salvus
Aktives Mitglied
Roskoschinski spricht sie ja auch nicht als römische sondern als germanische Waffen an und will aus der Existenz germanischer Übungswaffen - handelt es sich wirklich um solche? - eine bessere Ausbildung germanischer Krieger ableiten.
Ja, stimmt.
Bleibt die Frage, ob es wirklich Übungswaffen sind.
Nun ist es so:
Pieper erwähnt 11 gefundene Waffen. Davon sind 7 als Schlagwaffen (Keulen) anzusprechen. Die verbleibenden 4 sind als Hieb und Stoßwaffen zu bezeichnen. Pieper versucht die Waffen mit den Tacitus Texten in Einklang zu bringen - durchaus nachvollziehbar.
Roskoschinski lehnt dies ab. Auch seine Argumentation ist nachvollziehbar. Insbesondere auch hinsichtlich der C14 Methode. Der Zeitraum ist nunmal recht großzügig.
Allerdings scheint mir eine Hypothese von "germanischen Übungswaffen" ein wenig fremd. Gerade für den angegeben Zeitraum kann oder sollte man vieleicht davon ausgehen, daß solche Holzwaffen auch tatsächlich d.h. im Ernstfall entsprechend in Gebrauch waren.
Natürlich muß es auch keinen Zusammenhang zwischen diesem Bohlenweg und dem Schlachtfeld nur aufgrund der räumlichen Nähe geben. Aber es wäre durchaus naheliegend.
Zuletzt bearbeitet: