeten Minderheit
Als die alten Stände auf den Wormser Edikt pochten, erhoben nur fünf Fürsten und 14 Städte Protest
Jedoch hatten diese Glück mit der Aussage „In Sachen Gottes Ehre und der Seelen Seligkeit belangend muss ein jeglicher Stand für sich selbst vor Gott stehen und Recht geben“ (Zitat: „Geschichte und Geschehen“, S. 120, Z. 3) Seitdem werden die Evangelen „Protestanten genannt. 1530 erschien Kaiser Karl V. Zum ersten Mal wieder auf einem Reichstag
Nach langem hin und her schlossen die beiden Glaubensrichtungen einen Frieden, 1531, das „Schmalkaldische Schutzbündnis“
Trotzdem gelang es Karl Mitte der 1540er Jahre noch einmal, fast den evangelischen Glauben zu unterdrücken. Er plante auf seinem sog. „geharnischten Reichstag“ die Bestrafung gegen die aufständlerischen Fürsten, Verfassungsänderungen und die Wiedereingliederung von Protestanten in die katholische Kirche. Jedoch hatten sich in der Zeit andere Könige und Fürsten zusammengetan, um Karl zu stürzen. Der Kaiser rettete sich jedoch über die Alpen und beschloss dann, abzudanken. Der folgende Kaiser, Karls Bruder Ferdinand, willigte in den Religionsfrieden ein, der dann auch 1555 in Augsburg geschlossen wurde.
Stimmt das so ungefähr und wer kann mir mehr zu Kaiser Karl V erzählen?????
Danke im Voraus
LG Jules Verne
Aber für Karl war es sehr schwer, das durchzusetzen. Er hatte, da er sehr viel Land besaß (dazu gehörten Spanien, Österreich, die Niederlande und Italien, daher die Abkürzun „A E I O U“, „Alles Erdreich ist Oesterreich untertan“ (Zitat „Geschichte und Geschehen“, S.125 Z.11)) , ständig mit Angreifern, kleinen oder größeren Kriegen und Streitereien zu tun, dazu musste er sein Land schützen und sich um Luther und andere Probleme kümmern. Unter anderem gehörten dazu die Geldsorgen, die der sonst so mächtig erscheinende Kaiser fortwährend hatte. Auch die finanzielle Unterstützung durch das Bankhaus der Fugger nützte da nicht viel, den nun hatte er bei ihnen Schulden.
Auch das Osmanische Reich wendet sich gegen Karl, mit Suleiman II (den Prächtigen), der 1520 Sultan geworden war, fiel 1521 Belgrad, 1526 fast ganz Ungarn, sogar ganz Wien wurde 1529 belagert.
In diese Zeit voller Probleme fällt auch der Bauernkrieg, der in den Jahren 1525 bzw. 1526 seine Ausmaße hatte. Nach dem Bauernkrieg sammelten viele Bünde, die entweder katholisch oder evangelisch (oder „lutherisch“, wie man damals sagte). Auch wurden in den folgenden 10 Jahren die meisten großen Städte reformiert, denn von der Straße kam das Verlangen „Schrift, Schrift wollen wir hören“ (Zitat: „Geschichte und Geschehen“, S.119, Z 12), das einfach nur das Verlangen, die Bibel lesen zu dürfen, klar stellte. Deshalb wurde die Reformation eingeführt.
In den meisten Fällen fing dieser Beschluss, die Reformation einzuführen, damit an, dass der Rat der jeweiligen Stadt einen evangelischen Priester einstellte, der dann dort predigte.
Die anderen Geistlichen wurden in sog. Disputationen über ihren Glauben verhört und evtl. entlassen.
Falls die Bürger in ihren Zünften dann auch noch für die Reformation gestimmt hatten, wurde die Messe abgeschafft, die Altäre wurden beseitigt und das Kirchengut eingezogen (letzteres mit positiven Folgen für Schule und Arme)
Die damit neugeschaffenen Ordnungen (Kirchenordnungen) wurden vom Stadtrat auch dazu benutzt, die Bürger zu überwachen bzw. zu kontrollieren (Zunftordnung)
Dadurch fühlte der Rat sich Gott nahe und zugleich von anderen unnahbar.
Etwas früher hatte Karl, der sich durch die Türken bedroht fühlte (und es ja auch war!) ein Bündnis geschlossen, und das sah in etwa so aus: Wenn er die „Religionssache“ ruhen ließe, würden ihn auch die evangelischen Gegenden unterstützen.
Trotzdem war das Verhalten dieses Rates und damit auch der dazugehörigen Stadt nicht ungefährlich, denn ihr Verhalten setzte sich über den Wormser Edikt von 1521 hinweg
Dort wurde vorerst beschlossen, denn der Kaiser aus Spanien drohte und diese Verhandlung war die Suche nach einem Kompromiss „wie ein jeder solches gegen Gott und Kaiserliche Majestät hofft und zu hoffen getraut zu verantworten“ (Zitat: „Geschichte und Geschehen“, S. 119, Z. 32 f)
In den Landen der Fürsten wurde die Reformation nicht sofort eingeführt, wodurch die Städte unter ihnen nur wenige Genossen fand
Der erste evangelische Staat war der „Deutschordenstaat Preußen“ (1525), danach kamen Hessen und Kursachsen (1526/1527)
Dort wurde eine feste kirchliche Ordnung eingeführt
Nirgendwo wurden Pastoren bzw. Pfarrer von der Gemeinde frei gewählt, an der Spitze der Landeskirchen stand der Landsherr
Zwar galt er nur als „Notbischof“, doch konnte er sich getrost auch für die „rechte Gesinnung“ seiner Bürger zuständig fühlen. Evangelische Fürsten bildeten Minderheit
Als die alten Stände auf den Wormser Edikt pochten, erhoben nur fünf Fürsten und 14 Städte Protest
Jedoch hatten diese Glück mit der Aussage „In Sachen Gottes Ehre und der Seelen Seligkeit belangend muss ein jeglicher Stand für sich selbst vor Gott stehen und Recht geben“ (Zitat: „Geschichte und Geschehen“, S. 120, Z. 3) Seitdem werden die Evangelen „Protestanten genannt. 1530 erschien Kaiser Karl V. Zum ersten Mal wieder auf einem Reichstag
Nach langem hin und her schlossen die beiden Glaubensrichtungen einen Frieden, 1531, das „Schmalkaldische Schutzbündnis“
Trotzdem gelang es Karl Mitte der 1540er Jahre noch einmal, fast den evangelischen Glauben zu unterdrücken. Er plante auf seinem sog. „geharnischten Reichstag“ die Bestrafung gegen die aufständlerischen Fürsten, Verfassungsänderungen und die Wiedereingliederung von Protestanten in die katholische Kirche. Jedoch hatten sich in der Zeit andere Könige und Fürsten zusammengetan, um Karl zu stürzen. Der Kaiser rettete sich jedoch über die Alpen und beschloss dann, abzudanken. Der folgende Kaiser, Karls Bruder Ferdinand, willigte in den Religionsfrieden ein, der dann auch 1555 in Augsburg geschlossen wurde.
Stimmt das so ungefähr und wer kann mir mehr zu Kaiser Karl V erzählen?????
Danke im Voraus
LG Jules Verne