Hallo,
ich würde meine Präsentation also folgendermaßen aufbauen.
Wilhelm II. - Wegbereiter des Nationalsozialismus?
I.
Wilhelm II. beeinflusste die Gesellschaft und vor allem die Jugend im Hinblick auf den Militarismus ,Nationalismus und Antisemitismus und den Untertanengedanken. Anschließend beantworte ich die Frage inwiefern das "unterwürfige" Volk Hitler beim Machterhalt verholfen hatte und ihn nicht gestürzt hat.
II.
Im zweiten Punkt würde ich dann auf die Versäumnisse Wilhelm II. eingehen.
1.Nährboden für extreme Parteien durch seine antisemitische und nationalistischen Reden
2.Anteil am ersten Weltkrieg, welcher den NS stark beeinflusste.
Kennt ihr noch mehr Versäumnisse?
III.
Ich würde dann die Deutsche Sonderwegstheorie behandeln und die Kontinuitätsfrage vom Kaiserreich zum Nationalsozialismus erörtern
IV.
Am Ende würde ich nun die Schuld von Wilhelm II. beurteilen und die Frage beantworten ob der Nationalsozialismus auch ohne das vorschreitende Kaiserreich existieren konnte.
Habt ihr Verbesserungsvorschläge? Und findet ihr die Präsentation so gut Zusammengefasst?
Bin euch für jede Hilfe dankbar
Es ist ja die Frage, ob Wilhelm II. wirklich so einen großen Einfluss hatte.
Die extremen Parteien sind ja erst nach dem 1.Weltkrieg groß geworden und haben an Zulauf gewonnen, und die NSDAP, die Deutschnationale Volkspartei haben sich nicht auf Wilhelm II. berufen. Wilhelm II. teilte viele antisemitische, imperialistische, bellizistische (kriegsverherrlichende), militaristische Vorurteile, Vorstellungen und Stereotype aber er hatte es nicht erfunden.
Auch die Jugendverbände wie die Wandervogelbewegung, die Pfadfinder u. a. waren nicht so unkritisch, dass sie die lobhudelnde Verherrlichung "Seiner Majestät" wie in Heinrich Manns Roman "Der Untertan" beschrieben nicht in Frage gestellt hätte. Eher im Gegenteil. Die waren ja gerade abgestoßen von der "schwarzen Pädagogik" wie sie für das Schul- und Bildungssystem der wilhelminischen Zeit charakteristisch war. Die wollten ja gerade daraus ausbrechen, gaben sich eine Organisation nach dem Motto, das später die Hitlerjugend übernahm "Jugend soll von Jugend" geführt werden. Dass viele dieser Jugendlichen 1914 begeistert in den Krieg zogen, lag nicht daran, dass die total obrigkeitshörig und autoritär waren. Eher war das Gegenteil der Fall. Europa hatte seit fast einem Menschenalter Frieden gehabt, die letzte Kriegserfahrung war der Deutsch-Französische Krieg. Der Krieg versprach ein ungeheures Abenteuer zu werden, viele Jugendliche versprachen sich davon gerade, aus autoritären Verhältnissen herauszukommen, etwas erleben zu können, was ihnen der Alltag nicht geben konnte.
Ich würde erst einmal überlegen, was den Nationalsozialismus auszeichnete und was der Kern dieser "Weltanschauung" war: 1. Antisemitismus, und zwar ein exterminatorischer Antisemitismus. Alle Juden, egal ob alt oder jung,, Greise und Kinder sind Parasiten so wie Ratten und müssen verschwinden
Dann würde ich mich fragen, ob es Gemeinsamkeiten und Schnittmengen, Übereinstimmungen und Überzeugungen gibt, die der NS und Wilhem II. teilten.
Die gibt es, es gibt aber auch innerhalb dieser Schnittmengen erhebliche Unterschiede. Das würde ich herausarbeiten.
Hitler hasste alle Juden, und
alle Juden, egal ob Kinder oder Kreise mussten ausgerottet werden wie Schädlinge, wie Ratten oder Läuse. Vernichtungsphantasien werden en Detail in die Tat umgesetzt
Wilhelm II. verabscheute
einige Juden. Er sprach davon, dass Gas das beste wäre, sich ihrer zu entledigen. Er hat aber Juden wie Fritz Haber durchaus Respekt gezollt, und er hat Juden Zugang zu seiner Hofgesellschaft gewährt. furchtbare Sprüche, aber keine Anstalten, sie in die Tat umzusetzen
Gemeinsamkeiten-Unterschiede würde ich herausarbeiten und sie gegenüberstellen.
Es ist zu fragen, hat Wilhelm II. es erfunden? Haben sich Faschisten und Nationalsozialisten auf ihn berufen, oder teilte Wilhelm II. bloß bestimmte antisemitische Vorurteile, rassistische Klischees, Imperialismus, Ablehnung von Sozialismus, Demokratie und Parlamentarismus (Reichstag eine Schwatzbude) mit vielen seiner Zeitgenossen?
-Was spricht dafür, in Wilhelm II. einen Wegbereiter des NS zu sehen- Was spricht dagegen? Inwiefern hat er dem NS den Weg geebnet, und hat er das wirklich?
-Entwicklungen, Phänomene, Missstände im deutschen Kaiserreich, die in ähnlicher oder extremer Form im Nazireich weiterexistierten?
Was spricht dagegen, in Wilhelm II. einen Wegbereiter des Nationalsozialismus zu sehen?
Wie groß war eigentlich Wilhelms II. Einfluss. Hat er es erfunden oder eher vorgefunden? Gab es bestimmte Phänomene unabhängig von W II.?
Antisemitismus
Kaiserreich: Juden haben seit der Reichsgründung 1870 die vollen Bürgerrechte. In vielen Berufen gelingt Juden gesellschaftlicher Aufstieg, was auch Neid und Missgunst weckt. der Historiker Heinrich von Treitschke prägt den Satz: "Die Juden sind unser Unglück". der von Wilhelm II. sehr geschätzte Hofprediger Stoecker gründet eine antisemitische Partei. Antisemitische Agitation verbreitet sich. Das alles ändert aber nichts am rechtlichen Status der deutschen Juden, von denen sehr viele glühende Patrioten sind. Wilhelm II. plappert antisemitische Sprüche nach, er unternimmt aber nichts, was den rechtlichen Status ändern könnte. Manches wäre heute Volksverhetzung- aber macht das Wilhelm II. zum Vorläufer Hitlers?
3. Reich
April 1933 erster Boykott jüdischer Geschäfte, 1935 Nürnberger Gesetze, 1938 Novemberpogrome 1. 9. 1941 der Judenstern wird im Reich eingeführt, mit dem deutsch-sowjetischen Krieg 1941 beginnt der Holocaust/die Shoah 1942 Wannseekonferenz, Organisation der "Endlösung" bis 1945 Ermordung von 6 Millionen Juden, ca. 0, 5 Millionen Roma und Sinti, Rasse- und Vernichtungskrieg
Parallelen? politische Verantwortung Wilhelms II., trifft Wilhelm II. eine moralische Schuld, weil er bestimmte Dinge getan oder unterlassen hat?
- Imperialismus, Griff nach der Weltmacht
Kaiserreich
Deutschland entwickelt sich innerhalb kurzer Zeit zur stärksten Industriemacht und europäischen Großmacht. D erwirbt Kolonien, baut eine Kriegsflotte auf , isoliert sich aber.
D soll eine ebenbürtige Großmacht, eine Weltmacht werden so wie das britische Empire. Annexionspläne; Kriegsverbrechen in Belgien, Kaiser kaltgestellt, D wird Militärdiktatur unter Hindenburg/Ludendorff
3. Reich
D soll dominierende Weltmacht werden und die Welt beherrschen.
Lebensraum im Osten statt Kolonien. Ausrottung von Juden, Zigeunern, Homosexuellen, Slawen. Russen und Polen sind als Sklavenvölker vorgesehen und Arbeitskräftereservoir, der Rest soll ermordet werden, Endlösung der Judenfrage, eugenische Maßnahmen, Ermordung von Behinderten
-Militarismus im Kaiserreich, Schwäche des Parlamentarismus (Reichstag eine "Schwatzbude" Wilhelm II.)
fehlende demokratisch-parlamentarische Traditionen im Kaiserreich; Reichstag gewählt vom Volk, Reichskanzler und -Regierung aber nicht gewählt, sondern vom Kaiser ernannt. Am Ende Zusammenbruch des Kaiserreichs, die Weimarer Republik eine ohne Republikaner, Kriegselend und bei vielen Hoffnung auf "den starken Mann", der es besser macht, als W II. Die alten Eliten, die D ins Verderben geführt haben, belasten die Weimarer Republik mit der Niederlage, die sie selbst verschuldet haben. "Dolchstoßlegende" Anteil Wilhelm II. an der Katastrophe. Ohne Katastrophe Teil 1 keine Fortsetzung mit Hitler und Katastrophe Teil 2
Fehler und Versagen Wilhelm II. Anteil an Katastrophe Teil 1, moralische Schuld und Verantwortung durch Fehler und Versäumnisse.
Fazit