Dann lies dir ´mal meinen Beitrag #835 durch, der von Tib.Gabinius kritisiert wurde. Mein Vergleich bezog sich ebenso auf die Methodik.
Leider war ich März und April nicht in der Reichweite eines PCs, so dass ich erst jetzt hierauf aufmerksam wurde.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, zitiere ich aus besagtem Beitrag:
-Auffallend ist zunächst, dass das Schlachtfeld am Harzhorn aufgrund der Fundverteilung eine ungefähre Rekonstruktion der Vorgänge zulässt, im Gegensatz zum zusammenhanglosen Fundbild bei Kalkriese.
-Am Harzhorn wurde eine große Anzahl an Waffen und eine geringe Anzahl an Münzen gefunden (wie es für ein Schlachtfeld zu erwarten ist), bei Kalkriese ist es genau umgekehrt.
-Am Harzhorn traten Waffen beider Konfliktparteien auf, bei Kalkriese fehlen dagegen germanische Funde.
Der Fundkomplex Kalkriese steckt noch voller Widersrüche und ungelöster Fragen, so dass eine abschließende Bewertung derzeit nicht möglich ist.
Hier geht es nicht nur um Methodik sondern eben vorwiegend um Inhalte und es werden Schlüsse gezogen, "Ergebnisse" vorgelegt die sich so verbieten.
Das, genau wie die Aussagen zu Kalkriese, zumal in der hier gerichteten direkten Art des Vergleiches habe ich kritisiert.
Dazu stehe ich noch immer.
Diese Aussage von Tib. Gabinius widerspricht (mal wieder) dem Standpunkt, den die Wissenschaftler vertreten. :fs:
„Ein methodischer Vergleich des Gefechtsplatzes am Harz mit dem Schlachtfeld von Kalkriese lässt vermutlich weiterführende Schlüsse auf die Vorgänge vor Ort zu, so dass beide Fundplätze im Vergleich als Schlüssel für die Rekonstruktion der Ereignisse im Bereich des jeweils anderen dienen können.“
Michael Geschwinde/ Henning Haßmann/ Petra Lönne/ Michael Meyer/ Günther Moosbauer;
in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 1/2009 , S.14
Wurde zwar schon festgestellt, aber um es klar zu unterstreichen:
ich sprach vom
direkten Vergleich, das von dir gebrachte Zitat spricht von Methodik.
Sagst du also in Beitrag 835, dass die Waffenfunde beider Parteien im neuen Schlachtfeld dies besagt, darum der Mangel in Kalkriese jenes, so ziehst du einen direkten Vergleich, der sich verbietet aufgrund einer ganzen Reihe von Argumenten.
Betrachtet man die Fundverteilung in situa an beiden Orten, so läßt sich für die Methodik der Schlachtfeldarchäologie sicherlich etwas gewinnen.
@ Beaker: vielen Dank, mitunter befürchte ich, dass mich niemand gründlich liest
